Österreich - SUP Atlas - Paddle More https://supatlas.com Stand Up Paddle Touren, Spots & Guides Sun, 28 Apr 2024 07:21:45 +0000 de-DE hourly 1 https://i0.wp.com/supatlas.com/wp-content/uploads/cropped-supatlas-favicon.png?fit=32%2C32&ssl=1 Österreich - SUP Atlas - Paddle More https://supatlas.com 32 32 185493100 Magdalensee https://supatlas.com/item/magdalensee/ https://supatlas.com/item/magdalensee/#respond Sun, 28 Apr 2024 07:18:43 +0000 https://supatlas.com/?post_type=citadela-item&p=10863 Vor der atemberaubenden Kulisse der Karawanken offenbart der überschaubare, aber nicht kleine Faaker See sein verführerisches Antlitz. Der im Hochsommer stark frequentierte SUP-Hotspot trumpft im Frühling als verträumtes Paddelparadies.

The post Magdalensee first appeared on SUP Atlas - Paddle More.

]]>
Anspruch 1 |  Einkehr 1 |  Länge 1,4 km |  Dauer 30 Minuten

Am Stadtrand von Villach liegt der ca. 14 ha große, idyllische und sonnenbeflutete Magdalenensee in einer flachen Mulde. Das glasklare, türkise Wasser lädt ein zu einer kleinen Erkundungstour inklusive Abkühlung zwischendurch.

Allgemeine Infos

Befahrungsregeln

Badegäste, Fischerboote und Ruderboote haben stets Vorrang.

Gefahren

keine

Anfahrt

Aus Villach kommend mit dem PKW die St. Magdalener Straße nach Osten nehmen und nach 1,5 km geradeaus über den Kreisverkehr fahren. Nach weiteren 400 m biegt man auf Höhe des Sportplatzes (rechter Hand) nach links ab und biegt nach weiteren 400 m nochmals links in die Peter-Melcher-Straße ein. Nach der Bahnunterführung nochmals links weg in den Höhenweg und von dort ein letztes Mal nach links in die Seepromenade.

Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln gestaltet sich die Anfahrt jedoch leider schwierig, da man weite Strecken bis zum See zu Fuß zurücklegen muss.

Überregionale Bus-, Bahn- und Flugverbindungen findet man über die Vergleichsportale Omio, Busbud sowie RailEurope. Wer mit dem Flugzeug anreist, landet entweder in Klagenfurt oder in Ljubljana – das sind die zwei nähesten Flughäfen in der Region.

Parken

Direkt neben dem öffentlichen Freibad gibt es lediglich zwei Parkplätze. Die dorthinführende Straße ist einspurig und das Wenden kann mühsam werden, sofern keine Privateinfahrt geöffnet ist. An der Abzweigung Höhenweg – Seepromenade, etwa 300m vor dem Freibad, bietet sich noch eine zusätzliche Abstellfläche für einige PKW am Straßenrand. Jedoch parken auch immer wieder KFZ entlang des Höhenweges.

Auch an der Peter-Melcher-Straße kann man sein KFZ auf Höhe der kleinen Brücke über den Seitenarm des Sees abstellen und von dort direkt einsteigen.

Baden

Der Magdalenensee ist ein Insider Tipp, für all jene, die ohne Zeitdruck und abseits des großen Tourismus baden möchten. Rund um den See ist zwar fast alles in privater Hand, es gibt jedoch ein Freibad und eine Zustiegsstelle von der vorbeiführenden Seepromenade aus. Der See wird aus dem Grundwasser gespeist wird und hat somit auch keine Zuflüsse. Wahrscheinlich ist er deswegen so strömungsarm und sehr warm (bis zu 25° C). Die Seezugänge sind überall grasig und schotterfrei, somit auch für Kinder ideal.

Tour

Vom kleinen öffentlichen Freibad einmal um den See herum.

Länge

1,4 km

Dauer

30 Minuten

Ein- und Ausstieg

Am Südufer über das öffentliche Freibad.

SUP-Verleih

Draupaddelweg
Dahlienweg 14, 9161 Maria Rain
Tel. +43 (0)463 2032 30100

Fels & Wasser
Flurweg 20, 9524 Villach
Tel. +43 (0)650 6161327

Click&Paddle Faak
Selbstbedienungsautomat beim Schilfmäander
Rabattcode „SUPAtlas“ für 20% Rabatt
Bachstraße, 9583 Faak

SUP2GETHER
Mobiler SUP Verleih
Am Birkengrund 26, 9073 Klagenfurt
Tel. +43 (0)463 20323020

Verstecktes Naturjuwel für Genießer

Der Magdalenensee ist ein gut versteckter Geheimtipp im Villacher Ortsteil St. Magdalen und für eine kleine Erkundungstour zwischendurch ideal geeignet. Bitte nicht verwirren lassen, denn die Einheimischen nennen ihn auch Magdalener See beziehungsweise Magdalensee. Es ist alles das gleiche ca. 14 ha große Gewässer mit einer maximalen Tiefe von 5,2 m und einer Uferlinie von ca. 1,5 km Länge.

Wir entscheiden uns für den Einstieg über das sympathische öffentliche Freibad am Südufer und haben Glück, dass von den wenig Parkplätzen einer verfügbar ist. Das Freibad ist sehr klein und familiär und wird vor allem von Einheimischen benutzt, die meist mit dem Fahrrad unterwegs sind. Es gibt hier kostenloses WLAN, Umkleidekabinen und Sanitäranlagen sowie Spielmöglichkeiten für Kinder. Die Wiese bietet genügend Platz zum Aufpumpen unserer SUPs und wir dürfen unsere Taschen einstweilen im Strandbüffet verstauen. Ein Blick auf die Getränkekarte sagt uns, dass hier ist die Zeit stehen geblieben sein muss, denn wirklich faire Preise runden die kleine Auswahl an Erfrischungen ab.

Das Wasser ist seicht und glasklar und wir starten unsere Tour Richtung Westen, vorbei am dichten Schilf des Südufers und stets den Bilck auf die herrliche Unterwasserwelt gerichtet. Durch das klare, ruhige Wasser sehen wir wunderschöne Pflanzenteppiche und Fischschwärme unter unseren Boards vorbeiziehen. Welse, Amurkarpfen, Schleien und Barsche teilen sich den See gemeinsam mit weiteren Fischarten. Ein Angebot, das einige Fischer gerne annehmen und mit ihrem Ruderboot rausfahren, um ihr Glück zu versuchen. Schließlich wurde 1996 ein zwanzigjähriger Karpfen mit rekordverdächtigen 26 kg und 1,3 m Länge aus dem See gezogen.

Der See ist zwar bis auf das Südufer stark verbaut, jedoch passen die kleinen Hütten und Privathäuser perfekt ins Gesamtbild und es stechen keine architektonischen Bausünden hervor. Wir paddeln weiter in Richtung Westufer und machen kurz am Abfluss des Sees halt, der unter einer kleinen Brücke durchfließt. Dort beobachten wir zwei Mädels bei ihrem mutigen Versuch, zu zweit auf einem Board stehend über den See zu gleiten. Sie machten aus der Not eine Tugend, denn leider hatten sie das zweite Board zu Hause vergessen. Dank der Windstille und des ruhigen Wassers kann man das hier durchaus mal probieren. Spaß hatten die zwei auf jeden Fall.

Wir fahren Richtung Nordufer, vorbei an kleine Privatstränden und trauen unseren Augen und Ohren nicht, als wir an einem Steg eine große Sommerparty beobachten. Dutzende Menschen im Wasser und an Land verfolgen unter großem Gelächter einen Stand up Paddler – männlich – auf High Heels, wie er mühselig und wackelig versucht, so schnell wie möglich ein Tretboot zu umrunden und wieder zurück an Land zu kommen.

Das Ganze wird zur Unterhaltung der Zuseher von einem Moderator auch penibelst benotet und kommentiert. Wir fragen nach: Zum bereits zweiten Mal veranstaltet die Villa Mayer Anfang Juni ihren High Heel Stand Up Paddle Contest und kann bereits auf ein Feld von ca. 20 motivierten Freizeitsportlern verweisen. Gewonnen hat natürlich eine Frau. Erfahrung dürfte sie im Schuhwerk mehr gehabt haben, als ihre männlichen Mitstreiter. Wir lassen uns gerne auf ein Getränk einladen und bleiben bis zur Siegerehrung.

Danach geht es über das nette Ostufer zurück zum Einstiegspunkt. Die Musik verliert sich in der leichten Abendbrise und wir genißen die tiefstehende Abendsonne, während sie nicht nur den See, sondern auch die Karawanken streichelt. Die Häuschen sind hier teils direkt ans Wasser gebaut und blockieren die Sonneneinstrahlung nicht sonderlich. Beim Freibad kühlen wir uns nochmals im angenehm warmen Wasser ab, packen unser Equipment wieder ein und freuen uns auf ein knuspriges Backhendl beim Gasthof Hopf um die Ecke.

Diese und noch viele andere SUP-Touren auf Kärntner Seen findest du übrigens im SUP Guide Kärnten.

The post Magdalensee first appeared on SUP Atlas - Paddle More.

]]>
https://supatlas.com/item/magdalensee/feed/ 0 10863
Laßnitz von Preding nach Leibnitz https://supatlas.com/item/lassnitz-von-preding-nach-leibnitz/ https://supatlas.com/item/lassnitz-von-preding-nach-leibnitz/#comments Sat, 13 Apr 2024 11:06:27 +0000 https://supatlas.com/?post_type=citadela-item&p=10707 Die Laßnitz ist sicher nicht die SUP-Destination erster Wahl, entpuppt sich jedoch trotz geringen Wasserstandes zu einem unterhaltsamen Ritt zwischen Wäldern, Feldern und Aulandschaften.

The post Laßnitz von Preding nach Leibnitz first appeared on SUP Atlas - Paddle More.

]]>
Anspruch 3 |  Einkehr 1 |  Länge 20,6 km |  Dauer 5 – 7 Stunden

Die Laßnitz ist für Flußpaddler sicher nicht die SUP-Destination erster Wahl, entpuppt sich jedoch trotz geringen Wasserstandes zu einem unterhaltsamen Ritt zwischen Wäldern, Feldern und Aulandschaften.

Allgemeine Infos

Befahrungsregeln

Die Laßnitz ist trotz ihres regulierten Verlaufes gemeinsam mit ihrem Umland ein echtes Naturjuwel. Entlang des Flusses grenzen mehrere Naturschutz- und Landschaftsschutzgebiete, weshalb Stand Up Paddler sich stets als geduldete Besucher betrachten sollten. Nicht Lärmen und etwaigen Müll bitte immer mitnehmen! Das Land Steiermark bietet online eine Übersicht über alle Naturschutz- und Landschaftsschutzgebiete.

