Adresse

Faaker See

GPS

46.569725896233, 13.907747268677

Adresse

Faaker See

GPS

46.569725896233, 13.907747268677

Anspruch 2 |  Einkehr 2 |  Länge 7,3 km |  Dauer 1,5 – 2 Stunden

Vor der atemberaubenden Kulisse der Karawanken offenbart der überschaubare, aber nicht kleine Faaker See sein verführerisches Antlitz. Der im Hochsommer stark frequentierte SUP-Hotspot trumpft im Frühling als verträumtes Paradies.

Allgemeine Infos

Befahrungsregeln

Der See ist im Sommer sehr beliebt, weshalb sich hier eine Menge Schwimmer, Paddler, Elektro- und Ruderboote das Wasser teilen. In Ufernähe am besten immer kniend paddeln, abseits davon geben Paddler am besten immer Vorrang und fahren auf Sicht.

Auch mitten am See kommt es immer wieder vor, dass Fischer ihre Leinen auswerfen. In solchen Fällen die Fischerboote weit umfahren!

Gefahren

Im Schilfmäander ist während der warmen Jahreszeit mit viel Verkehr am Wasser zu rechnen. SUPs, Kajaks und Ruderboote haben dann Hochsaison und es kann sich schnell an den engen Kurven der Wasserstraße stauen. Auch kleine Kollisionen sind nicht selten, weil immer wieder Leute ohne Paddelerfahrung unterwegs sind. Am besten ist es, entweder in der Früh oder am Abend durch das Schilf zu paddeln – oder eben im Frühling, Herbst und Winter.

Die Wasserstraße ist teilweise recht eng, man kann bei Ausweichmanövern leicht mit der Nose im Schilf hängen bleiben.

Im Sommer herrscht auch am restlichen See viel Verkehr, weil neben den Paddlern und Schwimmern auch eine Menge Boote zirkulieren.

Der Einstieg am öffentlichen Badestrand in Faak (Dorfteich) ist aufgrund der geringen Wassertiefe bei Familien sehr beliebt, daher vor allem auf plantschende Kinder achtgeben!

Mitunter kann es vor allem um die Mittagszeit zu stärkeren Winden kommen, die das Paddlen zumindest im Stehen deutlich erschweren.

Der See befindet sich im Privatbesitz der Gutsverwaltung Landskron, welche für Wassersportgeräte jedes Jahr von Mai bis Oktober eine Gebühr verlangt, die mitunter am Wasser stichprobenartig kontrolliert werden könnte. Für Stand Up Paddler ergeben sich für 2024 folgende Benützungstarife:

Preis pro Tag:             € 1,50
Preis pro Woche:      € 7,70
Preis pro Monat:       € 33,00
Saison:                         € 121,33

Diese Preise ändern sich immer wieder und werden vor der Sommersaison von der Gutsverwaltung festgelegt. Entrichten kann man die Gebühren vor dem Paddeln im Tourismusbüro Faak, im Tourismusbüro Villach sowie im Tourismusbüro Drobollach bzw. am Pump Track Drobollach.

Mit der Bezahlung der Nutzungsgebühr erhält der Paddler ein Kontrollarmband. Dieses ist für Touristen kostenlos in der Unterkunft erhältlich, wenn man die Erlebnis Card der Region Villach – Faaker See – Ossiacher See nutzt.

Anfahrt

Von Villach kommend kann man mit dem PKW entweder die Maria-Gailer-Straße nach Osten aus der Stadt rausfahren und der Beschilderung zum Faaker See folgen, oder man nimmt die Ossiacher Zeile in südlicher Richtung und gelangt über die Ortschaft Finkenstein bis zum Einstieg nach Faak. Wer von Norden oder Süden über die Südautobahn A 2 kommt, nimmt die Autobahnausfahrt Villach – Faaker See und folgt der Beschilderung nach Drobolach bzw. Faak am See.

Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln kann man vom Hauptbahnhof in Villach zügig bis nach Faak kommen. Beispielsweise fährt der Postbus 5196 binnen 30 min bis zum See. Mit dem Zug – beispielsweise der Linie S 5 – dauert es ebenso lange, jedoch geht man etwas länger zu Fuß bis zum Einstieg.

Überregionale Bus-, Bahn- und Flugverbindungen findet man über die Vergleichsportale Omio, Busbud sowie RailEurope. Wer mit dem Flugzeug anreist, landet entweder in Klagenfurt oder in Ljubljana – das sind die zwei nähesten Flughäfen in der Region.

Parken

Rund um den Dorfteich in Faak am See ist das Parken am Straßenrand untersagt. Eine Alternative bietet sich aber am Beginn der Bachstraße an, wo es zehn öffentliche und ausgewiesene Parkflächen gibt. Von dort geht man 250 m zu Fuß bis zum Einstieg für diese Tour.

