Stausee - SUP Atlas - Paddle More https://supatlas.com Stand Up Paddle Touren, Spots & Guides Sat, 27 Apr 2024 04:39:22 +0000 de-DE hourly 1 https://i0.wp.com/supatlas.com/wp-content/uploads/cropped-supatlas-favicon.png?fit=32%2C32&ssl=1 Stausee - SUP Atlas - Paddle More https://supatlas.com 32 32 185493100 Völkermarkter Stausee Ostbecken https://supatlas.com/item/voelkermarkter-stausee-ostbecken/ https://supatlas.com/item/voelkermarkter-stausee-ostbecken/#respond Sat, 11 Nov 2023 08:27:04 +0000 https://supatlas.com/?post_type=citadela-item&p=9881 Kärntens längster Stausee ist zwar in erster Linie ein Fischerparadies, aber auch Stand Up Paddler werden schnell vom entspannenden Ambiente verzaubert. Kleine Inseln und dichte Wälder ermöglichen Paddlern sozusagen Waldbaden auf dem Wasser.

The post Völkermarkter Stausee Ostbecken first appeared on SUP Atlas - Paddle More.

]]>
Anspruch 2 |  Einkehr 1 |  Länge 7,8 km |  Dauer 2 – 2,5 Stunden

Kärntens längster Stausee ist zwar in erster Linie ein Fischerparadies, aber auch Stand Up Paddler werden schnell vom entspannenden Ambiente verzaubert. Kleine Inseln und dichte Wälder ermöglichen Paddlern sozusagen Waldbaden auf dem Wasser.

Allgemeine Infos

Befahrungsregeln

Entlang der Tour bewegt man sich durchwegs in der freien Natur ohne nennenswerte Infrastruktur. Respektvoll mit dem Lebensraum der Tiere und Pflanzen umgehen und etwaigen Müll wieder mitnehmen! Den Fischern nicht in die Quere kommen und ihren Leinen früh genug ausweichen! Booten Vorrang geben!

Gefahren

An beiden Häfen gibt es Slipanlagen, die sich gut zum Anlanden bzw. als Einstieg eignen. Allerdings ist hier Vorsicht aufgrund der Rutschgefahr geboten.

Fischerleinen und Fischerboote gehören zum ganz normalen Erscheinungsbild des Stausees. Darum immer Ausschau nach beidem halten!

Gelegentliches Treibholz könnte an den Finnen hängen bleiben und bremsend wirken, ist aber sehr unwahrscheinlich.

Anfahrt

Zum Rastplatz an der Stauseebrücke: Von Osten oder Westen kommend fährt man an der Südautobahn A2 bei Völkermarkt West ab und fährt die Packerstraße/B70 3,4 km ostwärts in Richtung Völkermarkt. An der Abzweigung nach Völkermarkt fährt man jedoch geradeaus durch den Tunnel und befindet sich fortan auf der B82. Dieser folgt man durch den Tunnel und entlang einer scharfen Rechtskurve bis zum Rastplatz Völkermarkter Stauseebrücke. Dieser zweigt kurz vor der Stauseebrücke rechts ab und bietet einige öffentliche Parkplätze.

Zum Bootshafen Dullach/Edling: Von Osten oder Westen kommend fährt man an der Südautobahn A2 bei Völkermarkt West ab und fährt die Packerstraße/B70 3,4 km ostwärts in Richtung Völkermarkt. An der Abzweigung nach Völkermarkt geht es links weg und man fährt immer geradeaus durch die gleichnamige Kleinstadt. Nach 5 km zweigt man bei Dürrenmoos zweimal in Folge nach rechts (Richtung Bleiburg, Lavamünd) ab und folgt dem Straßenverlauf 5,8 km nach Süden. 280 m nach dem Campingplatz am Stausee führt ein kleiner und unscheinbarer Weg rechts runter zum Bootshafen.

Die Anfahrt über Öffis ist unpraktikabel, da beide Fischerhäfen nicht angefahren werden und daher mit langen Fußwegen zu rechnen ist.

Parken

Am kleinen Hafen an der Völkermarkter Stauseebrücke gibt es nur wenige öffentliche Parkplätze, dahinter liegt der Bereich des Fischerhafens. Sollte vorne alles zugeparkt sein, bitte die Fischer fragen, ob man auch in ihrem Bereich ausnahmsweise sein Auto abstellen darf. Unserer Erfahrung nach sollte es dabei keine Schwierigkeiten geben.

Der Hafen in Dullach verfügt über mehr kostenlose Parkplätze, kann jedoch leicht übersehen werden. Die schmale Straße zum Hafen ist zwar beschildert, aber man fährt leicht daran vorbei, wenn man ortsunkundig ist.

Baden

Der Stausee ist kein typischer Badesee, das Wasser am Fluss ist im Bereich des Stausees jedoch relativ warm und beträgt im Sommer bis zu 25° C. Auch im Oktober findet man noch halbwegs angenehme Wassertemperaturen vor, wenn der Spätsommer warm war. Wer wirklich mal vom SUP oder vom Ufer ins Wasser gehen möchte, sollte dennoch abseits von möglichen Booten und Fischerleinen zu schwimmen.

Wenn das nicht überzeugt, dann kann man auf eine Menge toller Badeseen südlich des Stausees ausweichen. Der Klopeinersee zählt beispielsweise zu den wärmsten Badeseen des Landes und ist im Sommer ein wahres Urlaubsparadies. Um ihn herum befinden sich auch noch der Turnersee, der Sonnegger See und der Gösselsdorfer See.

Tour

Vom Hafen an der Völkermarkter Stauseebrücke bis zum Bootshafen Dullach bei Edling vor dem Kraftwerk Edling.

Länge

7,8 km

Dauer

2 – 2,5 Stunden

Ein- und Ausstieg

Einstieg: Am Hafen an der Völkermarkter Stauseebrücke.

Ausstieg: Am Hafen Dullach bei Edling.

SUP-Verleih

Draupaddelweg
Dahlienweg 14, 9161 Maria Rain
Tel. +43 (0)463 2032 30100

Waldbaden auf dem Wasser

Der Völkermarkter Stausee ist vor allem für Fischer eine beliebte Anlaufstelle in Unterkärnten, andererseits gibt er sogar im Herbst eine hervorragende Paddelfigur ab. Die Geschichte des Stausees begann zu Beginn der 1960er Jahre, als die Drau für einen Kraftwerksbau aufgestaut wurde. Seither zählt der über 20 km lange künstliche See zu den drei größten Seen des Bundeslandes und gilt nicht nur als weitläufiges Naherholungsgebiet. Neben den Fischern haben – bedingt durch die Artenvielfalt – auch die Ornithologen die Region für sich entdeckt. Das Rudersportzentrum Völkermarkt machte den See auch als Wassersportrevier bekannt, da die Athleten hier am ruhigen Wasser optimale Trainingsbedingungen vorfinden.