Ab und zu kann man auch Fischer treffen, am besten frühzeitig absteigen und ihren Leinen ausweichen. Das Wasser ist in der Regel überall sowieso maximal knie- bis hüfttief.

Gefahren

Gelegentliche im Fluss oder am Ufer stehende Fischer könnten eine Gefahr darstellen, wenn man ihre Leinen nicht gleich sieht und man gleichzeitig wenig Platz zum Ausweichen hat. Am besten absteigen und zu Fuß vorbei waten, wenn es die Gegebenheiten erlauben.

Der Fluss ist voller seichter Abschnitte, die höchstwahrscheinlich zu jeder Jahreszeit bestehen. Wer unachtsam ist, kann vielerorts schnell mit den Finnen an Steinen oder kleinen Felsblöcken hängen bleiben und vom SUP geworfen werden. Paddler müssen schnell darauf reagieren und ihre Position zum Bug hin verlagern, um die Finnen hinten möglichst hoch anzuheben. Aufgrund dieser Bedingungen sollte man hier ausnahmslos mit iSUPs unterwegs sein.

Man sollte sich außerdem überlegen, nur mit kleinen Finnen zu paddeln, was aber erhebliche Abstriche bezüglich Spurhaltung nach sich zieht. Dafür gleitet man gleichmäßiger und mit weniger Unterbrechungen über die dutzenden Untiefen. Wenn der Wasserstand an der Messstation Frauental (Laßnitz) 152 cm und die Durchflussrate 0.64 m³/s beträgt kann man auf jeden Fall noch gut und abschnittsweise sogar zügig paddeln.

Totholz in Form abgestorbener Bäume gibt es vor allem entlang der ersten Hälfte der Route in Hülle und Fülle. Die Baumleichen stehen meist noch, ragen aber vom Ufer drahtig über das Wasser. Verblockungen zwingen Paddler immer wieder auf Sicht zu fahren und schnell die optimale Ausweichrute zu finden. Mit etwas Glück, muss man nie absteigen, da es stets Lücken gibt, die durch oder um die Holzansammlungen führen.

Die gesamte Strecke ist voll gespickt mit Sohlschwellen und Molen. Dank der geringen Wassertiefe und Fließgeschwindigkeit stellen diese zwar keine große Gefahr dar, fordern aber vollste Konzentration und Aufmerksamkeit. Fortgeschrittene Kurventechnik ist Voraussetzung, um fließend auszuweichen. Die meisten Schwellen kann man zumindest kniend oder sitzend überwinden, es gibt jedoch drei besonders kritische Stellen, die höchstwahrscheinlich zu keiner Jahreszeit befahrbar sind:

An der Brücke bei Schönberg links umtragen.

An der Fischtreppe bei Tillmitsch links umtragen.

An der Mündung der Sulm links umtragen.

Sinnvollerweise Sohlschwellen so gut es geht inspizieren, bevor man mit dem SUP darüber gleitet. Auch wenn man sich dazu entscheidet, zu Fuß über die Schwellen zu waten, darf man die hohe Kraft der geringen Wasserfließgeschwindigkeit nicht unterschätzen. Aufgrund der glatten und rutschigen Steine und Felsblöcke auf jeden Fall anständige Bade- oder Neoprenschuhe mit gutem Profil anziehen!

Anfahrt

Wer mit dem Auto von Graz kommt, nimmt an der Autobahn A9 die Ausfahrt 204 Hengsberg und folgt dem Straßenverlauf südwestlich bis nach Preding. Im Kreisverkehr in Preding nimmt man die dritte Ausfahrt und fährt geradeaus etwa einen Kilometer bis zum Tierpark bzw. der Laßnitz.

Wenn man mit dem Auto von Maribor kommt, nimmt man hingegen die Autobahnausfahrt 208 Lebring an der A9 Autobahn und folgt nordwestlich nach Preding. Im Kreisverkehr in Preding nimmt man die dritte Ausfahrt und fährt geradeaus etwa einen Kilometer bis zum Tierpark bzw. der Laßnitz.

Mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist die Anreise aufwändiger, da man von Graz zwischen 45 – 90 min benötigt. Von Maribor dauert es sogar mehrere Stunden, weil grenzüberschreitende Verkehrsmittel zuerst nach Graz geleitet werden, was einen enormen Umweg darstellt. Allerdings muss man nach der Ankunft in Preding den letzten Kilometer zum Fluss in beiden Fällen zu Fuß absolvieren.

Für Anreisen in die Region kann man bei Flixbus, Omio und RailEurope Tarife und Verbindungen vergleichen.

Wer nach Beendigung der Tour in Leibnitz auf die öffentlichen Verkehrsmittel angewisen ist, kann beispielsweise in 20 min zu Fuß bis zum Bahnhof gehen und von dort gut getaktete Bus- und Bahnverbindungen in alle Richtungen vorfinden.

Parken

Am Einstieg der Tour könnte man am Parkplatz des Tier- und Wildpark Preding parken, welcher jedoch in erster Linie den Besuchern des Tierparks vorbehalten ist. Es ist daher unklar, was passiert wenn man kein Tierparkbesucher ist, bzw. ob das abgestellte KFZ bei vollem Parkplatz überhaupt auffällt.

Alternativ bietet es sich an, an der anderen Seite der Laßnitz, über die Brücke gleich rechts, zu parken. Hier parken immer wieder Autos und es scheint so in Ordnung zu sein.

Das Ende der Tour liegt passenderweise direkt am Parkplatz beim Leibnitzer Stadtpark. Hier gibt es massenhaft kostenlose Parkplätze unter schattenspendenden Bäumen.

Baden

Die Laßnitz kann bereits im Frühjahr überraschend warm sein und es wird an manchen Spots auch gerne gebadet. Direkt unter dem Tierpark, aber auch an der Mündung der Sulm befinden sich beliebte Badeplätze. Das Wasser ist recht sauber, allerdings schwimmen vielerorts Blätter und Blüten auf dem Wasser.

Knapp 400 m von der Sulm-Mündung entfernt liegt das allseits beliebte Sulmbad, ein Naturbadeplatz entlang des linken Ufers der Sulm. Es wurde 1929 errichtet und ist das älteste Flussbad der Steiermark.

Der künstlich angelegte Sulmsee ist Fisch- und Badeteich zugleich. Auch er ist eine beliebte Badedestination in der Region. Vom Parkplatz am Tourende fährt man mit dem Auto nur 5 min dorthin.

Tour

Vom Tier- & Wildpark in Preding bis zum Stadtpark in Leibnitz.

Länge

20,6 km

Dauer

5 – 7 Stunden

Ein- und Ausstieg

Einstieg an der Brücke beim Tier-, Wild- & Spielpark in Preding.

Ausstieg an der Brücke beim Leibnitzer Stadtpark.

SUP-Verleih

Stand Up Paddling am Sulmsee
Seggauberg 184, 8430 Seggauberg
Tel. +43 (0)664 944 14 72

Sanftes Wasser mit Tücken

Vor etwa einem Jahr ergriff mich die Idee, die Laßnitz durch die westliche Südsteiermark zu paddeln, als ich sie für Kundentermine immer wieder mit dem Auto überqueren musste. Allerdings war mir nie ganz klar, ob dieser kleine Fluss überhaupt durchgehend befahrbar ist und ob nicht stellenweise zu viel Gebüsch und Geäst über das Wasser ragen würde. Leider gibt es entlang der vorliegenden Route keine online abrufbare Messstation und man kann nur aus dem Wasserstand bei Deutschlandsberg Rückschlüsse ziehen, ob der Fluss bis Leibnitz befahrbar sein könnte.

Der Blick auf die Messhistorie weist aber zeitweise sogar recht hohe Pegelstände und Durchflussraten auf, ganz im Gegensatz zur derzeitigen Sachlage. Dennoch wagen wir das Abenteuer und fragen uns dabei, ob diese Tour aus obigen Gründen überhaupt schon irgendwer durchgehend gepaddelt ist. Der Start beim Tierpark in Preding entpuppt sich als wahrer Glücksgriff, denn hier gibt es die seltene Möglichkeit, entlang der Laßnitz das Auto zu parken und bei wunderschönem Ambiente aufs Wasser zu gehen.

Wir erschrecken beim Einstieg zwar einige Stockenten bei ihrem nachmittäglichen Flussbad, dafür navigieren wir gleich zwischen Schotterbänken, hochgezogenen Erdwänden und plantschenden Kindern hindurch. Vom Tierpark gibt es einen direkten Wasserzugang und so sind uns die ersten Schaulustigen bereits garantiert. Diese SUP Tour scheint ja abwechslungsreich zu werden.

Vor allem fließt das Wasser an dieser Stelle glücklicherweise schneller als gedacht, und auf die gesamte Distanz kann man heute mit einer durchschnittlichen Fließgeschwindigkeit von etwa einem bis zwei km/h rechnen. Wir tauchen sofort in eine einsame Wasserlandschaft ein, die uns immer wieder an kleinen Hindernissen hin und her kommandiert, was bei mäßigem Tempo zu einem dennoch hohen Unterhaltungswert führt.

Die ersten Kilometer erinnern mich teilweise an die Raab im österreich-ungarischen Grenzbereich, allerdings scheint es hier mehr Totholz zu geben, das vom Ufer in den Fluss ragt. Auch mit kleineren Verblockungen ist immer wieder zu rechnen. Allerdings sind diese heute allesamt gut zu umfahren, denn wir finden immer Lücken zwischen den verschachtelten Holzbeständen.

Die Laßnitz ist heute mit ihrem langsamen Wasser und ihrer mickrigen Tiefe (maximal hüfthoch, meist eher knietief) wie ein zahmer Hengst im Selbstfindungsmodus. Immer wieder rattern unsere Finnen in plötzlich auftauchenden Riffles (seichte Stromschnellen) über die glattpolierten Steine am Grund, dann geht es wieder im halbwegs knietiefen Wasser flott weiter. Kurz darauf streut uns der Fluss wieder Sohlschwellen ein, die mitunter unbefahrbar aussehen, sich jedoch am Bug kniend wunderbar erobern lassen.

Es ist ein ständiger Wechsel an kleinen Tücken und Herausforderungen, weshalb wir diese Tour nicht nur aufgrund ihrer Länge, sondern auch aufgrund der etwaigen technischen Finessen Paddlern mit Fließwassererfahrung empfehlen. Viele Flußabschnitte sind absolut familientauglich, aber diese werden dann abrupt wieder von Hindernissen unterbrochen, sodass man ständig konzentriert nach unten und zeitgleich nach vorne blicken muss.