Baden

Der See und seine Umgebung sind ein wahres Urlaubsparadies, bei Wassertemperaturen bis zu 28° C und türkisen Küstenstreifen kommt garantiert Karibikfeeling auf. Im Winter kühlt der See meist auf bis zu 2° C ab. Wer nicht Eisbaden geht, kann bei Eisfreiheit dann zumindest auch paddeln.

Obwohl der See stark verbaut ist, gibt es neben den kostenpflichtigen Badestränden immer noch genügend kostenlose Seezugänge.

Tour

Vom Dorfteich in Faak am See durch den Schilfgürtel bis zum See, rechts um die Insel herum und eine Seeumrudung bis man wieder durch den Schilfgürtel zurückkehrt.

Länge

7,3 km

Dauer

1,5 – 2 Stunden

Ein- und Ausstieg

Dorfteich in Faak am See.

SUP-Verleih

Draupaddelweg
Dahlienweg 14, 9161 Maria Rain
Tel. +43 (0)463 2032 30100

Fels & Wasser
Flurweg 20, 9524 Villach
Tel. +43 (0)650 6161327

Kajak Center Faak     
Am Sonnhügel 1, 9583 Faak
Tel. +43 (0)650 41 022 71  

Strandcamping Gruber
Strand Nord 3, 9583 Faak
Tel. +43 (0)4254 51555

Click&Paddle Faak
Selbstbedienungsautomat beim Schilfmäander
Rabattcode „SUPAtlas“ für 20% Rabatt
Bachstraße, 9583 Faak

SUP2GETHER
Mobiler SUP Verleih
Am Birkengrund 26, 9073 Klagenfurt
Tel. +43 (0)463 20323020

Paddeln durch den schönsten Platz Kärntens

Das ist kein Witz, denn der Schilfmäander am Westufer des Faaker Sees wurde 2019 tatsächlich zum schönsten Platz Kärntens ausgezeichnet. Der in Privatbesitz der Gutsverwaltung Landskron befindliche See zählt wohl zu den romantischsten Seen Österreichs, allerdings ist uns Stand Up Paddlern das Befahren des Sees nur gegen eine Gebühr erlaubt.

Diese Tatsache tut dem Paddelvergnügen durch das Schilf und über den See aber keinen Abbruch, und gerade der Frühling eignet sich aufgrund des noch geringen SUP-Aufkommens bestens für eine Seeumrundung. Der See ist zwar stark verbaut, aber die Grundstücke und Privathäuser fügen sich harmonisch in das Gesamtbild ein. Hier gibt es keine Bausünden und charakterlosen Zweckbauten am Seeufer. Das gesamte Ambiente lässt sich wohl mit den teils gegensätzlichen Eigenschaften alpin bis südländisch sowie modern bis rustikal beschreiben.

Einen entspannten Einstieg bietet der Dorfteich in Faak am See, welcher direkt am Faakerseebach, dem Abfluss des Sees zur Gail liegt. Eine ausreichend große Liegewiese und ein gemütlicher, seichter Einstieg in das Wasser sind Pluspunkte, die nicht jeder der freien Seezugänge bieten kann. Außerdem startet man die Paddeltour gleich mit einem Highlight – der Wasserstraße durch den Schilfgürtel am Westufer des Sees.

Die Schilf- und Sumpflandschaft, durch die wir gleich paddeln werden, nennen manche sogar die Everglades von Kärnten. Obwohl dieser Spot längst kein Geheimtipp mehr ist, finden Ruhesuchende auf paddelbaren Untersätzen vor allem in der Früh und am Abend ideale Bedingungen zum Entspannen. Ganztägig entspannen kann man hier auf jeden Fall im Frühling und im Herbst, wenn der große Touristenandrang kein Thema ist. Auch im Winter machen Schilfgürtel und See eine unheimlich romantische Figur.

Im Frühling sieht es hier jedoch anders aus, als im Sommer. Das Schilf steht nicht meterhoch über den Köpfen, denn es wurde im Winter vom Schnee niedergedrückt. Dies ist vor allem dann eine sehr interessante Abwechslung, wenn man die Route zwar bereits vom Sommer her kennt, aber aufgrund der Schilfwände noch keinen Überblick über das Mäanderlabyrinth erlangen konnte. Das plattgedrückte braune Schilf gleicht nun einer Steppenlandschaft, und von überall hat man einen Blick auf den fotogenen Mittagskogel. Er ist wohl seit Jahrtausenden ein dominanter Orientierungspunkt in der Region.