Die Bedingungen – genauer gesagt die Wetterbedingungen – sind auch der Grund, wieso wir diese Tour vom Hauptbecken in das östliche Becken vor ihrer Zeit in Angriff nehmen. Die womöglich letzten spätsommerlich anmutenden Oktobertage des Jahres dürften bereits morgen mit starken Regenfällen ihr Ende finden, und so entschließen wir uns dazu, unseren dichten Terminkalender auszumisten, um bereits einen Tag früher als geplant in See zu stechen. Als Paddler muss man halt Prioritäten setzen!

Natürlich kann man den östlichen Teil des Stausees gemütlich im Rundkurs absolvieren, wir entscheiden uns jedoch für einen One-Way-Trip von der Völkermarkter Stauseebrücke bis zum Ende des Sees am kleinen Bootshafen Dullach bei Edling. Mit zwei Autos lässt es sich hervorragend shutteln, zumal beide Enden dieser Tour auch kostenlose Parkmöglichkeiten offerieren. Sollte an der Völkermarkter Stauseebrücke vorne alles besetzt sein, einfach die Fischer vor Ort fragen, ob man auf ihrem Areal das KFZ abstellen kann – das war bei uns problemlos möglich.

Der erste Blick auf das Wasser bleibt gleich mal an der Brücke hängen, die sieht irgendwie ganz anders aus, als andere Brücken hierzulande. Kindheitserinnerungen an die Brücken Floridas nach Key West blitzen in meinem Kopf auf. Es ist zwar ein wenig weit hergeholt, aber eine gewisse Ähnlichkeit kann man dieser relativ tief liegenden Brücke über die Drau nicht abstreiten.

An der Slipstelle findet man einen flachen Zugang zum Wasser, steigt aber am besten neben der Rampe ins Wasser ein, um nicht auszurutschen. Da die nördliche Seite des Stausees an manchen Stellen aufgeschüttet ist, paddeln wir gleich mal unter der Brücke durch in Richtung Südufer. Hier besteht keine Gefahr mehr im Lehm stecken zu bleiben, wie etwaige alte Bäume, die hier manchmal monatelang flach im Wasser stehen, weil sich Äste im untiefen Boden verfangen haben. Strömung ist hier keine zu erwarten, und die gelegentlichen Bootswellen von kleinen Motorbooten kann man schmunzelnd vernachlässigen.

Paddler zieht es das ganze Jahr kaum hierher, weil sie entweder gar nicht wissen, dass man hier gemütlich paddeln kann oder weil sie Respekt vor dem etwas kühleren Flusswasser haben. Fairerweise muss man sagen, dass sogar im Oktober die Temperatur immer noch an die geschätzt 17° C reichen kann, wenn der Sommer eine sympathische Extrarunde einlegt. Zudem ist der gesamte Stausee relativ windgeschützt und somit auch für SUP Einsteiger leicht zu paddeln.

Am waldigen Südufer riecht man sofort die würzige Waldluft und genießt dabei den Ausblick hinauf zur Kleinstadt Völkermarkt. Obwohl es entlang des gesamten Stausees viele kleine Häfen und Bootsanlegestellen gibt, ist das Wasser keineswegs mit Booten überlaufen. Die sanften Kielwellen der gelegentlich gemächlich vorbeifahrenden Fischerboote sind außerdem eine schöne Abwechslung zum gefühlt still stehenden Wasser. Entlang unserer Tour ist uns nur ein einziger Kanute begegnet. Wie gesagt – sogar im Sommer finden kaum Paddler hierher.

Das ist gut für uns und wahrscheinlich auch gut für die Tier- und Pflanzenwelt. Fischer können hier pro Hektar Wasserfläche mit bis zu dreißig Fischen rechnen, was durchaus ansehnlich ist. Uns imponiert hingegen vor allem die Abgeschiedenheit, die man hier genießen kann. Ruhig wird es vor allem nach ungefähr 1,5 km Fahrt , wenn man nach dem Hauptbecken rechts um die Kurve in Richtung des östlichen Beckens paddelt.

Hier reichen die Wälder an beiden Ufern bis zum Wasser herunter und kleine Inseln laden zum Anlanden ein. Während die Oktobersonne dem Nachmittag und damit auch der Natur einen orangen Farbfilter vorhält, bestaune ich die Bäume, die im August im Zuge eines Unwetters wie Zahnstocher entwurzelt wurden. Die Kraft der Natur ist auch Monate später überall an den Ufern zu erahnen, denn diese sind von querliegenden Baumstämme übersät oder zu teils kahlen Hängen degradiert worden. Gerade aufgrund dieser Wildheit ist die Landschaft um den Stausee so interessant und keineswegs deprimierend. Schließlich findet die Natur immer wieder einen Weg sich zu erneuern, wenn der Mensch nicht hochmütig darin eingreift.

Relikte des besagten Unwetters schwimmen auch immer wieder im Wasser, und so müssen wir ab und zu dem Treibholz ausweichen. Auf einer der Inseln gibt es sogar eine Sitzbank und sie kann trotz ihres steilen Terrains gut von Süden her erklommen werden. Dieses Angebot nehmen wir an und gönnen uns eine Auszeit mit Blick über den See, der links vor uns in sein östliches Becken überleitet. Auf dem Weg dorthin begegnen uns noch einige Fischerboote, die wohl nach gutem Fang zurück zur Homebase tuckern.

Der Wetterbericht scheint akkurat zu sein, denn vom Westen her ziehen immer mehr Wolken ins Land und so paddeln wir bereits bei relativ grauem Himmel die letzten Kilometer durch das Ostbecken bis zum Hafen bei Dullach. Obwohl wir uns dem Kraftwerk nähern ist hier keine Strömung zu vernehmen und so gleiten wir wenig später entspannt ans Ufer, wo unser Shuttel-Auto steht.