Zwischendurch paddeln wir durch beinahe stillstehendes Wasser und ich habe teilweise große Mühe mein SUP geradeaus auf Spur zu halten. In weiser Voraussicht habe ich nämlich statt meiner großen Mittelfinne zwei kleine Finnen seitlich aufgesteckt. Vorteil: ich gleite nahezu friktionslos über die meisten Riffles und Schwellen. Nachteil: das Board wird ständig von Seite zu Seite gedreht, und so bin ich gezwungen die Paddelseite ständig zu wechseln. Das wäre auch kaum besser, hätte ich nur eine einzige kleine Finne mittig aufgesteckt.

Dieses Problem hat mein Kamerade zwar nicht, dafür muss er seine US-Box Finnen ständig aus dem seichten Wasser heben. Ich sehe ihn teils mehr am Bug stehen als in der Mitte seines SUPs. Manchmal kracht es ziemlich laut und wir sind erstaunt, was so eine Finne alles aushält ohne zu brechen, wenn sie so am Gestein dahinschabt. Ich persönlich habe bei solchen Touren immer eine Ersatzfinne dabei – sicher ist sicher.

Die erste kritische Schwelle erreichen wir nach etwa 5,5 km, genauer gesagt an der vierten Brücke über die Laßnitz. Der heutige Wasserstand lässt es hier nicht zu über die Steine zu gleiten, weshalb wir das erste mal umtragen müssen. Trotz der unzähligen Sohlschwellen und Gesteinsformationen entlang des Weges ereilt uns dieses Schicksal später nur mehr bei fortgeschrittener Kilometrierung im Bereich von Tillmitsch und der Sulm-Mündung. Daher gilt: An der Fischtreppe bei Tillmitsch und an der Mündung der Sulm jeweils links umtragen.

Der Fluss weist entlang seines 64 km langen Laufes ein Sohlgefälle von 22 ‰ auf, davon ist aber auf unserer Reise durch das Laßnitztal nicht viel zu spüren, und so müssen wir zwischen den zügigeren Abschnitten immer wieder etliche Watt aufs Wasser bringen um voran zu kommen. Auch wenn immer wieder kleine Zuflüsse ihr Wasser in die Laßnitz transportieren, ändert dies kaum etwas an ihrer gemächlichen Fließgeschwindigkeit. Zum Ausgleich verwöhnt uns der frühlingsfrische Duft nach Traubenkirschen, Kirschen- und Apfelblüten während die Sonne zwischen den Baumkronen durchschimmert und sich langsam orange einzufärben beginnt.

Schon lange haben Raum und Zeit keine Relevanz mehr für uns, wir wissen nicht wo wir gerade sind und wie lange wir schon unterwegs sind. Irgendwo im Niemandsland zwischen Feldern und Feldwegen – ist denn das nicht Freiheit in Reinform? Nur das Wasser bestimmt wohin es geht, und wir geben uns seiner weisen Führung hin. Irgendwann treffen wir Spaziergänger, die uns sagen, dass Leibnitz etwa 5 km vor uns läge. Dank der unendlichen Windungen, Hindernisse und Untiefen dauert es aber noch eine gefühlte Ewigkeit bis zum Stadtpark in Leibnitz.

Unterwegs hat ein kleiner Junge Glück im Unglück, denn er verliert am Ufer seinen Fußball just in dem Moment als wir vorbei paddeln. Schnell haben wir den Ball aus dem Wasser gefischt und können ihn dem erleichterten Kind wieder zurückgegeben. Als die Besiedelung endlich zunimmt, die Mündung der von links einfließenden Sulm hinter uns liegt und immer mehr Spaziergänger die Ufer entlang schlendern ist ein Ende der Tour in Sicht. Die letzten 700 m paddelt man dann sowieso auf der Sulm, und die könnte man noch etwa sechs Kilometer weiter zu Ende paddeln, bis diese in die Mur fließt.

Mittlerweile ist der Abend hereingebrochen und wir steigen an der Brücke beim Leibnitzer Stadtpark an einem Trampelpfad links aus dem Wasser. Rechter Hand gäbe es zwei Metallstiegen, die ebenso angesteuert werden könnten. Wir wollen uns jedoch noch das Thomas Muster Denkmal im Stadtpark ansehen, und dazu müssen wir links raus und kurz über den Parkplatz schlendern. Schön war’s – schön lang, und das Abenteuer dieses Nachmittags bleibt sicher noch lange in Erinnerung.

Alternativen: Die vorliegende Tour kann man um etwa 11 km verkürzen, wenn man in der Gemeinde Lang an der kleinen Brücke startet. Kostenlose Parkmöglichkeiten gibt es entweder beim Gemeindeamt oder beim Friedhof.

Die Laßnitz ist bei ausreichendem Wasserstand bereits ab dem Ort Frauental befahrbar. Bis zum Tierpark in Preding sind das etwa 15 Flusskilometer.

Die Laßnitz mündet in die Sulm, und die kann man noch etwa 5,5 Kilometer weiter bis in die Mur paddeln. Auch die Mur ist dann bis zu ihrer Mündung mit der Drau hunderte Kilometer lang durch Slowenien und Kroatien befahrbar.

The post Laßnitz von Preding nach Leibnitz first appeared on SUP Atlas - Paddle More.

]]>
https://supatlas.com/item/lassnitz-von-preding-nach-leibnitz/feed/ 1 10707
Donaukanal Durchquerung https://supatlas.com/item/donaukanal-durchquerung/ https://supatlas.com/item/donaukanal-durchquerung/#respond Mon, 25 Mar 2024 13:13:09 +0000 https://supatlas.com/?post_type=citadela-item&p=10579 Einer der schnellsten Wege quer durch Wien - mit dem SUP über den Donaukanal. Diese abwechslungsreiche Tour zeigt binnen kürzester Zeit viele Facetten der österreichischen Hauptstadt.

The post Donaukanal Durchquerung first appeared on SUP Atlas - Paddle More.

]]>
Anspruch 3 |  Einkehr 3 |  Länge 17,6 km |  Dauer 2 – 3 Stunden

Einer der schnellsten Wege quer durch Wien – mit dem SUP über den Donaukanal. Diese abwechslungsreiche Tour zeigt binnen kürzester Zeit viele Facetten der österreichischen Hauptstadt. Bei angenehmer Fließgeschwindigkeit geht es durch Vororte, Innenstadt und Naherholungsgebiete.

Allgemeine Infos

Befahrungsregeln

Der Donaukanal ist grundsätzlich ganzjährig befahrbar, allerdings sollte man sich vor der Schifffahrt in Acht nehmen. Um auf Nummer Sicher zu gehen, sollte man seine Tour zwischen den Fahrintervallen des Twin City Liners ausrichten. Allen anderen Passagierschiffen kann man am Wasser gut ausweichen, der Twin City Liner kann aber aufgrund seiner Geschwindigkeit zur großen Gefahr werden.

Generell verhalten sich Paddler so, dass die kommerzielle Schifffahrt nicht gehindert wird.

Fischern und gelegentlichen Schwimmern entlang der Strecke frühzeitig ausweichen.

Gefahren

Die Fließgeschwindigkeit des Kanals beträgt in der Regel um die 5 km/h und bietet Paddlern einen angenehmen Antrieb. Auch Einsteiger können dieses gemütliche Tempo locker bewältigen, sollten aber vor allem bei Schiffsverkehr frühzeitig ausweichen, um aus Mangel an Erfahrung keine überhasteten und falschen Entscheidungen zu treffen.

Der Katamaran Twin City Liner verkehrt ganzjährig zwischen Wien und Bratislava und kann für Paddler aufgrund seiner Geschwindigkeit und seiner Wellen eine enorme Gefahr darstellen. Daher immer vorab den Fahrplan checken und die Tour dementsprechend zwischen den Fahrten planen, damit man dem Schnellboot nicht begegnet. Zum Glück hat man zwischen den Ankünften und Abfahrten am Terminal Wien/Schwedenplatz mehrere Stunden Zeit, den Donaukanal ungestört zu bepaddeln. Die Monate Jänner bis März sind aus diesem Grund die besten, da der City Liner nur einmal täglich samstags und sonntags unterwegs ist.

Auch die Linienschiffe der DDSG Blue Danube verkehren regelmäßig im Kanal und können mit ihren vergleichsweise sanften Wellen unerfahrene Paddler abwerfen. Die Taktung ist recht hoch, sodaß man ganzjährig mit etlichen Fahrten pro Tag rechnen muss.

Gefischt wird überall entlang der Route, auch im Zentrum Wiens hängen immer wieder Fischerleinen von den Kais ins Wasser. Das letzte Drittel der Tour, wenn es stadtauswärts zur Donaumündung geht, ist gespickt mit Fischerhäuschen und freien Wasserzugängen. Durchgehend immer nach Fischern Ausschau halten und bei Gelegenheit mittig paddeln!

Die gemauerten Ufer im Zentrum (ab der Augartenbrücke) werfen starke Boots- und Schiffswellen ebenso stark zurück auf den Kanal und sorgen mitunter für unberechenbare Wasserbedingungen. Einerseits sollte man natürlich so weit es geht ausweichen, andererseits aber auch nicht zu nahe an den Kaimauern paddeln. Man will weder an den Mauern zerschellen, noch die diffusen gebrochenen und rückläufigen Wellen abbekommen.

Wien wird aufgrund seiner Flachlandlage sehr oft von starken Winden heimgesucht, die mitunter das Paddeln unmöglich machen oder plötzlich erschweren können. Daher vorab immer die Windstärke und die Windrichtung checken!

Bei der Mündung des Donaukanals in die Donau (Praterspitz) sowie einen Kilometer weiter beim Hafeneingang ist mit Kehrwasser zu rechnen. Auch der Wind kann hier zulegen. Weniger erfahrene Paddler sollten hier am besten am rechten Ufer entlang paddeln und bei Notwendigkeit kniend rechts um die Kurve in den Hafen einfahren.

Anfahrt

Wenn man Wien nicht gut kennt und ortsunkundig ist, sollte man auf jeden Fall mit Navigation fahren, um einen Weg durch das Großstadtlabyrinth zu finden. Das gilt vor allem für die Anfahrt vom Süden oder von der Innenstadt kommend. In diesen Fällen fährt man am besten entlang des Donaukanals bis nach Nußdorf.

Stressfeier, aber mitunter länger, ist die Anfahrt mit den Öffis: in der Heiligenstädter Straße gibt es die Bushaltestelle Sickenberggasse (Linie N36) sowie die Straßenbahnhaltestellen Sickenberggasse und Nußdorf (Linie D).

Der Bahnhof Nußdorf befindet sich oberhalb des Kraftwerkes und ist zu Fuß 300 m vom Einstieg entfernt. Hier fährt die Schnellbahn der Linie S40 nach bzw. aus Tulln vorbei.

Die aktuellen Fahrpläne der Wiener Linien findet man online.

Günstige Bus-, Bahn- und Flugverbindungen nach Wien findet man auf den Vergleichsportalen Omio und RailEurope.

