Adresse

Ljubljana

GPS

46.039505915221, 14.511500109235

Adresse

Ljubljana

GPS

46.039505915221, 14.511500109235

Anspruch 2 Paddel  |  Einkehr 3 Krüge  |  Länge 4,8 km |  Dauer 50 – 70 Minuten

Die Stadt der Drachen ist nicht nur Sloweniens politischer und kultureller Mittelpunkt, sondern punktet auch als Paddelparadies. Die unzähligen Wasserwege im Stadtgebiet ermöglichen entspannte Paddelausflüge für alle Leistungsklassen.

Allgemeine Infos

Befahrungsregeln

Der rege Bootsverkehr hat Vorrang, entsprechend genügend Abstand halten bzw. am Ufer paddeln. Badegäste wird man hier kaum finden.

Gefahren

Das Wasser in und um das Stadtzentrum Ljubljanas ist zwar still und strömungsarm, jedoch herrscht darauf reger Bootsverkehr. Gerade während der warmen Jahreszeit verkehren die unzähligen Touristenboote gefühlt im Minutentakt und wirbeln natürlich Wasser auf. Am besten hält man sich bei annähernden Booten rechts und hält genügend Abstand.

Sollten sich zwei Boote kreuzen, kann es schon mal recht eng in den Kanälen werden. Zur Not unterbricht man als Paddler die Fahrt und lässt die Boote vorbeiziehen.

Der Einstieg über den Park Špica ist etwas steil und unter den Stufen sind die Steine im Wasser teils rutschig.

Zwischen der St. Peter-Brücke und der Fabiani-Brücke geht es nicht mehr weiter. Hier steht eine wunderschöne alte Schützanlage aus den 1940ern, an welcher das Wasser etwa 2 m abfällt. Aufgrund der Kanalmauern kann man hier das Board auch nicht auf die andere Seite tragen. 

Anfahrt

Egal ob mit dem Auto, mit dem Bus oder mit anderen Verkehrsmitteln – Ljubljana ist immer gut erreichbar. Nähere Infos dazu gibt es hier.

Um an den Startpunkt dieser Tour zu gelangen, fährt man am besten mit dem Auto. Ist man ohne KFZ unterwegs, kann man natürlich die Öffis nehmen, allerdings ist dann je nach Ausgangspunkt auch mit längeren Fußwegen zu rechnen.

Parken

Entlang der Straße Ižanska cesta am Botansichen Garten gibt es eine Parkzone. Von hier geht man lediglich über den Fußgängersteg und ist binnen weniger Minuten am Einstieg im Park Špica.

Baden

Slowenien ist für seine Thermalbäder bekannt und viele davon befinden sich im Umfeld der Stadt. In der Ljubljanica könnte man wegen der so gut wie nicht vorhandenen Strömung zwar schon schwimmen, jedoch ist der Bootsverkehr zu stark und stellt eine entsprechende Gefahr dar. Dafür gibt es genügend Alternativen in und um Ljubljana.

Atlantis Water City
Šmartinska cesta 152, 1533 Ljubljana 
Tel. +386 (0)1 585 21 00

Laguna Stadtstrand
Dunajska cesta 270, 1000 Ljubljana 
Tel. + 386 (0)1 589 01 37

Tour

Vom Park Špica geht es rechts weg und stadteinwärts im großen Bogen bis zur Schützanlage Zapornica na Ljubljanici nach der St. Peter-Brücke. Vor dem Absturz wenden und wieder zurück zum Park paddeln.

Länge

4,8 km

Dauer

50 – 70 Minuten

Ein- und Ausstieg

Entlang der Uferpromenade des Špica Park.

SUP-Verleih

Bananaway
Podmilščakova 46, 1000 Ljubljana
Tel. +386 (0)40 238 756

SUP Klub
Livada 31, 1000 Ljubljana
Tel. +386 (0)41725553

Ljubljanica SUP & kayak
Trnovski pristan 40, 1000 Ljubljana
Tel. +386 (0)41 351 698

Sightseeing durch Sloweniens Hauptstadt

Diese einzigartige Tour stand beinahe zwei Jahre auf meiner To-SUP-Liste und das lange Warten hat sich auf jeden Fall ausgezahlt. Das kleine Slowenien ist nicht nur landschaftlich ein entzückendes Land, auch die Menschen, die Kultur und die Gastronomie lassen keine Wünsche offen. All diese Eigenschaften potenzieren sich in der Hauptstadt Ljubljana sogar und sorgen für einen unvergesslichen Aufenthalt.

Paddeln kann man hier auf der Ljubljanica (deutsch Laibach genannt), welche sich von Süden kommend beim Park Špica verzweigt und so den Stadtkern umfließt. Der „Fluss mit sieben Namen“ verläuft auf seinen 85 Kilometern ungefähr 20 km durch unterirdische Karsthöhlen und mündet nördlich der Hauptstadt in die Sava. 

Prinzipiell gibt es eine Menge toller Einstiegsmöglichkeiten im Bereich in und um den Stadtkern. Der Einstieg am Park Špica ist gut mit dem Auto erreichbar, zumal entlang des Botanischen Gartens eine Parkzone besteht, welche außerhalb des Zentrums liegt und mit etwas Glück über genügend Freiflächen verfügt. Direkt im Zentrum ist es in der Regel sehr schwer, einen guten Parkplatz in Flussnähe zu bekommen. Eine gute Alternative wäre noch der Einstieg beim Kajak- und Ruderclub Ljubljana an der gegenüberliegenden Seite. 