Diese äußerst kurzweilig Tour beendet womöglich die warme Paddelsaison und macht Lust auf mehr. Schließlich gilt es ja auch noch den Stausee nach Westen hin zu erkunden. Aber das passiert dann wahrscheinlich erst im nächsten Jahr. Zunächst genießen wir noch unser Bier am Hafen und folgen interessiert dem Smalltalk der Fischer am Nebentisch.

Alternativen: Wer hier noch nicht genug hat, kann hinter dem Kraftwerk Edling wieder einsteigen und weitere 16 km bis zum nächsten Kraftwerk oder gar bis nach Lavamünd vor der slowenischen Grenze weiter paddeln. Ein großes Teilstück davon ist hier beschrieben. Auch ein Rundkurs zurück zur Stauseebrücke ist aufgrund der nicht vorhandenen Strömung locker zu absolvieren. Dann muss man halt mit doppelter Distanz und Paddelzeit rechnen.

Viele andere SUP-Touren auf Kärntner Seen findest du übrigens im SUP Guide Kärnten.

The post Völkermarkter Stausee Ostbecken first appeared on SUP Atlas - Paddle More.

]]>
https://supatlas.com/item/voelkermarkter-stausee-ostbecken/feed/ 0 9881
Trboje Stausee https://supatlas.com/item/trboje-stausee/ https://supatlas.com/item/trboje-stausee/#respond Sun, 24 Sep 2023 19:26:46 +0000 https://supatlas.com/?post_type=citadela-item&p=9078 Bei Trboje, südlich von Kranj, staut sich Sloweniens längster Fluss beinahe unbemerkt und bildet aufgrund seiner bewaldeten Ufer einen recht uneinsichtigen Stausee aus, der für Auswärtige ein echter SUP-Geheimtipp ist.

The post Trboje Stausee first appeared on SUP Atlas - Paddle More.

]]>
Anspruch 1 |  Einkehr 1 |  Länge 4,8 km |  Dauer 50 – 70 Minuten

Bei Trboje, südlich von Kranj, staut sich Sloweniens längster Fluss beinahe unbemerkt und bildet aufgrund seiner bewaldeten Ufer einen recht uneinsichtigen Stausee aus, der für Auswärtige ein echter SUP-Geheimtipp ist.   

Allgemeine Infos

Befahrungsregeln

Meist ist man hier sowieso alleine auf dem Wasser. Sollte dies nicht der Fall sein, bitte Fischer und ihre Boote weitläufig umfahren und zu Schwimmern einen Sicherheitsabstand halten. Ausreichend Abstand zum Kraftwerk halten!

Gefahren

Der Stiegenabgang vom Parkplatz zum Stausee ist ein wenig verwinkelt und steil. Mit dem aufgeblasenen iSUP oder dem Hardboard sollte man besonders achtgeben, dass man niergends anstößt und dabei entweder das Board oder das Gebäude beschädigt. In Sandalen besteht bei Unachtsamkeit auch Sturzgefahr. Ab besten erst unten am See das iSUP aufpumpen.

Das Aufpumpen neben der Straße könnte gefährlich werden, wenn zu viele Autos parken und zwischen Abstellfläche und Straße nur wenig Platz bleibt. Im Zweifelsfall am Parkplatz vor dem Sportplatz an der gegenüberliegenden Straßenseite oder unten am See alles betriebsbereit machen.

Je nach Wasserstand können die wenigen Einstiegsstellen entlang des öffentlich zugänglichen Ufers auch lehmig bzw. steil sein. Auch hier ist besondere Vorsicht angebracht.

Am See sammelt sich immer wieder Laub, Geäst und kleines Treibholz an und schwimmt folglich an der Wasseroberfläche. Es könnte an den Finnen hängen bleiben und bremsen.

Natürlich sollte man das Kraftwerk als potenzielle Gefahrenzone immer meiden und daher am besten ca. 50 m davor wieder kehrtmachen.

Anfahrt

Von Kranj kommend hält man sich am besten links von der Save und fährt zunächst die Straße Svaska cesta Richtung Südost, bis diese in einer Linkskurve in die Cesta 1. maja mündet. An der Kreuzung rechts abbiegen und die Cesta 1. maja fünf Kilometer lange geradeaus fahren, bis man am Parkplatz über dem Stausee bzw. vor der Bar Čolnarna Trboje ankommt. Entlang dieser kurzen Strecke gibt es einige Radarkontrollen, wobei die Radarkameras meterhoch von oben auf die Autos gerichtet und damit leicht zu übersehen sind.

Parken

Entlang der Straße gibt es zu beiden Seiten Parkplätze. Am linken Straßenrand befindet sich der Parkplatz vor dem Sportplatz mit etwas mehr Fläche, am rechten Straßenrand der Parkplatz der Bar am Trboje See mit relativ wenig Abstand zur Straße. Nach Möglichkeit sollte man also eher vor dem Sportplatz parken.  

Baden

Der See führt natürlich das Flusswasser der Save und ist dementsprechend etwas kühler als gewöhnliche Badeseen. Im Hochsommer ist das jedoch ganz angenehm. Man sollte aber auch damit rechnen, dass an bestimmten Tagen die Wasseroberfläche stark mit Blättern und Ästen belegt ist, da der See absolut still steht und so gut wie keine Wasserbewegung erkennen lässt. Dies begünstigt Ablagerungen am Wasser. Auf jeden Fall gibt es auch zum Baden die optimale Infrastruktur rund um die Bar, denn zusätzlich zum SUP-Verleih gibt es auch eine Liegewiese und genügend Schatten.

Tour

Von der Bar am Ufer links oder rechts weg und das gesamte Ufer entlang paddeln, bis man wieder am Einstieg ankommt.

Länge

4,8 km

Dauer

50 – 70 Minuten

Ein- und Ausstieg

Am Ufer im Bereich der Bar oder beim Steg des SUP-Verleihs.

SUP-Verleih

Superb Center (SUP center Trboje)
Trboje 1a, 4000 Kranj
Tel. +386 (0)69 670 769

Paddeln zwischen Kirchen, Gänsesägern und Möwen

Der Stausee von Trboje (auch See von Mavčiče genannt) verdankt seine Existenz dem 1987 in Betrieb genommenen Wasserkraftwerk Mavčiče. Nur wenige Kilometer südlich von Kranj kann hier auch jeder SUP-Einsteiger am smaragdgrünen Wasser der Save gemütlich paddeln, die ja ansonsten eher nur erfahrenen Flusspaddlern vorbehalten ist. Allerdings verirren sich aufgrund der versteckten Lage des Stausees nicht allzu viele Paddler hierher, denn alle Ufer sind stark bewachsen und liegen uneinsichtig tief unter den vorbeiführenden Straßen.