Parken

In den Straßen rund um den Tourstart kann man das Auto kostenfrei am Straßenrand abstellen und ist binnen kürzester Zeit beim Einstieg unter dem Kraftwerk Nußdorf (z.B. Bachofengasse, Sickenberggasse, Eisenbahnstraße). Achtung: der einladende Parkplatz unter der Brücke und direkt unter dem Kraftwerk ist nicht öffentlich und nur für Bedienstete der Stadt Wien reserviert. Dort bitte nicht parken!

Baden

Grundsätzlich kann man auch im Donaukanal schwimmen und baden, das hat sogar eine lange Tradition und ist auch gestattet. Allerdings ist dies aufgrund der Strömung und den damit einhergehenden Gefahren nur guten und gesunden Schwimmern vorbehalten. Nähere Infos darüber findet man beim Schwimmverein Donaukanal.

Als Stadt am Wasser bietet Wien unzählige Bademöglichkeiten. Das Gänsehäufel an der Alten Donau ist Wiens erste Adresse wenn es ums Baden in der Natur geht. Aber neben der Alten Donau es gibt noch zahlreiche andere Möglichkeiten das Wasser zu genießen und zu entsannen.

Sollte es im Freien zu kalt zum Baden sein, kann man immer noch auf die Therme Wien in Oberlaa ausweichen.

Tour

Vom Kraftwerk in Nußdorf bis zum Alberner Hafen.

Länge

17,6 km

Dauer

2 – 3 Stunden

Ein- und Ausstieg

Einstieg beim Kraftwerk Nußdorf entlang des Radweges und unter der Uferbahnbrücke.

Ausstieg beim Alberner Hafen links vor der Hafeneinfahrt.

SUP-Verleih

SUP Center Wien – Gänsehäufelbad
Moissigasse 21, 1220 Wien
Tel. +43 (0)660 8343759

Boats2Sail
Am Kaisermühlendamm 106, 1220 Wien
Tel. +43 (0)660 6151 204

Segelschule Hofbauer Alte Donau
An der Oberen Alten Donau 186, 1220 Wien
Tel. +43 (0)660 6151 204

Flotus – Stand Up Paddling
Laberlweg 19, 1220 Wien

Snowboard – Surf – Shop
Favoritenstraße 28 1040 Wien
Tel. +43 (1) 606 79 88

Graffiti, Großstadt & Grünraum

Wann ist die beste Zeit, um auf dem Wiener Donaukanal zu paddeln? Immer, wenn keine Schnellboote ihre zerstörerischen Wellen schlagen. Aus diesem Grund entschieden wir uns dazu, am letztmöglichen Märzwochenende in See zu stechen, bevor der Twin City Liner wieder in die Frühjahressaison startet. Über den Winter und bis in den März hinein begegnet man dem schnellen Passagierschiff nur sporadisch bzw. an Wochenenden, weshalb es recht einfach ist, eine Kanaldurchquerung abseits der Fahrtzeiten zu planen.

Der Donaukanal, welcher im Mittelalter der Hauptarm der Donau bei Wien war, erstreckt sich über eine Länge von etwa 17 km vom nordwestlichen Ende der Stadt bis zu ihren südöstlichen Ausläufern. Dank der angenehmen und konstanten Fließgeschwindigkeit von etwa 5 km/h kann man vom Nußdorfer Wehr bis zum Hafen in Albern zwei bis drei Stunden urbanes Paddelvergnügen genießen.

Der Einstieg entlang der Nußdorfer Lände ist ideal, da man einerseits dank der Stiege und des weitläufigen Wasserzuganges angenehm starten kann und auch weil man in den umgebenden Straßen kostenlos parken kann.

Wenn man beispielsweise in der Eisenbahnstraße oder der Sickenberggasse sein KFZ abstellt, ist man binnen weniger Minuten zu Fuß am Donaukanal und kann dort in aller Ruhe sein Material tourtauglich machen.

An eines sollten Paddler sich aber gleich vom Start an gewöhnen: die interessierten und teils begeisterten Blicke der Radfahrer, Jogger und Spaziergänger entlang der Uferpromenaden. Schließlich paddeln nicht viele Leute über diesen Innenstadtkanal. Da wir natürlich das Standup Paddeln als umweltfreundlichen Outdoorsport promoten wollen, gehen wir mit gutem Beispiel voran und lassen uns von der kühlen Donau durch die Wiener Bezirke treiben. Vom prognostizierten Rückenwind mit bis zu 15 km/h (3 bf) ist dabei leider nicht viel zu spüren.

Über den Uferpromenaden verlaufen Wiens verkehrslogistische Lebensadern und projizieren ihre Gräuschkulisse runter bis zum Fluss. Dazwischen – wie könnte es für eine Millionenmetropole auch anders sein – Wände voller Graffiti. Optisch überflüssige Tags, aber auch sehr oft schöne Murals werden ein ständiger Begleiter entlang unseres Weges bleiben. Wer mehr über Wiens Graffitkultur erfahren möchte, dem sei übrigens das Buch Graffiti Wien #1 wärmstens ans Herz gelegt. Während uns immer wieder Passanten zuwinken und auch akustisch ihre Sympathie zeigen, vergessen wir irgendwann die Anzahl der Brücken zu zählen, die wir bereits passiert haben. Es werden nach 17 km 34 Brücken und Stege gewesen sein. Aber bis dahin ist es noch ein weiter Weg.

Obwohl es erst Mitte März ist, sind die Ufer schon relativ grün und überall genießen die Leute die frische Luft an diesem sonnigen Sonntag. Bis zur Augartenbrücke kann man entlang der ersten 4,7 km der Tour zu beiden Seiten des Kanals relativ gut anlanden, da die Ufer schräg, aber flach genug sind. Außerdem gibt es entlang der gesamten Strecke immer wieder Stiegen, die vom Wasser an Land führen. Aus diesen Gründen kann man Paddeltouren von beinahe jedem Punkt entlang des Kanals starten.

Es gibt einen eigenen Schwimmverein für Leute, die im Kanal schwimmen, was tatsächlich zu jeder Jahreszeit praktiziert wird. Achtgeben sollte man aber, wenn Passagierschiffe vorbei kommen, denn der Kanal ist durchgehend an die fünfzig Meter breit. Man hat als Schwimmer als auch als Paddler nur wenig Platz den Kielwellen auszuweichen. Was bei den gemächlichen Schiffen der DDSG Blue Danube noch halbwegs gemütlich ist, kann beim Twin City Liner lebensgefährlich werden.

Daher sollte jede Tour vorab mit den Fahrplänen und Taktungen dieser Schiffe abgeglichen werden. Der City Liner zirkuliert zum Glück erst ab dem Terminal beim Schwedenplatz zwischen Wien und Bratislava. Die Blue Danube Schiffe können einem zu beiden Seiten des Schwedenplatzes begegnen, stellen aber kein Problem dar, sofern man ihnen früh genug ausweicht.

Sobald die Augartenbrücke passiert ist, wird es richtig urban. Wir lassen uns zwischen den gemauerten Ufern durch den Großstadtdschungel treiben und wissen nicht, wohin wir zuerst schauen sollen. Hier geniale Grafitti Art, dort ein wunderschöner historischer Bau, an den Brücken ober uns winkende und fotografierende Passanten. Der Song Vienna Calling geht mir abrupt durch den Kopf und mein Herz schlägt schneller wenn ich daran denke, dass ich wieder mal in unserer Hauptstadt bin, der Weltstadt der Musik und der Diplomatie, der lebenswertesten Metropole der Welt (Stand 2023), aber auch der Spionagehauptstadt Europas. Ich resoniere mit dem Puls der Stadt und versuche mir jedes Detail zu merken.

Leider reißt mich das Horn der Blue Danube Line aus meiner Konzentration und wir sind aufgerufen Platz zu machen, damit das Schiff an der Schiffsstation beim Schwedenplatz anlegen kann. Knapp danach biegen wir rechts ab in den einfließenden Wienfluss und gönnen uns eine entspannte Pause im stehenden Wasser zwischen der Urania und der Strandbar Hermann. Hier kann man auch gemütlich abwarten, bis der Twin City Liner vorbeigedüst ist und seinen brachialen Wellen ausweichen.

Vorsicht ist geboten, denn wir haken beide nacheinander an einer schier unsichtbaren Fischerleine ein, was dem Herrn am Ufer gar nicht schmeckt. Daher am besten bei freier Fahrt in der Mitte des Kanals paddeln und an den Ufern nach Fischern Ausschau halten, denn ihnen kann man überall entlang der Route begegnen.

So langsam verlassen wir die innere Stadt und paddeln in zusehends ruhigeres Gebiet. Die Ausläufer der Bezirke Landstraße und Leopoldstadt offenbaren uns wieder schräg abfallende Wiesen mit Bäumen und gut zugängliche Ufer. Wien ist gerade wegen des Donaukanals auch eine sehr grüne Millionenstadt, und überall gibt es idyllische Plätzchen, um sich in der urbanen Natur zu entspannen.

Links ober uns befindet sich in zweiter und wohl auch in dritter Reihe der bekannte Wiener Prater, welcher auf knapp 6 km² Parklandschaft und Vergnügungspark gekonnt kombiniert. Sehen kann man ihn vom Wasser aus jedoch nicht.

Wir nähern uns der Südosttangente (Autobahn A23) und dürfen ein letztes Mal unsere Köpfe steil nach rechts oben wenden. Die drei Türme des YOUNIQ Vienna TrIIIple beherbergen Micro-Apartments und sind definitiv ein Hingucker. Sie bilden den monumentalen Abschluss des urbanen Abschnittes unserer Tour, denn die letzten acht Kilometer bis zum Alberner Hafen verlaufen geradeaus durch vorstädtisches und durch Naturgebiet.

Landschaftlich ist die Gegend zwar nicht abwechslungsreich, aber wir erfreuen uns an den unzähligen Fischerhütten am linken Kanalufer. Irgendwann verstummen die Geräusche der Ost-Autobahn A4 und machen damit gleichzeitig Platz für das frühlingshafte Vogelgezwitscher, das uns bis zum Praterspitz und weiter bis zur Hafeneinfahrt in Albern begleiten wird. Im Mündungsbereich und an der Hafeneinfahrt muss man mit Kehrwassern und mitunter stärkeren Winden rechnen. Zur Sicherheit bleibt man eher am rechten Ufer und kniet im Zweifelsfall.

Am Kai geht es einmal scharf rechts um die Ecke und schon kann man über eine Stiege links entlang der Hafeneinfahrt leicht an Land gehen. Wir kamen aus der Großstadt und sind im ländlichen Raum gelandet, das zeigt schon sehr gut, wie stark die Kontraste entlang dieser Paddelroute waren. Vienna Calling – wir kommen sicherlich bald wieder!