Entweder pumpt man sein SUP-Board direkt am Parkstreifen auf oder man marschiert mit Sack und Pack über den Fußgängersteg direkt zum Park und macht sich dort fahrbereit. Der Einstieg über die Steinstufen ist zwar ein wenig tricky und mit Vorsicht zu genießen, aber danach steht dem Stadtpaddelfeeling nichts mehr im Wege. Hier an der Gabelung der Ljubljanica ist ausreichend Platz, um den Touristenbooten bei Bedarf auszuweichen und sich warm zu paddeln. Am besten bleibt man dennoch am Kanalrand, denn der knapp 32 m breite Kanal wird im Zentrum nochmals schmäler und ist an vielen Stellen nur mehr 20 m breit. Hier muss dann alles kollisionsfrei durchkommen – Boote und Paddler aller Art.

Gleich unter der ersten Brücke (Prule Bücke) könnte man einkehren und sich an der unterführenden Uferpromenade gemütlich hinsetzen. Die kleine Bar Klub Rečnih Kapitanov wirkt einladend und könnte prima per SUP angefahren werden. Erstmal geht es jedoch weiter an den beiderseits belebten stufenförmigen Promenaden mit ihren Trauerweiden und unzähligen Sitzmöglichkeiten. Als Paddler ist man hier ein gut exponiertes Fotomotiv, sei es vom Ufer oder von einem der Touristenboote aus.

Langsam werden die Ufer immer höher und daran merke ich, dass ich dem alten Stadtkern näher komme. Die wunderschöne alte Architektur über mir ist makellos erhalten geblieben und die wenigen modernen Elemente, wie beispielsweise gläserne Stege, fügen sich hervorragend in das Stadtbild ein. Rechts ober mir scheint es einen kleinen Markt zu geben, während sich links die ersten Bars zeigen. Die Stadt macht eben nicht nur am Wasser Spaß, sondern auch zwei Etagen höher, entlang der Kais wo sich Bars, Restaurants und hippe Shops abwechseln und für urbanes Leben sorgen.

Das Highlight dieser kleinen Runde sind sicher die drei nebeneinander liegenden Brücken zwischen dem Prešerenplatz und der Stritarjeva Straße. Die am Prešerenplatz stehende rosarote Franziskanerkirche sieht man schon aus etwa 300 m Entfernung und passt kurioserweise auch herrlich in das abwechslungsreiche Stadtbild. 

Gerade unter den drei Brücken kann es wirklich eng werden, daher taste ich mich vorsichtig voran und an den steinernen Brückenpfeilern vorbei. Danach geht es wieder etwas ruhiger weiter in Richtung Drachenbrücke. Der Drachen ist ja das Wahrzeichen der Stadt und thront an den beiden Enden der Brücke. Außerdem ist er auf dem Stadtwappen zu sehen und im Laufe der Zeit wurde das Monster immer mehr zum Beschützer der Stadt, die der Legende nach vom Sagenhelden Jason gegründet wurde.

Rechts ober mir erheben sich die langgezogenen Gebäude des Stadtmarktes, welche den barocken St. Nikolaus Dom von hier unten verdecken. Der Markt ist übrigens ein Muss für jeden Besucher. Bis auf sonntags gibt es hier das ganze Jahr lang Kunsthandwerk, Obst und Gemüse sowie slowenische Spezialitäten zu kaufen. 

Zunächst paddle ich jedoch die letzten 600 m bis zur Schützanlage zwischen der St. Peter’s-Brücke und der Fabiani-Brücke aus. Bis hierher führt auch die geführte SUP Tour von Bananaway und hier wende ich, da man den Absturz aufgrund der senkrecht betonierten Sohlenbefestigung nicht wirklich umgehen kann. Dazu müsste man bereits an der St. Peter’s-Brücke anlanden und das Brett bis unter die Fabiani-Brücke tragen (ca. 350 m). Von dort aus ginge es zwar kilometerweit beinahe bis zum Einstieg zurück, aber leider liegt noch ein Wehr im Weg, welche laut Satellitenbild nicht umgangen werden kann (dichtes Gebüsch). Der Wasserstand scheint auch nicht überall optimal zu sein.

Da der Rückweg gegen die kaum spürbare Strömung führt, entscheide ich mich, die Paddelfrequenz zu erhöhen und mir so ein kleines Workout am Wasser zu gönnen. Das geht solange gut, bis ich wieder in die Nähe des Marktes und der Dreifachbrücke komme. Der Bootsverkehr ist hier wieder stärker und ich versuche hinter den Booten ein wenig auf den Wellen zu reiten – ganz zur Unterhaltung der schaulustigen Touristen an Deck. Mittlerweile geht die Sonne unter und die Terrassen über mir füllen sich mit Gästen. 

Es ist schon interessant das Treiben am Wasser mitten in der Stadt zu beobachten, eingekesselt zwischen jahrhundertealten Kanälen und Gebäuden und irgendwie so ganz anders als auf Seen oder am Meer. Und diese Stadt und ihre Umgebung macht definitiv Lust auf mehr – beispielsweise auf ein erfrischendes Union Pivo aus der hiesigen Union Brauerei. Vorzugsweise genießt man dieses mit direkten Blick auf die Ljubljanica und plant dabei die nächsten SUP-Touren in der Region.

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