Diese Abgeschiedenheit macht den See natürlich interessant, denn abgesehen von den umgebenden Privatgrundstücken gibt es eigentlich nur einen offiziellen öffentlichen Zugang zum See. Dieser bietet dafür eine nette Bar und einen SUP-Verleih. Findet man am Parkplatz entlang des Straßenrandes keinen freien Abstellplatz, weicht man ganz einfach auf den Parkplatz des gegenüber liegenden Sportplatzes aus.

Wer sein SUP noch im Board-Bag verpackt hat, sollte es schultern und erst unten am Wasser alles aufpumpen, denn der Abstieg über zwei Stiegen und am Haus vorbei ist steil und teilweise eng. Am besten geht man hier auch nicht in Sandalen oder barfuß runter, denn die Stufen sind mit Kieselsteinen bedeckt. Unten angekommen erstreckt sich dann ein etwas weitläufigerer Uferabschnitt, als man sich das zuvor etwa gedacht haben mag. Entlang der knapp einhundert Meter finden Paddler entweder beim Steg des SUP-Verleihs oder an ein paar anderen Stellen Einstiegsmöglichkeiten in den grün gefärbten Stausee. Allerdings kann es hier je nach Wasserstand auch einen kleinen, mitunter steilen, Niveauunterschied hinunter geben. Entlang des Steges ist der Boden auch recht lehmig – also vorsichtig das SUP zu Wasser lassen!

Dank der Bar und der entspannten Hintergrundmusik herrscht hier eine angenehme Atmosphäre und diese widerspiegelt auch schön die verschlafene Ruhe am Wasser. Und wie es an einem Stausee so ist – es staut sich. Daher schwimmen gerade entlang der Ufer immer wieder Laub und kleines Treibholz verstreut im still stehenden Wasser. Normalerweise sind ja so kleine Gewässer und kurze Paddeltouren nicht mein Ding, aber diese versteckte tränenförmige Ausbuchtung entlang der Save hat mein Interesse geweckt.

Ich hatte ja zumindest ein wenig Strömung hin zum Kraftwerk erwartet, aber ich paddle zunächst strömungs- und widerstandslos nach rechts weg in Richtung Save-Zustrom von Norden. Bis auf ein paar am Ufer liegende, teils halb versunkene Ruderboote und ein privates Haus zwischen den Bäumen gibt es hier allerdings nicht viel zu sehen. Allerdings ist man hier auf engstem Raum von etwa einem km² von gleich vier Kirchen umgeben. Wer diesen Stausee paddelt kann also bei Gott nicht behaupten, von allen guten Geistern verlassen worden zu sein.

Die Save kann man von hier übrigens auch locker stromaufwärts paddeln. Gregor und sein Team vom SUP-Verleih führen immer wieder Touren zur Schlucht von Zarica und weiter bis nach Kranj durch. Das behalte ich mir für meinen nächsten Ausflug in diese Region vor und richte mein Board stattdessen in die entgegengesetzte Richtung aus.

Am Westufer teilt nur ein Fischer zeitgleich mit mir den Stausee, während zur Mitte des Wassers dutzende Möwen und Gänsesäger offensichtlich die heiße Mittagssonne für eine Siesta nützen. Das westliche Ufer bildet an seiner Rechtswindung einen spitz zulaufenden Vorsprung aus, hinter dem sich ein kleines Lokal befindet. Selbst dieses kann ich aufgrund der dichten Vegetation hier nicht ausmachen und paddle dem Ort Mavčiče und der Staumauer entgegen. Hier liegen wieder etliche kleine Hindernisse im Wasser und so kommt es, dass sich einige Äste an meiner Finne verhaken und meine Paddelzüge anständig bremsen.

Kurz vor dem Kraftwerk komme ich an einigen Trauerweiden vorbei, welche mir gleich auffallen, da sie so gar nicht zur restlichen Flora passen. Obwohl es hier ein paar passable Zugangsstellen gibt, scheinen diese alle auf privatem Boden zu liegen. Abgesehen davon wäre es hier kaum möglich entlang des Weges zu parken, da dieser zu schmal ist oder nahtlos an private Gärten anschließt.

Rechtzeitig vor dem Kraftwerk schwenke ich nach links und trete am bewaldeten Ostufer meinen Rückweg an. Kurz darauf befindet sich eine kleine unbewachsene Stelle am Ostufer, welche eventuell auch als Ein- und Ausstieg dienen könnte, da sie an einem Schotterweg liegt. Allerdings ist mir unklar, ob man hier auch fahren und parken darf, wenn man nicht hier wohnt oder landwirtschaftlich zu tun hat.

Darüber zu philosophieren ist sowieso Zeitverschwendung, und so paddle ich weiter und genieße den überwältigenden Blick auf die Karawanken, während ich mich einer steilen Steinwand vor mir nähere. Hier geht es geschätzte 10 m nach oben, wo schon etliche Bäume inklusive Wurzelwerk recht frei in der Luft stehen. Da dürften wohl schon mehrere Male Erd- und Gesteinsmassen abgestürzt und in das Wasser gefallen sein.

Von hier ist bereits mein Ausstiegspunkt an der Bar Čolnarna Trboje gut sichtbar und so sprinte ich den verbleibenden halben Kilometer meiner Stauseeumrundung in Richtung Seezugang, um mir noch ein kleines Workout zu gönnen. Am Ufer angekommen schreit mein verschwitzter Körper nach Abkühlung, denn bei 31° C Lufttemperatur bleibt niemand lange trocken. Für ein kräftiges und deftiges Mittagessen fahre ich dann nach Kranj und gönne mir bei Das ist Valter mein slowenisches Standard-Menü: Šopska Salata, Pljeskavica und ein kühles Bier. Slowenien ist wie immer ein Genuß – zu Wasser wie auch kulinarisch.

The post Trboje Stausee first appeared on SUP Atlas - Paddle More.

]]>
https://supatlas.com/item/trboje-stausee/feed/ 0 9078
Drau – Von Lippitzbach nach Wunderstätten https://supatlas.com/item/drau-von-lippitzbach-nach-wunderstaetten/ https://supatlas.com/item/drau-von-lippitzbach-nach-wunderstaetten/#respond Sun, 16 Oct 2022 07:34:59 +0000 https://supatlas.com/?post_type=citadela-item&p=6362 An der Schnittstelle zwischen der Region Südkärnten und dem Lavanttal bietet die Drau außergewöhnliche SUP-Erlebnisse in weitgehend unberührter Natur.