Wir schlängeln uns durch diese Schilfsteppe und orientieren uns hingegen an der im Norden emporsteigenden Gerlitzen, einem beliebten Berg nördlich von Villach. Nach knapp einem Kilometer stehen wir direkt in einer kleinen Bucht des Nordbecken des Sees. Der Faaker See wird nämlich durch eine Bodenschwelle mit West-Ost-Ausrichtung in ein nördliches und südliches Becken geteilt. Ein Teil dieser Bodenschwelle ist die Faaker-See-Insel. Darauf befindet sich Österreichs einziges Inselhotel, eine sehr beliebte Location für Hochzeiten und andere Festivitäten.

Wir paddeln rechts weg zur Insel und gleiten über helles, türkises Wasser, blicken die wenigen Dezimeter durch klares Wasser bis zum Boden runter und erfreuen uns an den quicklebendigen Fischschwärmen sowie an den aufsteigenden Wasserpflanzen. Zwischen Festland und Insel liegen nur 25 m Wasser und wir biegen hier nochmals nach rechts ab, um frontal zum schneebedeckten Mittagskogel zu paddeln. Das Fabspektrum reicht von türkis-blau, über grün-braun bis zu schneeweiß und himmelblau – niemand malt wohl schöner als Mutter Natur.

Die Karawanken vor uns sind auch das Gebiet, aus dem die Hauptzuflüsse des Sees entspringen. Die feinen Kalkpartikel einiger dieser Zuflüsse sind für die Färbung des Sees verantwortlich. Diese schweben vor dem Absinken lange im Wasser und reflektieren während ihrer Schwebe das Licht türkisblau.

Im großen Bogen geht es über das menschenleere Südbecken nach links in Richtung Sandbank, wo der Worounitzabach, der Hauptzufluss des Faaker Sees, einmündet und feinstes Sediment mitbringt. Das Sediment lagert sich am Seeufer als Sandbank ab, der Bach selbst entspringt etwa sechs Kilometer bergauf an der Seufzerquelle, unweit der unter Bergsteigern und Wanderern beliebten Bertahütte.

Empfehlenswert ist auch eine Bergtour auf den Mittagskogel oder den Ferlacher Spitz im Frühling oder im Herbst mit einem anschließendem erfrischenden Bad im kühlen See. Dabei kommt man auch gleich an der urigen Bertahütte vorbei.

Wir paddeln indes am kostenlos zugänglichen Siedlerstrand und am Strandcamping Gruber vorbei. An letzterem findet seit 2022 im Zuge des The Lake Rocks Festival jährlich der Auftakt zur SUP Alps Trophy statt. Das Event wurde auf Anhieb von SUP World Ranking mit zwei Sternen ausgezeichnet, was es unter den Top 25 SUP-Events weltweit platzierte.

Da wir weder ein Longdistance noch ein Sprint Race absolvieren, geht es gemütlich am Ostufer weiter ins Nordbecken des Sees. Hier ragen die schattenspendenden Bäume der Campingplatze bis direkt ans Wasser, während dazwischen immer wieder verträumte Privatanwesen zu bewundern sind. Vom nördlichen Becken hat man auch einen wunderbaren Ausblick auf den 2166 m hohen Dobratsch, dem Hausberg der Stadt Villach mit den zwei höchstgelegenen Wallfahrtskirchen der Alpen. Besonders schön ist natürlich der Kontrast zwischen erwachender Frühlingsvegetation am See und den gerade noch schneebedeckten Bergen im Umland.

Wer möchte, kann direkt auf den Dobratsch zupaddeln und in einer einsamen Bucht nach dem Panorama Beach in Drobollach anlegen. Wir steuern indes wieder auf die Insel und die sich darüber erhebende Burgruine Finkenstein zu, um in der nächstfolgenden Bucht wieder vom Schilf verschlungen zu werden. Mit den Karawanken im Blick, welche die natürliche Grenze zu Slowenien darstellen, cruisen wir wieder entspannt durch die Wasserkurven im Schilf und lassen uns vom Abfluss des Faaker Sees langsam wieder zu unserem Startpunk ziehen – ganz ohne Gedränge und Wartezeiten.

Auch wenn es im Sommer hier viel mehr Verkehr gibt und der Schilfmäander längst kein Geheimtipp mehr ist, können wir auch diese Jahreszeit für eine SUP-Tour empfehlen. Dann ist das Setting zwar ein etwas anderes, aber immer noch gleich schön.

Diese und noch viele andere SUP-Touren auf Kärntner Seen findest du übrigens im SUP Guide Kärnten.

Anspruch

2

Einkehr

1

Länge

7,8 km

Dauer

2 – 2,5 Stunden

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