Optimalerweise wartet hier schon ein geparktes Auto für die Rückfahrt, denn Abstellplätze gibt es in diesem Naherholungsgebiet ausreichend. Auf dem Rückweg in die Stadt sollte man unbedingt noch den kleinen Friedhof der Namenlosen besichtigen. Hier fanden etliche unbekannte Wasserleichen, die bis in die 1930er Jahre aus der Donau geborgen wurden, ihr letztes irdisches Zuhause.

Paddler, die nicht shutteln oder abgeholt werden, fahren unweit von hier mit dem Bus zurück. Etwa einen Kilometer vom Ausstieg entfernt liegt die Haltestelle Alberner Hafen von wo weg die Busse in Richtung Stadt fahren. Bis nach Nußdorf dauert das etwa anderthalb Stunden, für andere Destinationen erkundigt man sich am besten über den Netzplan der Wiener Linien. Im Falle der Rückreise mit den Öffis unbedingt die SUP-Tasche mit aufs Board nehmen, um selbiges danach wieder einpacken und in den Öffis transportieren zu können!

Alternativen: Von hier aus kann man den Hauptstrom der Donau weitere 35 km bis nach Hainburg paddeln, der letzten Stadt vor der slowakischen Grenze. Wen es weiter in die Ferne zieht, kann es innerhalb eines Tages von hier bis nach Bratislava schaffen (15 weitere Kilometer). Mehrtägige Touren könnten sogar bis nach Györ oder Budapest führen.

The post Donaukanal Durchquerung first appeared on SUP Atlas - Paddle More.

]]>
https://supatlas.com/item/donaukanal-durchquerung/feed/ 0 10579
Kajak Center Faak https://supatlas.com/item/kajak-center-faak/ https://supatlas.com/item/kajak-center-faak/#respond Sun, 28 Jan 2024 08:47:12 +0000 https://supatlas.com/?post_type=citadela-item&p=10300 Von April bis Oktober kann man hier SUPs, Kajaks, Kanus und Boote mieten. Zudem gibt es auch eine Menge Zubehör für alle Bedürfnisse. Da sich die Verleihstation im Strandbad Egg befindet, muss man während der Badesaison auch den Eintritt zum Strandbad bezahlen, wenn man sein Equipment mieten möchte.

The post Kajak Center Faak first appeared on SUP Atlas - Paddle More.

]]>
Von April bis Oktober kann man hier SUPs, Kajaks, Kanus und Boote mieten. Zudem gibt es auch eine Menge Zubehör für alle Bedürfnisse. Da sich die Verleihstation im Strandbad Egg befindet, muss man während der Badesaison auch den Eintritt zum Strandbad bezahlen, wenn man sein Equipment mieten möchte.

The post Kajak Center Faak first appeared on SUP Atlas - Paddle More.

]]>
https://supatlas.com/item/kajak-center-faak/feed/ 0 10300
Faaker See Umrundung https://supatlas.com/item/faaker-see-umrundung/ https://supatlas.com/item/faaker-see-umrundung/#respond Sun, 21 Jan 2024 09:12:49 +0000 https://supatlas.com/?post_type=citadela-item&p=10093 Vor der atemberaubenden Kulisse der Karawanken offenbart der überschaubare, aber nicht kleine Faaker See sein verführerisches Antlitz. Der im Hochsommer stark frequentierte SUP-Hotspot trumpft im Frühling als verträumtes Paddelparadies.

The post Faaker See Umrundung first appeared on SUP Atlas - Paddle More.

]]>
Anspruch 2 |  Einkehr 2 |  Länge 7,3 km |  Dauer 1,5 – 2 Stunden

Vor der atemberaubenden Kulisse der Karawanken offenbart der überschaubare, aber nicht kleine Faaker See sein verführerisches Antlitz. Der im Hochsommer stark frequentierte SUP-Hotspot trumpft im Frühling als verträumtes Paradies.

Allgemeine Infos

Befahrungsregeln

Der See ist im Sommer sehr beliebt, weshalb sich hier eine Menge Schwimmer, Paddler, Elektro- und Ruderboote das Wasser teilen. In Ufernähe am besten immer kniend paddeln, abseits davon geben Paddler am besten immer Vorrang und fahren auf Sicht.

Auch mitten am See kommt es immer wieder vor, dass Fischer ihre Leinen auswerfen. In solchen Fällen die Fischerboote weit umfahren!

Gefahren

Im Schilfmäander ist während der warmen Jahreszeit mit viel Verkehr am Wasser zu rechnen. SUPs, Kajaks und Ruderboote haben dann Hochsaison und es kann sich schnell an den engen Kurven der Wasserstraße stauen. Auch kleine Kollisionen sind nicht selten, weil immer wieder Leute ohne Paddelerfahrung unterwegs sind. Am besten ist es, entweder in der Früh oder am Abend durch das Schilf zu paddeln – oder eben im Frühling, Herbst und Winter.

Die Wasserstraße ist teilweise recht eng, man kann bei Ausweichmanövern leicht mit der Nose im Schilf hängen bleiben.

Im Sommer herrscht auch am restlichen See viel Verkehr, weil neben den Paddlern und Schwimmern auch eine Menge Boote zirkulieren.

Der Einstieg am öffentlichen Badestrand in Faak (Dorfteich) ist aufgrund der geringen Wassertiefe bei Familien sehr beliebt, daher vor allem auf plantschende Kinder achtgeben!

Mitunter kann es vor allem um die Mittagszeit zu stärkeren Winden kommen, die das Paddlen zumindest im Stehen deutlich erschweren.

Der See befindet sich im Privatbesitz der Gutsverwaltung Landskron, welche für Wassersportgeräte jedes Jahr von Mai bis Oktober eine Gebühr verlangt, die mitunter am Wasser stichprobenartig kontrolliert werden könnte. Für Stand Up Paddler ergeben sich für 2024 folgende Benützungstarife:

Preis pro Tag:             € 1,50
Preis pro Woche:      € 7,70
Preis pro Monat:       € 33,00
Saison:                         € 121,33

Diese Preise ändern sich immer wieder und werden vor der Sommersaison von der Gutsverwaltung festgelegt. Entrichten kann man die Gebühren vor dem Paddeln im Tourismusbüro Faak, im Tourismusbüro Villach sowie im Tourismusbüro Drobollach bzw. am Pump Track Drobollach.

Mit der Bezahlung der Nutzungsgebühr erhält der Paddler ein Kontrollarmband. Dieses ist für Touristen kostenlos in der Unterkunft erhältlich, wenn man die Erlebnis Card der Region Villach – Faaker See – Ossiacher See nutzt.

Anfahrt

Von Villach kommend kann man mit dem PKW entweder die Maria-Gailer-Straße nach Osten aus der Stadt rausfahren und der Beschilderung zum Faaker See folgen, oder man nimmt die Ossiacher Zeile in südlicher Richtung und gelangt über die Ortschaft Finkenstein bis zum Einstieg nach Faak. Wer von Norden oder Süden über die Südautobahn A 2 kommt, nimmt die Autobahnausfahrt Villach – Faaker See und folgt der Beschilderung nach Drobolach bzw. Faak am See.

Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln kann man vom Hauptbahnhof in Villach zügig bis nach Faak kommen. Beispielsweise fährt der Postbus 5196 binnen 30 min bis zum See. Mit dem Zug – beispielsweise der Linie S 5 – dauert es ebenso lange, jedoch geht man etwas länger zu Fuß bis zum Einstieg.

Überregionale Bus-, Bahn- und Flugverbindungen findet man über die Vergleichsportale Omio, Busbud sowie RailEurope. Wer mit dem Flugzeug anreist, landet entweder in Klagenfurt oder in Ljubljana – das sind die zwei nähesten Flughäfen in der Region.

Parken

Rund um den Dorfteich in Faak am See ist das Parken am Straßenrand untersagt. Eine Alternative bietet sich aber am Beginn der Bachstraße an, wo es zehn öffentliche und ausgewiesene Parkflächen gibt. Von dort geht man 250 m zu Fuß bis zum Einstieg für diese Tour.

Baden

Der See und seine Umgebung sind ein wahres Urlaubsparadies, bei Wassertemperaturen bis zu 28° C und türkisen Küstenstreifen kommt garantiert Karibikfeeling auf. Im Winter kühlt der See meist auf bis zu 2° C ab. Wer nicht Eisbaden geht, kann bei Eisfreiheit dann zumindest auch paddeln.

Obwohl der See stark verbaut ist, gibt es neben den kostenpflichtigen Badestränden immer noch genügend kostenlose Seezugänge.

Tour

Vom Dorfteich in Faak am See durch den Schilfgürtel bis zum See, rechts um die Insel herum und eine Seeumrudung bis man wieder durch den Schilfgürtel zurückkehrt.

Länge

7,3 km

Dauer

1,5 – 2 Stunden

Ein- und Ausstieg

Dorfteich in Faak am See.

SUP-Verleih

Draupaddelweg
Dahlienweg 14, 9161 Maria Rain
Tel. +43 (0)463 2032 30100

Fels & Wasser
Flurweg 20, 9524 Villach
Tel. +43 (0)650 6161327

Kajak Center Faak     
Am Sonnhügel 1, 9583 Faak
Tel. +43 (0)650 41 022 71  

Strandcamping Gruber
Strand Nord 3, 9583 Faak
Tel. +43 (0)4254 51555

Click&Paddle Faak
Selbstbedienungsautomat beim Schilfmäander
Rabattcode „SUPAtlas“ für 20% Rabatt
Bachstraße, 9583 Faak

SUP2GETHER
Mobiler SUP Verleih
Am Birkengrund 26, 9073 Klagenfurt
Tel. +43 (0)463 20323020

Paddeln durch den schönsten Platz Kärntens

Das ist kein Witz, denn der Schilfmäander am Westufer des Faaker Sees wurde 2019 tatsächlich zum schönsten Platz Kärntens ausgezeichnet. Der in Privatbesitz der Gutsverwaltung Landskron befindliche See zählt wohl zu den romantischsten Seen Österreichs, allerdings ist uns Stand Up Paddlern das Befahren des Sees nur gegen eine Gebühr erlaubt.

Diese Tatsache tut dem Paddelvergnügen durch das Schilf und über den See aber keinen Abbruch, und gerade der Frühling eignet sich aufgrund des noch geringen SUP-Aufkommens bestens für eine Seeumrundung. Der See ist zwar stark verbaut, aber die Grundstücke und Privathäuser fügen sich harmonisch in das Gesamtbild ein. Hier gibt es keine Bausünden und charakterlosen Zweckbauten am Seeufer. Das gesamte Ambiente lässt sich wohl mit den teils gegensätzlichen Eigenschaften alpin bis südländisch sowie modern bis rustikal beschreiben.