The post Drau – Von Lippitzbach nach Wunderstätten first appeared on SUP Atlas - Paddle More.

]]>
Anspruch 2 |  Einkehr 1 |  Länge 12 km |  Dauer 3 – 4 Stunden

An der Schnittstelle zwischen der Region Südkärnten und dem Lavanttal bietet die Drau außergewöhnliche SUP-Erlebnisse in weitgehend unberührter Natur. Während einer Uferreinigung lernt man dabei auch abseits des Hauptstromes viele versteckte Kraftplätze kennen.

Allgemeine Infos

Befahrungsregeln

Entlang der Tour bewegt man sich durchwegs in der freien Natur ohne nennenswerte Infrastruktur. Respektvoll mit dem Lebensraum der Tiere und Pflanzen umgehen und etwaigen Müll wieder mitnehmen. Die Seichtgebiete abseits der Ufer bzw. die Wälder so gut es geht meiden bzw. so schonend wie möglich betreten.

Gefahren

Wenn die Schleusen des Kraftwerkes Edling geöffnet werden, muss mit stärkerer Fließgeschwindigkeit gerechnet werden.

An den Brückenpfeilern immer genügend Abstand halten.

Zum Einstieg am Wölfnitzbach muss man eine minimale Höhendifferenz am grasigen Ufer überwinden. Da es je nach Tageszeit und Witterung etwas rutschig sein kann, vorsichtig ins Wasser steigen.

Gelegentlich kann man Fischern begegnen. Wenn man sie sieht, bitte deren Fischerleinen früh genug ausweichen.

Vorsicht ist beim Parkplatz am Ausstieg geboten, denn dieser befindet sich direkt neben der Hauptstraße (B 80 – Lavamünder Straße).

Anfahrt

Wenn man über die Südautobahn A 2 aus nördlicher oder westlicher Richtung anreist, nimmt man bei Griffen die Ausfahrt 273 und fährt Richtung Lavamünd/Ruden. Man fährt dabei 5,7 km entlang der Lippitzbacher Landesstraße, bis diese in Ruden in die B 80 mündet. An der Kreuzung nach links in Richtung Lavamünd weiter fahren und nach bereits 360 m rechts weg in die Lippitzbacher Straße abzweigen. Diese führt ungefähr 2,5 km entlang des Wölfnitzbaches runter nach Lippitzbach zur Einstiegsstelle an der Drau.

Parken

Am Einstieg beim Wölfnitzbach kann man im Bereich der Brücke bzw. am Ufer parken. Ebenso ist es möglich, an der Ausstiegsstelle am Straßenrand zu parken (etwa im Bereich Lavamünder Straße 30).

Baden

In der aufgestauten Drau kann man entlang der gesamten Tour auch herrlich baden und bis in den Spätsommer erfrischende 20° C Wassertemperatur genießen. Nur wenn die Schleusen beim Kraftwerk Edling geöffnet sind und die Strömung steigt, ist baden nicht empfehlenswert. Zwar ist das Gebiet bis zum Wasser runter stark bewaldet, aber es finden sich immer wieder gute Zugänge zum Fluss. Oder man springt einfach vom SUP direkt ins Wasser.

Nicht nur die Drau lädt zum Baden ein, auch der Klopeiner See, der Turnersee und der Gösselsdorfer See sind begehrte Destinationen für Wasserratten und Sonnenanbeter.

Außerdem gibt es etliche kleinere Bäder und Badeseen, wie die netten Badeseen in Lavamünd sowie in St. Andrä und das Erlebnisschwimmbad in St. Paul.

Tour

Vom Wölfnitzbach in Lippitzbach bis zur kleinen Bootsanlegestelle in Wunderstätten.

Länge

12 km

Dauer

3 – 4 Stunden

Ein- und Ausstieg

Einstieg: an der Drau-Mündung des Wölfnitzbach in Lippitzbach.

Ausstieg: an der kleinen Bootsanlegestelle in Wunderstätten.

SUP-Verleih

Draupaddelweg
Dahlienweg 14, 9161 Maria Rain
Tel. +43 (0)463 2032 30100

Tausche Metallfass und Autoreifen gegen Flusshöhlen und Bachminzenteppich

Dass die Drau unzählige schöne Paddeletappen zu bieten hat ist ja kein Geheimnis mehr. Dass sie jedoch exotisch anmutende versteckte Kraftplätze und Naturdenkmale zu bieten hat, weiß man erst nachdem man zwischen Ruden und Wunderstätten im Lavanttal unterwegs ist. Noch besser lernt man diese Gegend kennen, wenn man eine Paddeltour mit einer Uferreinigung verbindet und Meter für Meter flussabwärts alles unter die Lupe nimmt.

Um zum Einstieg an der Wölfnitzbachmündung in Lippitzbach zu gelangen, fährt man zunächst 2,3 km neben dem Bach entlang der schmalen Lippitzbacher Straße runter zur Drau. Hier kann man sein Auto im Bereich der Brücke parken, muss es aber natürlich nach der Tour wieder hier abholen. Neben dieser verkehrslogistischen Herausforderung warten im Verlauf des Tages noch ein paar weitere entsorgungslogistische Herausforderungen auf uns, sobald wir am Wasser sind.

Glücklicherweise wird unsere Uferreinigungsaktion von den Gemeinden Lavamünd und St. Paul sowie vom Abfallwirtschaftsverband Lavanttal und von der Österreichischen Wasserrettung unterstützt, sodass wir beim Einstieg ausreichend Müllsäcke, Arbeitshandschuhe und etwas Verpflegung gesponsert bekommen. Außerdem hat sich der ORF dafür interessiert und wird über unsere Aktion österreichweit berichten. Ein wenig Vorbildwirkung und Bewusstsein für das Thema Umweltschutz kann schließlich nicht schaden. Unser Unterfangen wurde sogar vorab vom Wiener Künstler Peter Schönhard passend malerisch in Szene gesetzt, damit sich viele freiwillige Helfer dafür finden lassen.

Nicht nur wir Paddler besteigen im Mündungsbereich unsere SUPs, sondern auch die Wasserrettung ihr Schlauchboot, aus welchem sie uns für nautische Notfälle entlang der gesamten Tour bereitstehen wird.