Einen entspannten Einstieg bietet der Dorfteich in Faak am See, welcher direkt am Faakerseebach, dem Abfluss des Sees zur Gail liegt. Eine ausreichend große Liegewiese und ein gemütlicher, seichter Einstieg in das Wasser sind Pluspunkte, die nicht jeder der freien Seezugänge bieten kann. Außerdem startet man die Paddeltour gleich mit einem Highlight – der Wasserstraße durch den Schilfgürtel am Westufer des Sees.

Die Schilf- und Sumpflandschaft, durch die wir gleich paddeln werden, nennen manche sogar die Everglades von Kärnten. Obwohl dieser Spot längst kein Geheimtipp mehr ist, finden Ruhesuchende auf paddelbaren Untersätzen vor allem in der Früh und am Abend ideale Bedingungen zum Entspannen. Ganztägig entspannen kann man hier auf jeden Fall im Frühling und im Herbst, wenn der große Touristenandrang kein Thema ist. Auch im Winter machen Schilfgürtel und See eine unheimlich romantische Figur.

Im Frühling sieht es hier jedoch anders aus, als im Sommer. Das Schilf steht nicht meterhoch über den Köpfen, denn es wurde im Winter vom Schnee niedergedrückt. Dies ist vor allem dann eine sehr interessante Abwechslung, wenn man die Route zwar bereits vom Sommer her kennt, aber aufgrund der Schilfwände noch keinen Überblick über das Mäanderlabyrinth erlangen konnte. Das plattgedrückte braune Schilf gleicht nun einer Steppenlandschaft, und von überall hat man einen Blick auf den fotogenen Mittagskogel. Er ist wohl seit Jahrtausenden ein dominanter Orientierungspunkt in der Region.

Wir schlängeln uns durch diese Schilfsteppe und orientieren uns hingegen an der im Norden emporsteigenden Gerlitzen, einem beliebten Berg nördlich von Villach. Nach knapp einem Kilometer stehen wir direkt in einer kleinen Bucht des Nordbecken des Sees. Der Faaker See wird nämlich durch eine Bodenschwelle mit West-Ost-Ausrichtung in ein nördliches und südliches Becken geteilt. Ein Teil dieser Bodenschwelle ist die Faaker-See-Insel. Darauf befindet sich Österreichs einziges Inselhotel, eine sehr beliebte Location für Hochzeiten und andere Festivitäten.

Wir paddeln rechts weg zur Insel und gleiten über helles, türkises Wasser, blicken die wenigen Dezimeter durch klares Wasser bis zum Boden runter und erfreuen uns an den quicklebendigen Fischschwärmen sowie an den aufsteigenden Wasserpflanzen. Zwischen Festland und Insel liegen nur 25 m Wasser und wir biegen hier nochmals nach rechts ab, um frontal zum schneebedeckten Mittagskogel zu paddeln. Das Fabspektrum reicht von türkis-blau, über grün-braun bis zu schneeweiß und himmelblau – niemand malt wohl schöner als Mutter Natur.

Die Karawanken vor uns sind auch das Gebiet, aus dem die Hauptzuflüsse des Sees entspringen. Die feinen Kalkpartikel einiger dieser Zuflüsse sind für die Färbung des Sees verantwortlich. Diese schweben vor dem Absinken lange im Wasser und reflektieren während ihrer Schwebe das Licht türkisblau.

Im großen Bogen geht es über das menschenleere Südbecken nach links in Richtung Sandbank, wo der Worounitzabach, der Hauptzufluss des Faaker Sees, einmündet und feinstes Sediment mitbringt. Das Sediment lagert sich am Seeufer als Sandbank ab, der Bach selbst entspringt etwa sechs Kilometer bergauf an der Seufzerquelle, unweit der unter Bergsteigern und Wanderern beliebten Bertahütte.

Empfehlenswert ist auch eine Bergtour auf den Mittagskogel oder den Ferlacher Spitz im Frühling oder im Herbst mit einem anschließendem erfrischenden Bad im kühlen See. Dabei kommt man auch gleich an der urigen Bertahütte vorbei.

Wir paddeln indes am kostenlos zugänglichen Siedlerstrand und am Strandcamping Gruber vorbei. An letzterem findet seit 2022 im Zuge des The Lake Rocks Festival jährlich der Auftakt zur SUP Alps Trophy statt. Das Event wurde auf Anhieb von SUP World Ranking mit zwei Sternen ausgezeichnet, was es unter den Top 25 SUP-Events weltweit platzierte.

Da wir weder ein Longdistance noch ein Sprint Race absolvieren, geht es gemütlich am Ostufer weiter ins Nordbecken des Sees. Hier ragen die schattenspendenden Bäume der Campingplatze bis direkt ans Wasser, während dazwischen immer wieder verträumte Privatanwesen zu bewundern sind. Vom nördlichen Becken hat man auch einen wunderbaren Ausblick auf den 2166 m hohen Dobratsch, dem Hausberg der Stadt Villach mit den zwei höchstgelegenen Wallfahrtskirchen der Alpen. Besonders schön ist natürlich der Kontrast zwischen erwachender Frühlingsvegetation am See und den gerade noch schneebedeckten Bergen im Umland.

Wer möchte, kann direkt auf den Dobratsch zupaddeln und in einer einsamen Bucht nach dem Panorama Beach in Drobollach anlegen. Wir steuern indes wieder auf die Insel und die sich darüber erhebende Burgruine Finkenstein zu, um in der nächstfolgenden Bucht wieder vom Schilf verschlungen zu werden. Mit den Karawanken im Blick, welche die natürliche Grenze zu Slowenien darstellen, cruisen wir wieder entspannt durch die Wasserkurven im Schilf und lassen uns vom Abfluss des Faaker Sees langsam wieder zu unserem Startpunk ziehen – ganz ohne Gedränge und Wartezeiten.

Auch wenn es im Sommer hier viel mehr Verkehr gibt und der Schilfmäander längst kein Geheimtipp mehr ist, können wir auch diese Jahreszeit für eine SUP-Tour empfehlen. Dann ist das Setting zwar ein etwas anderes, aber immer noch gleich schön.

Diese und noch viele andere SUP-Touren auf Kärntner Seen findest du übrigens im SUP Guide Kärnten.

The post Faaker See Umrundung first appeared on SUP Atlas - Paddle More.

]]>
https://supatlas.com/item/faaker-see-umrundung/feed/ 0 10093
Faaker See https://supatlas.com/item/faaker-see/ https://supatlas.com/item/faaker-see/#respond Sat, 06 Jan 2024 11:07:24 +0000 https://supatlas.com/?post_type=citadela-item&p=10044 Der Faaker See wird auch als Kärntens Südsee bezeichnet und verzaubert Paddler zu jeder Jahreszeit mit seiner umgebenden Bergkulisse und seinem türkis-blauen Wasser.

The post Faaker See first appeared on SUP Atlas - Paddle More.

]]>

Allgemeine Infos

Paddeln

Seit 2022 ist der Faaker See Austragungsort des The Lake Rocks SUP Festivals und alleine deswegen schon als SUP-Spot prädestiniert. Dieses Event könnte man sozusagen als den Ritterschlag des Sees in Bezug auf Stand Up Paddling ansehen. Neben verträumten Buchten mit karibischen Wasserfarben, der verwinkelten Wasserstraße durch den Schilfgürtel und dem herrlichen Rundumblick auf die benachbarten Berge, punktet der See auch mit einem tollen gastronomischen Angebot und Unterkünften für jeden Geschmack.

Da sich der See in Privatbesitz befindet, müssen Paddler eine kostenpflichtige Tagesgenehmigung einholen (Mai – Oktober) , diese ist aber beim Mieten eines SUPs vor Ort bereits abgegolten. Die wunderschöne Kulisse am und um den See ist es aber wert, sich das Paddeln ein paar Euros kosten zu lassen.

Wer den Faaker See ausreichend erkundet hat, findet auch in der näheren Umgebung weitere interessante Paddelreviere. Die Flüsse Drau und Gail sowie der Ossiacher See sind absolut zu empfehlen.

Baden

Der See und seine Umgebung sind ein wahres Urlaubsparadies, bei Wassertemperaturen bis zu 28° C und türkisen Küstenstreifen kommt garantiert Karibikfeeling auf. Im Winter kühlt der See meist auf bis zu 2° C herab. Wer nicht Eisbaden geht, kann aufgrund der Eisfreiheit dann zumindest auch paddeln.

Zwar sind die Seeufer stark verbaut, jedoch gibt es genügend kostenlose öffentliche Wasserzugänge:

Dorfteich Faak
Bachstraße, 9583 Faak
Seezugang über Schilfgürtel

Siedlerstrand
Ende des Siedlerweges, 9583 Faak

Die Halbinsel
Ende der Halbinselstraße, 9583 Faak

Panorama Beach
Strandbadstraße 61, 9580 Drobollach

Greenbeach Tschebull
Egger Seeuferstraße, 9580 Egg

Die Straßenkurve in Egg
Seeuferstraße, 9580 Egg

Daneben gibt es natürlich unzählige Strandbäder mit Eintritt:

Die Sandbank
Badeweg 7, 9583 Faak
Tel. +43 (0)677 61217923

Sunset Beach Strandbad Egg
Egger Seeuferstrasse 80, 9580 Egg
Tel. +43 (0)676 5492308

Strandcamping Gruber
Strand Nord 3, 9583 Faak
Tel. +43 (0)4254 51555

Strandbad Walter
Strandweg 6, 9583 Faak
Tel. +43 (0)650 6492590

Strandbad Faak
Seestraße 2, 9583 Faak
Tel. +43 (0)4254 2180

Sehenswert

Die Stadt Villach liegt nur wenige Kilometer vom Faaker See entfernt und lädt in ihren niedlichen Stadtkern ein. Egal, ob man historische Sehenswürdigkeiten erkunden oder nur die gemütlichen Bars genießen möchte – hier gibt es zu jeder Jahreszeit Möglichkeiten für einen Stadtrundgang.

Villach hat sich in den letzten Jahren zu einer echten Paddelstadt etabliert. Daran ist auch die SUP Alps Trophy maßgeblich beteiligt, welche seit 2022 mit dem The Lake Rocks Festival jährlich das erste Wettbewerbswochenende der Paddelsaison in Villach sowie am benachbarten Faaker See abhält.

Die Burgruine Finkenstein aus dem 12. Jahrhundert ist kostenfrei zugänglich und bietet mit der Burgarena eine einzigartige Open-Air-Location mit Panoramablick über die Region. Im Sommer gibt es hier wöchentlich Konzerte, Kabaretts und andere Veranstaltungen. Außerdem kann man in der Burgschenke den Ausblick mit einem guten Drink oder einem deftigen Essen verbinden.