Am Einstieg stürzt der Wölfnitzbach in die Drau und bildet ein kleines Mündungsbecken aus, in dem sich bereits kleinere Abfälle angesammelt haben. Diese lesen wir gleich mal auf und paddeln dann nach rechts weg los. Direkt vor und über uns haben wir gleich ein imposantes Naturdenkmal – eine meterhohe senkrechte Felswand ragt moosbehangen in den Fluss, während unaufhörlich Wasser von oben herunter rinnt und in die Drau fällt. Bevor wir unseren ersten großen Müll am Wasser finden wird es also gleich Zeit für ein Gruppenfoto mit tropischem Hintergrund.

Danach paddeln wir gleich flussaufwärts weiter und finden zunächst gar nichts, was bei einer Müllsammelaktion ja ein gutes Zeichen ist. Das sollte jedoch nicht lange so bleiben und bald entdecken wir ein mülltechnisches Highlight.

Aus dem Wald ziehen wir eine verrostete Tonne und noch andere kleinere metallische Abfälle, welche wir auf unsere Boards aufladen und folglich zum Einstieg zurück paddeln, um den Schrott dort abzuladen. Nach einem kurzen Fernsehinterview geht es dann weiter in Richtung Lavamünd.

Ungewöhnlich ist es, die Drau auf diesem Flussabschnitt so tief eingekesselt zu erleben und zwischen den bewaldeten Flanken dahin zu treiben. Vor uns erhebt sich die Jörg-Haider-Brücke, welche zu Ehren des ehemaligen Landeshauptmanns nach seinem Ableben umbenannt wurde. Gemächlich paddeln wir an den angelegten Booten unter der Brücke vorbei und legen danach unsere Hinterköpfe in den Nacken – 96 Meter hoch ist die Brücke von der Wasseroberfläche aus gemessen und ihr Echo kann sich hören lassen. Weil hier auch kein bewohntes Gebiet ist, kann man gerne mal etwas hinaufrufen, ohne irgendwelche Anrainer zu erschrecken.

So ruhig und entspannt dieser Flussabschnitt hier ist, lässt er uns beinahe vergessen, welchen Zweck unsere Paddelrunde heute eigentlich erfüllen soll, denn die Ufer sind absolut sauber und wir lassen uns genüsslich vom Wasser treiben. Die Wälder reichen bis an die Uferkanten herunter und immer wieder ragen Nadelbäume schräg in das Wasser. Manche wachsen sogar so kurios, dass sie ihre Schräglage zur Baumkrone hin versuchen auszugleichen und somit gebogen wieder zum Himmel wachsen.

Ab und zu lesen wir etwas Kleinrat auf und genießen dabei die herrliche Stille gepaart mit einer unglaublich malerischen Umgebung, als einer aus der Gruppe etwas entdeckt hat:

Am rechten Ufer befindet sich wieder mal eine etwas höhere Felsformation, welche darüber stark bewaldet ist und einen schmalen Höhleneingang bietet. Den kann man jedoch nur erkennen, wenn man ganz nah am Ufer fährt und es mit Laseraugen nach Abfällen abscannt. Wer mittig im Fluss paddelt sieht hingegen nur die Felsen und paddelt wahrscheinlich recht unbeeindruckt daran vorbei.

Kniend kann man in die Höhle hineingleiten, aber leider ist drinnen bald Ende. Lediglich ein Lichtschein aus dem Wasser lässt vermuten, dass man auf der anderen Seite wieder hinaus tauchen könnte – das überlassen wir jedoch gerne anderen.

Zwar beträgt die Wassertemperatur nun Anfang September immer noch an die zwanzig Grad, aber wir bleiben für eine kurze Pause vor der Höhle auf unseren Boards. Danach verteilen wir uns wieder zu beiden Uferseiten und paddeln weiter in Richtung Jauntalbrücke. Auf dem Weg dorthin fließen immer wieder größere und kleinere Rinnsale in den Fluss ein und die dunkelgrünen Wasserpflanzen reichen bis an die Wasseroberfläche heran. Immer wieder findet man kleine Tümpel abseits des Hauptstromes, welche glasklares Wasser führen und eine unglaubliche Pflanzenvielfalt offenbaren.

Unter der Jauntalbrücke, eine der höchsten Eisenbahnbrücken Europas, wächst die Bachminze sogar aus dem Wasser heraus und bildet großflächige Teppiche unter unseren Boards. Teilweise spielen die Wasserfarben auch dank der unterschiedlichen Grundsedimente und Pflanzen verrückt, denn von Grün in allen Schattierungen bis zu blau-grün und türkis ist farblich vieles dabei. Natürlich kann man diese Naturschönheit auch von oben herunter kommend betrachten, wenn man den Mut aufbringt und von der Jauntalbrücke einen Bungy-Jump wagt.

Wir sind mit unseren SUP-Boards in eine wahrhaften Märchenwelt gelandet, werden aber wieder etwas geerdet, sobald wir an den Schilfgürteln nach der Jauntalbrücke vorbei paddeln und dann so richtig mit der Arbeit beginnen können. Gerade im Schilf bleiben eine Menge Flaschen, Styroporteile, Verpackungen und sogar eine noch geschlossene Bierdose hängen.

Wie lange deren Inhalt haltbar ist oder war kann man darauf nicht mehr erkennen, aber nach einer kleinen Grundreinigung wagen wir den Versuch und verkosten das edle Getränk. Es ist leider nicht optimal gekühlt und würde uns daher wahrscheinlich im Winter deutlich besser bekommen. Allerdings ist es geschmacklich unauffällig und kann somit konsumiert werden. Nebenwirkungen traten bei den Trinkern danach nie auf, was wahrscheinlich an der kontaktlosen Trinktechnik gelegen hat.

Diese Kuriosität wird später abgelöst von eher traurigen Funden, wie in der Erde verwachsenen Müllsäcken, Lackdosen und – von den Tauchern der Wasserrettung geborgen – einem versunkenen Boot und einer WC-Schüssel. Wenn man mal weiß wo man suchen muss, wird einem klar, dass es mit einer einmaligen Müllsammelaktion leider doch nicht getan ist, denn gerade im Schilf hätten wir noch viel mehr entdecken können. Unserer Meinung nach ist es auf jeden Fall sinnvoller, das Schilf kurzzeitig zu befahren und dabei manchmal etwas zu beschädigen, als jahrelang Müll darin schwimmen zu lassen, der die Wasserqualität beeinträchtigt und an dem auch die hier lebenden Tiere verenden können.

Nach ungefähr fünf Stunden findet unsere Tour an der kleinen Bootsanlegestelle in Wunderstätten, kurz vor dem Kraftwerk Schwabeck, ein Ende. Der flache linksseitige Ausstieg zwischen Schilf und Steg ist optimal und an der Hauptstraße kann man einige KFZ am Ende des Schotterweges parken. Nachdem der Abfallwirtschaftsverband Lavanttal den Müll abgeholt hat, wurde er natürlich sachgerecht entsorgt. Schließlich konnten wir diesen Drauabschnitt um 280 kg Müll erleichtern und können diesen kleinen Erfolg danach im Laquamünd beim Badesee Lavamünd auch ein wenig feiern. Bei Hotdogs und Drinks erleben wir einen herrlichen Sonnenuntergang und planen bereits unsere nächsten Reinigungsaktionen mit dem SUP.

Alternative: Man kann auch 1,8 km weiter bis zum Kraftwerk Schwabeck paddeln und dieses rechts umgehen. Von dort schlängelt sich der Fluss weitere sechs Kilometer bis zum Kraftwerk Lavamünd. Oder auch weiter, denn die Drau ist durch Slowenien bis nach Kroatien befahrbar.

The post Drau – Von Lippitzbach nach Wunderstätten first appeared on SUP Atlas - Paddle More.

]]>
https://supatlas.com/item/drau-von-lippitzbach-nach-wunderstaetten/feed/ 0 6362
Mur – Von Graz nach Mureck https://supatlas.com/item/mur-von-graz-nach-mureck/ https://supatlas.com/item/mur-von-graz-nach-mureck/#respond Tue, 27 Sep 2022 20:06:46 +0000 https://supatlas.com/?post_type=citadela-item&p=5882 Abenteuerliche Wehrumtragungen und leichtes Wildwasser gepaart mit teils menschenleeren Flussabschnitten - das alles hat die Mur zwischen Graz und der slowenischen Grenze zu bieten.

The post Mur – Von Graz nach Mureck first appeared on SUP Atlas - Paddle More.

]]>
Anspruch 5 |  Einkehr 2 |  Länge 57 km |  Dauer 11 – 13 Stunden

Abenteuerliche Wehrumtragungen und leichtes Wildwasser gepaart mit teils menschenleeren Flussabschnitten – das alles hat die Mur zwischen Graz und der slowenischen Grenze zu bieten. Mit genügend Zeit und Durchhaltevermögen lässt sich hier der Kopf freipaddeln während persönliche Limits herausgefordert werden.

Allgemeine Infos

Befahrungsregeln

Nur im Grazer Raum (bis zum Kraftwerk Gössendorf) ist mit Wassersportlern und einigen Bädegästen vor allem im Bereich Auwiesen zu rechnen. Diesen natürlich ausweichen und den Vorrang geben.

Entlang der gesamten Strecke ist ebenso mit Fischern an den Ufern zu rechnen, daher immer sichergehen, dass man in keine Fischerleine reinpaddelt.

Schilfgebiete und andere Ruhezonen für Tiere am besten nicht betreten.

Gefahren

Obwohl die Mur vor langer Zeit begradigt wurde und auf diesem Abschnitt südlich der Landeshauptstadt Graz viel von ihrer Natürlichkeit eingebüßt hat, leuchtet es ein, dass auf knapp 60 km Flussgeschehen so einige Gefahrenquellen lauern. Darum ist diese Mammut-Tour in ihrer Gesamtheit auch nur für erfahrene Flusspaddler geeignet, obwohl viele ruhige Flussabschnitte abseits der Wehre auch für Einsteiger keine Herausforderung darstellen.

Die acht Wehre haben es in sich und meist findet man keine Optimalbedingungen vor, um aus dem Wasser bzw. wieder in das Wasser zu gelangen. Wenn nicht das Anbooten durch Stiegen leicht gemacht wird, muss man sich selbst eine geeignete Stelle suchen. Die größere Herausforderung stellen aber die Wiedereinstiege unter den Kraftwerken dar, weil es sehr oft nur über Gestein, Geröll oder schräg gemauerte Ufer zum Wasser geht. Geduld, Koordination und Voraussicht sind hier enorm wichtig.

Das Highlight ist in dieser Hinsicht sicher das Kraftwerk Mellach, welches nur über Dickicht verlassen werden kann und 500 bis 1500 Meter (je nach Präferenz) umtragen werden muss. Hier ist selbst die kurze Variante nervenaufreibend, weil man dann durch einen stark verlegten, seichten Bach zum Wasser gehen/paddeln muss. Gerade an dessen Ende muss man dann die Steinstufen vorsichtig mit dem SUP in der Hand runter steigen und gleichzeitig dem Wasserschwall von hinten standhalten – nichts für schwache Nerven. Allein darum ist es ein Muss, stabile und rutschfeste Neoprenschuhe oder anderes Schuhwerk zu tragen.

Außerdem ist es aufgrund der Tourlänge ratsam, eine Ersatzfinne und ein Ersatzpaddel mitzunehmen, denn gerade am Fließwasser kann ein Verlust der beiden zum Tourabbruch führen oder schwerwiegende Folgen haben.

Natürlich führen etliche Brücken und Stege über die Mur, deren Pfeiler großräumig ausgewichen werden sollen, die Strömung zeigt hier jedoch meist sowieso den richtigen Weg an. Nach dem Wehr bei Lebring könnten Motorboote ihre Runden drehen. Eher am rechten Ufer entlang paddeln, denn die Anlegestelle befindet sich links nach dem Überfuhrweg.

Ebenso hängen ab Gralla immer wieder Bäume und Äste vom Ufer rein. Auch hier ist Vorsicht geboten, wenn man zwecks Schatten oder Strömung gerne am Ufer entlang paddeln möchte.

Ab 500 m vor dem Kraftwerk Obervogau ist das linke Flussufer seicht und schlammig. Wer zu weit links paddelt, könnte mit der Finne stecken bleiben oder die Fischerleinen kreuzen. Generell scheinen ab hier bis Spielfeld immer mehr Fischer das Ufer zu säumen. Es schadet daher nicht, eher in der Mitte zu paddeln.