Der Bio-Zitrusgarten in Faak ist als Botanisches Zentrum für Zitrusgewächse ganzjährig für Besucher geöffnet. Hier kann man nicht nur die Vielfalt der Zitrusfrüchte im Rahmen von Führungen kennenlernen, sondern auch an Workshops und Verkostungen teilnehmen. Ist man dann auf den Geschmack gekommen, gibt es die Möglichkeit sich gleich vor Ort im Shop mit hochwertigen Produkten einzudecken.

Die European Bike Week wird seit 1998 jeden September rund um den Faaker See ausgetragen. Es ist mit über 70.000 Bikes das größte Harley Davidson und Custom Bike Festival Europas und zieht hunderttausende Harley- und Motorradfans an. Der gesamte See wird dann eine Woche lang zum Harleywood erklärt.

Extra-Tipps

Kein SUP dabei? Kein Problem! Click&Paddle betreibt im Raum Villach drei Selbstbedienungs-Automaten (am Faaker See und am Ossiacher See), welche mit SUP Boards der Marke Croslake bestückt sind. Diese kann man online buchen und erhält über uns sogar einen 20 %igen Rabatt auf SUPs und Kajaks. Dazu bei der Buchung einfach den Rabattcode „SUPAtlas“ eintragen und danach auf einem super Board dahingleiten!

Der Schilfgürtel am Westufer des Faaker Sees zählt zu den schönsten Plätzen Kärntens und ist ein wahres Naturjuwel. Obwohl es kein Geheimtipp mehr ist, zahlt es sich immer aus durch die Wasserstraße im Schilf zu paddeln.

Den Tabor könnte man wohl als den Hausberg des Faaker Sees bezeichnen. Man gelangt entweder zu Fuß oder mit dem Auto auf die 710 m über dem Meeresspiegel liegende Taborhöhe und genießt zu jeder Tages- und Jahreszeit einen Weitblick über den See und in das Gailtal. Hunger und Durst werden in der Taborhütte gestillt, Abenteuerlust hingegen im Waldseilpark.

Wer noch höher hinaus will und dabei gleichzeitig Kärnten, Slowenien und Italien von oben bestaunen möchte, dem sind die Karawanken wärmstens zu empfehlen. Bergtouren auf den Mallestiger Mittagskogel, den Schwarzkogel, den Mittagskogel oder den Ferlacher Spitz sind zwar anstrengend und eher für ausdauernde Bergsteiger geeignet, aber die Mühen des Aufstieges lohnen sich spätestens beim Panoramablick über die Alpe-Adria-Region.

Wer sich mit regionalen Lebensmitteln und Getränken eindecken möchte, findet zwischen Mai und September dazu jeden Donnerstag Abend genügend Möglichkeiten. Der Faaker Bauernmarkt ist seit Jahrzehnten ein wöchentlicher Fixpunkt und beliebter Treffpunkt in der Region.

Übernachtung

Inselhotel Faakersee
Inselweg 10, 9583 Faak
Tel. +43 (0)4254 2145

Naturel Hoteldorf Seeleitn
Seeufer-Landesstraße 59, 9583 Faak
Tel. +43 (0)4254 2384

Karawanken Lodge
Seeuferlandesstraße 2, 9583 Faak
Tel. +43 (0)4254 2279

Ferienwohnungen Mistelbauer
Egger Seeuferstraße 44, 9580 Egg
Tel. +43 (0)699 17011071

Strandcamping Gruber
Strand Nord 3, 9583 Faak
Tel. +43 (0)4254 51555

Camping Anderwald
Strand-Nord 4, 9583 Faak
Tel. +43 (0)4254 2668

Familiencampingplatz Poglitsch
Kirchenweg 19, 9583 Faak
Tel. +43 (0)4254 2718

Einkehr

Die Strandbar
Egger Seeuferstraße 50, 9580 Egg
Tel. +43 (0)676 5609030

House of Rock
Seeuferlandesstraße 53, 9583 Faak
Tel. +43 (0)664 8515512

Giuseppe’s Pizzeria
Seeufer-Landesstraße 51, 9583 Faak
Tel. +43 (0)4254 3068

Gasthaus Bienenhütte
Lupinienweg 6, 9580 Drobbolach
Tel. +43 (0)650 3602713

Landhaus Hazienda
Seeblickstraße 141, 9580 Drobollach
Tel. +43 (0)4254 25101

The post Faaker See first appeared on SUP Atlas - Paddle More.

]]>
https://supatlas.com/item/faaker-see/feed/ 0 10044
Fels & Wasser Silbersee https://supatlas.com/item/fels-wasser-silbersee-2/ https://supatlas.com/item/fels-wasser-silbersee-2/#respond Sat, 16 Dec 2023 05:17:38 +0000 https://supatlas.com/?post_type=citadela-item&p=3553 Fels & Wasser sind am Silbersee mit einem SUP-Vereih vertreten und bieten zusätzlich auch Einsteigerkurse sowie geführte Touren in ganz Kärnten an. Die nette Beratung gibt’s obendrauf. .

The post Fels & Wasser Silbersee first appeared on SUP Atlas - Paddle More.

]]>
Fels & Wasser sind am Silbersee mit einem SUP-Vereih vertreten und bieten zusätzlich auch Einsteigerkurse sowie geführte Touren in ganz Kärnten an. Die nette Beratung gibt’s obendrauf.

.

The post Fels & Wasser Silbersee first appeared on SUP Atlas - Paddle More.

]]>
https://supatlas.com/item/fels-wasser-silbersee-2/feed/ 0 3553
Waterpoint Weissensee Aktiv https://supatlas.com/item/waterpoint-weissensee-aktiv/ https://supatlas.com/item/waterpoint-weissensee-aktiv/#respond Sat, 16 Dec 2023 05:16:30 +0000 https://supatlas.com/?post_type=citadela-item&p=3555 Direkt an der Brücke in Techendorf liegt einer der wenige SUP-Stationen am Weißensee. Einsteiger können hier einen Grundkurs buchen und/oder an einer Halbtagestour teilnehmen. .

The post Waterpoint Weissensee Aktiv first appeared on SUP Atlas - Paddle More.

]]>
Direkt an der Brücke in Techendorf liegt einer der wenige SUP-Stationen am Weißensee. Einsteiger können hier einen Grundkurs buchen und/oder an einer Halbtagestour teilnehmen.

.

The post Waterpoint Weissensee Aktiv first appeared on SUP Atlas - Paddle More.

]]>
https://supatlas.com/item/waterpoint-weissensee-aktiv/feed/ 0 3555
Völkermarkter Stausee Ostbecken https://supatlas.com/item/voelkermarkter-stausee-ostbecken/ https://supatlas.com/item/voelkermarkter-stausee-ostbecken/#respond Sat, 11 Nov 2023 08:27:04 +0000 https://supatlas.com/?post_type=citadela-item&p=9881 Kärntens längster Stausee ist zwar in erster Linie ein Fischerparadies, aber auch Stand Up Paddler werden schnell vom entspannenden Ambiente verzaubert. Kleine Inseln und dichte Wälder ermöglichen Paddlern sozusagen Waldbaden auf dem Wasser.

The post Völkermarkter Stausee Ostbecken first appeared on SUP Atlas - Paddle More.

]]>
Anspruch 2 |  Einkehr 1 |  Länge 7,8 km |  Dauer 2 – 2,5 Stunden

Kärntens längster Stausee ist zwar in erster Linie ein Fischerparadies, aber auch Stand Up Paddler werden schnell vom entspannenden Ambiente verzaubert. Kleine Inseln und dichte Wälder ermöglichen Paddlern sozusagen Waldbaden auf dem Wasser.

Allgemeine Infos

Befahrungsregeln

Entlang der Tour bewegt man sich durchwegs in der freien Natur ohne nennenswerte Infrastruktur. Respektvoll mit dem Lebensraum der Tiere und Pflanzen umgehen und etwaigen Müll wieder mitnehmen! Den Fischern nicht in die Quere kommen und ihren Leinen früh genug ausweichen! Booten Vorrang geben!

Gefahren

An beiden Häfen gibt es Slipanlagen, die sich gut zum Anlanden bzw. als Einstieg eignen. Allerdings ist hier Vorsicht aufgrund der Rutschgefahr geboten.

Fischerleinen und Fischerboote gehören zum ganz normalen Erscheinungsbild des Stausees. Darum immer Ausschau nach beidem halten!

Gelegentliches Treibholz könnte an den Finnen hängen bleiben und bremsend wirken, ist aber sehr unwahrscheinlich.

Anfahrt

Zum Rastplatz an der Stauseebrücke: Von Osten oder Westen kommend fährt man an der Südautobahn A2 bei Völkermarkt West ab und fährt die Packerstraße/B70 3,4 km ostwärts in Richtung Völkermarkt. An der Abzweigung nach Völkermarkt fährt man jedoch geradeaus durch den Tunnel und befindet sich fortan auf der B82. Dieser folgt man durch den Tunnel und entlang einer scharfen Rechtskurve bis zum Rastplatz Völkermarkter Stauseebrücke. Dieser zweigt kurz vor der Stauseebrücke rechts ab und bietet einige öffentliche Parkplätze.

Zum Bootshafen Dullach/Edling: Von Osten oder Westen kommend fährt man an der Südautobahn A2 bei Völkermarkt West ab und fährt die Packerstraße/B70 3,4 km ostwärts in Richtung Völkermarkt. An der Abzweigung nach Völkermarkt geht es links weg und man fährt immer geradeaus durch die gleichnamige Kleinstadt. Nach 5 km zweigt man bei Dürrenmoos zweimal in Folge nach rechts (Richtung Bleiburg, Lavamünd) ab und folgt dem Straßenverlauf 5,8 km nach Süden. 280 m nach dem Campingplatz am Stausee führt ein kleiner und unscheinbarer Weg rechts runter zum Bootshafen.

Die Anfahrt über Öffis ist unpraktikabel, da beide Fischerhäfen nicht angefahren werden und daher mit langen Fußwegen zu rechnen ist.

Parken

Am kleinen Hafen an der Völkermarkter Stauseebrücke gibt es nur wenige öffentliche Parkplätze, dahinter liegt der Bereich des Fischerhafens. Sollte vorne alles zugeparkt sein, bitte die Fischer fragen, ob man auch in ihrem Bereich ausnahmsweise sein Auto abstellen darf. Unserer Erfahrung nach sollte es dabei keine Schwierigkeiten geben.

Der Hafen in Dullach verfügt über mehr kostenlose Parkplätze, kann jedoch leicht übersehen werden. Die schmale Straße zum Hafen ist zwar beschildert, aber man fährt leicht daran vorbei, wenn man ortsunkundig ist.

Baden

Der Stausee ist kein typischer Badesee, das Wasser am Fluss ist im Bereich des Stausees jedoch relativ warm und beträgt im Sommer bis zu 25° C. Auch im Oktober findet man noch halbwegs angenehme Wassertemperaturen vor, wenn der Spätsommer warm war. Wer wirklich mal vom SUP oder vom Ufer ins Wasser gehen möchte, sollte dennoch abseits von möglichen Booten und Fischerleinen zu schwimmen.

Wenn das nicht überzeugt, dann kann man auf eine Menge toller Badeseen südlich des Stausees ausweichen. Der Klopeinersee zählt beispielsweise zu den wärmsten Badeseen des Landes und ist im Sommer ein wahres Urlaubsparadies. Um ihn herum befinden sich auch noch der Turnersee, der Sonnegger See und der Gösselsdorfer See.

Tour

Vom Hafen an der Völkermarkter Stauseebrücke bis zum Bootshafen Dullach bei Edling vor dem Kraftwerk Edling.

Länge

7,8 km

Dauer

2 – 2,5 Stunden

Ein- und Ausstieg

Einstieg: Am Hafen an der Völkermarkter Stauseebrücke.

Ausstieg: Am Hafen Dullach bei Edling.

SUP-Verleih

Draupaddelweg
Dahlienweg 14, 9161 Maria Rain
Tel. +43 (0)463 2032 30100

Waldbaden auf dem Wasser

Der Völkermarkter Stausee ist vor allem für Fischer eine beliebte Anlaufstelle in Unterkärnten, andererseits gibt er sogar im Herbst eine hervorragende Paddelfigur ab. Die Geschichte des Stausees begann zu Beginn der 1960er Jahre, als die Drau für einen Kraftwerksbau aufgestaut wurde. Seither zählt der über 20 km lange künstliche See zu den drei größten Seen des Bundeslandes und gilt nicht nur als weitläufiges Naherholungsgebiet. Neben den Fischern haben – bedingt durch die Artenvielfalt – auch die Ornithologen die Region für sich entdeckt. Das Rudersportzentrum Völkermarkt machte den See auch als Wassersportrevier bekannt, da die Athleten hier am ruhigen Wasser optimale Trainingsbedingungen vorfinden.

Die Bedingungen – genauer gesagt die Wetterbedingungen – sind auch der Grund, wieso wir diese Tour vom Hauptbecken in das östliche Becken vor ihrer Zeit in Angriff nehmen. Die womöglich letzten spätsommerlich anmutenden Oktobertage des Jahres dürften bereits morgen mit starken Regenfällen ihr Ende finden, und so entschließen wir uns dazu, unseren dichten Terminkalender auszumisten, um bereits einen Tag früher als geplant in See zu stechen. Als Paddler muss man halt Prioritäten setzen!

Natürlich kann man den östlichen Teil des Stausees gemütlich im Rundkurs absolvieren, wir entscheiden uns jedoch für einen One-Way-Trip von der Völkermarkter Stauseebrücke bis zum Ende des Sees am kleinen Bootshafen Dullach bei Edling. Mit zwei Autos lässt es sich hervorragend shutteln, zumal beide Enden dieser Tour auch kostenlose Parkmöglichkeiten offerieren. Sollte an der Völkermarkter Stauseebrücke vorne alles besetzt sein, einfach die Fischer vor Ort fragen, ob man auf ihrem Areal das KFZ abstellen kann – das war bei uns problemlos möglich.

Der erste Blick auf das Wasser bleibt gleich mal an der Brücke hängen, die sieht irgendwie ganz anders aus, als andere Brücken hierzulande. Kindheitserinnerungen an die Brücken Floridas nach Key West blitzen in meinem Kopf auf. Es ist zwar ein wenig weit hergeholt, aber eine gewisse Ähnlichkeit kann man dieser relativ tief liegenden Brücke über die Drau nicht abstreiten.

An der Slipstelle findet man einen flachen Zugang zum Wasser, steigt aber am besten neben der Rampe ins Wasser ein, um nicht auszurutschen. Da die nördliche Seite des Stausees an manchen Stellen aufgeschüttet ist, paddeln wir gleich mal unter der Brücke durch in Richtung Südufer. Hier besteht keine Gefahr mehr im Lehm stecken zu bleiben, wie etwaige alte Bäume, die hier manchmal monatelang flach im Wasser stehen, weil sich Äste im untiefen Boden verfangen haben. Strömung ist hier keine zu erwarten, und die gelegentlichen Bootswellen von kleinen Motorbooten kann man schmunzelnd vernachlässigen.

Paddler zieht es das ganze Jahr kaum hierher, weil sie entweder gar nicht wissen, dass man hier gemütlich paddeln kann oder weil sie Respekt vor dem etwas kühleren Flusswasser haben. Fairerweise muss man sagen, dass sogar im Oktober die Temperatur immer noch an die geschätzt 17° C reichen kann, wenn der Sommer eine sympathische Extrarunde einlegt. Zudem ist der gesamte Stausee relativ windgeschützt und somit auch für SUP Einsteiger leicht zu paddeln.

Am waldigen Südufer riecht man sofort die würzige Waldluft und genießt dabei den Ausblick hinauf zur Kleinstadt Völkermarkt. Obwohl es entlang des gesamten Stausees viele kleine Häfen und Bootsanlegestellen gibt, ist das Wasser keineswegs mit Booten überlaufen. Die sanften Kielwellen der gelegentlich gemächlich vorbeifahrenden Fischerboote sind außerdem eine schöne Abwechslung zum gefühlt still stehenden Wasser. Entlang unserer Tour ist uns nur ein einziger Kanute begegnet. Wie gesagt – sogar im Sommer finden kaum Paddler hierher.

Das ist gut für uns und wahrscheinlich auch gut für die Tier- und Pflanzenwelt. Fischer können hier pro Hektar Wasserfläche mit bis zu dreißig Fischen rechnen, was durchaus ansehnlich ist. Uns imponiert hingegen vor allem die Abgeschiedenheit, die man hier genießen kann. Ruhig wird es vor allem nach ungefähr 1,5 km Fahrt , wenn man nach dem Hauptbecken rechts um die Kurve in Richtung des östlichen Beckens paddelt.

Hier reichen die Wälder an beiden Ufern bis zum Wasser herunter und kleine Inseln laden zum Anlanden ein. Während die Oktobersonne dem Nachmittag und damit auch der Natur einen orangen Farbfilter vorhält, bestaune ich die Bäume, die im August im Zuge eines Unwetters wie Zahnstocher entwurzelt wurden. Die Kraft der Natur ist auch Monate später überall an den Ufern zu erahnen, denn diese sind von querliegenden Baumstämme übersät oder zu teils kahlen Hängen degradiert worden. Gerade aufgrund dieser Wildheit ist die Landschaft um den Stausee so interessant und keineswegs deprimierend. Schließlich findet die Natur immer wieder einen Weg sich zu erneuern, wenn der Mensch nicht hochmütig darin eingreift.

Relikte des besagten Unwetters schwimmen auch immer wieder im Wasser, und so müssen wir ab und zu dem Treibholz ausweichen. Auf einer der Inseln gibt es sogar eine Sitzbank und sie kann trotz ihres steilen Terrains gut von Süden her erklommen werden. Dieses Angebot nehmen wir an und gönnen uns eine Auszeit mit Blick über den See, der links vor uns in sein östliches Becken überleitet. Auf dem Weg dorthin begegnen uns noch einige Fischerboote, die wohl nach gutem Fang zurück zur Homebase tuckern.

Der Wetterbericht scheint akkurat zu sein, denn vom Westen her ziehen immer mehr Wolken ins Land und so paddeln wir bereits bei relativ grauem Himmel die letzten Kilometer durch das Ostbecken bis zum Hafen bei Dullach. Obwohl wir uns dem Kraftwerk nähern ist hier keine Strömung zu vernehmen und so gleiten wir wenig später entspannt ans Ufer, wo unser Shuttel-Auto steht.

Diese äußerst kurzweilig Tour beendet womöglich die warme Paddelsaison und macht Lust auf mehr. Schließlich gilt es ja auch noch den Stausee nach Westen hin zu erkunden. Aber das passiert dann wahrscheinlich erst im nächsten Jahr. Zunächst genießen wir noch unser Bier am Hafen und folgen interessiert dem Smalltalk der Fischer am Nebentisch.

Alternativen: Wer hier noch nicht genug hat, kann hinter dem Kraftwerk Edling wieder einsteigen und weitere 16 km bis zum nächsten Kraftwerk oder gar bis nach Lavamünd vor der slowenischen Grenze weiter paddeln. Ein großes Teilstück davon ist hier beschrieben. Auch ein Rundkurs zurück zur Stauseebrücke ist aufgrund der nicht vorhandenen Strömung locker zu absolvieren. Dann muss man halt mit doppelter Distanz und Paddelzeit rechnen.

Viele andere SUP-Touren auf Kärntner Seen findest du übrigens im SUP Guide Kärnten.

The post Völkermarkter Stausee Ostbecken first appeared on SUP Atlas - Paddle More.

]]>
https://supatlas.com/item/voelkermarkter-stausee-ostbecken/feed/ 0 9881
KARL2O – WASSERSPORTZENTRUM WALCHSEE https://supatlas.com/item/karl2o-wassersportzentrum-walchsee/ https://supatlas.com/item/karl2o-wassersportzentrum-walchsee/#respond Wed, 30 Aug 2023 19:59:54 +0000 https://supatlas.com/?post_type=citadela-item&p=8708 Der Familienbetrieb war immer schon die erste Adresse für Wassersport am Walchsee, wobei der See seit über 100 Jahren in Familienbesitz ist. Das heutige Wassersportzentrum bietet natürlich auch einen SUP-Verleih an. Daneben gibt es jede Menge unterschiedlicher Boote an der Verleihstation und man kann auch Wasserski fahren. Außerdem ist Karl2O eine Anlaufstelle für alle Fragen […]

The post KARL2O – WASSERSPORTZENTRUM WALCHSEE first appeared on SUP Atlas - Paddle More.

]]>
Der Familienbetrieb war immer schon die erste Adresse für Wassersport am Walchsee, wobei der See seit über 100 Jahren in Familienbesitz ist. Das heutige Wassersportzentrum bietet natürlich auch einen SUP-Verleih an. Daneben gibt es jede Menge unterschiedlicher Boote an der Verleihstation und man kann auch Wasserski fahren. Außerdem ist Karl2O eine Anlaufstelle für alle Fragen rund um die Fischerei am See.

Verfügbare SUP Boards der Marken: Fanatic, ARI’I NUI

The post KARL2O – WASSERSPORTZENTRUM WALCHSEE first appeared on SUP Atlas - Paddle More.

]]>
https://supatlas.com/item/karl2o-wassersportzentrum-walchsee/feed/ 0 8708