700 m nachdem man die Autobahnbrücke der A9 bei Spielfeld hinter sich gelassen hat gleitet man auf eine Sohlgleite zu, die wahrscheinlich nicht zu bewältigen ist. Hierbei handelt es sich um die Überreste des verfallenen Wehrs Oberschwarza. Hartgesottene Paddler könnten es aber ganz bei ausreichendem Wasserstand versuchen. Andererseits kann man hier jedoch rechts in den Seitenarm einfahren und das Board über den Steinwall tragen, um unter der Sohlgleite wieder einzusteigen. Ob der Seitenarm durchgehend befahrbar ist, geht aus dem Satellitenbildern nicht eindeutig hervor und müsste noch vor Ort getestet werden. Wenn ja, könnte man damit etwa drei Kilometer WW1 bis WW2 umfahren, wenn man es lieber gemütlich angehen möchte.

Ab jener Sohlgleite ist bis zum Ausstieg in Mureck immer wieder mit Wildwasser und kleineren Riffels zu rechnen, jedoch kein Problem für erprobte Paddler. Hier gilt es blitzartig abzuwägen, ob man kniet oder nur das Gewicht nach vorne verlagert, um die Finnen zu schonen.

Anfahrt

Vom Grazer Zentrum kommt man am einfachsten über die Wielandgasse zum Murkraftwerk Graz. Die Wielandgasse wird auf dem Weg nach Süden zuerst zur Schönaugasse und dann zur Kasernstraße – einfach dem Straßenverlauf nach Süden geradeaus folgen. An der Apotheke am Grünanger einfach nach rechts in die Eduard-Keil-Gasse einbiegen und von dort weiter zum GDG Sportcenter (Minigolf und Tennis). Hier gibt es in der Regel genügend freie und kostenlose KFZ-Parkplätze.

Alternativ kann man ab Jakominiplatz jeden Bus der Linie 34 in Richtung Thondorf nehmen, an der Haltestelle Andersengasse aussteigen und von dort geradeaus zum GDG Sportcenter und davor links weg zum Einstieg in Richtung Kraftwerk gehen. Nach dem angelegten Park zwischen Radweg und Mur gelangt man an der Olympiawiese zur Einstiegtsstelle.

Parken

Im Bereich des GDG Sportzentrum in der Pichlergasse gibt es genügend kostenfrei Parkplätze. Bitte nur die nicht gekennzeichneten Parkplätze besetzen und jene direkt an den Wohnsiedlungen meiden – Privatgrund!

Baden

Im Sommer ist auch die Mur angenehm warm und man kann in aufgestauten Bereichen von vielen Stellen aus ins Wasser gehen. Im Bereich der Kraftwerke ist das Schwimmen und Baden jedoch untersagt.

Außerdem bietet die Steiermark entlang dieser Tourstrecke eine Menge toller Bademöglichkeiten abseits der steirischen Lebensader.

Tour

Von Graz die Mur entlang bis Mureck.

Länge

57 km

Dauer

11 – 13 Stunden

Ein- und Ausstieg

Einstieg an der Olympiawiese unter dem Kraftwerk Graz.

Ausstieg ungefähr 100 m vor der Schiffsmühle in Mureck.

SUP-Verleih

Bootsverleih Stadtstrand Graz
Hafen Liebenau
Murpromenade Graz-Süd, 8020 Graz
Tel. +43 (0)677 63 95 50 96

Stand Up Paddling am Sulmsee
Seggauberg 184, 8430 Seggauberg
Tel. +43 (0)664 944 14 72

Südsteirisches Flusswandern mit Extrameilen

Der längste Fluss der Steiermark ist vor allem in seinem obersteirischen Oberlauf landschaftlich abwechslungsreich und beinahe durchgängig befahrbar. Die knappen sechzig Kilometer von Graz zur slowenischen Grenze sind hingegen durch acht Kraftwerke in überschaubare Etappen gegliedert und stellen trotz ihres vielfach strömungsarmen Wassers eine eigene Herausforderung dar. Diese liegt einerseits am hohen Kraftaufwand, welcher der geringen Strömung geschuldet ist und andererseits am regelmäßigen Umtragen der Wehre. Auch wenn interaktive Satellitenbilder eine gute Vorbereitung darstellen, wird man entlang dieser Strecke immer wieder Überraschungen aber auch Glücksmomente erleben.

Kraftwerk Graz

Den ersten erlebe ich gleich um kurz nach sieben Uhr Früh, als ich mein Board bei wolkenlosem Himmel und wohlig kühler Morgenluft ins Wasser lasse. An der Olympiawiese unter der Staustufe in Graz Liebenau kann man gleich mit etwas Schwung in den Tag hinein paddeln und sich geradeaus Richtung Naherholungsgebiet Auwiesen machen.

Ich genieße die ersten Sonnenstrahlen über den Baumwipfeln und Hausdächern und sehe erwartungsvoll nach vorne, wo mich die Staustufe Gössendorf in etwa fünf Kilometern erwarten wird.

Staustufe Gössendorf

Bis hierher hat man schon etliche Kilometer im stehenden Wasser gepaddelt und kann an der Stiege 220 m rechts vor dem Wehr anlanden. 380 m weiter südlich steigt man an der steilen Stiege unter dem Kraftwerk wieder ins Wasser und nimmt gleich den Schwung mit zu den schmalen und bewaldeten Altarmen, welche zu beiden Seiten vom Hauptfluss abzweigen und parallel zu diesem verlaufen.

Vor mir baut sich eine langgezogene Insel mitten im Fluss auf und gibt mir zwei Optionen: wenn ich rechts vorbei paddle ist es etwas gemütlicher und nach etwa 250 m wird man über seichtes Wasser wieder in den Hauptfluss getragen. Die linke Passage garantiert mir mehr Schwung und Flussfeeling und ich entgehe dem seichten Wasser am Ende des rechten Altarmes. Also umfahre ich die Insel links und erfreue mich an der angenehmen Strömung.

Direkt nach der Insel könnte man links und rechts in weitere Seitenarme einfahren und ein wenig die Seele baumeln lassen. Lieber genieße ich die flotte Fließgeschwindigkeit, denn ich weiß, dass das Wasser bald deutlich langsamer wird und ich bis nach Kalsdorf sowieso noch anständig paddeln werde.

Staustufe Kalsdorf

Auch in Kalsdorf kann man 240 m vor dem Kraftwerk an einer kleinen Stiege rechts das Wasser verlassen und nach 400 m die nächste Stiege unter dem Wehr wieder zum Wasser runter steigen. Der Einstieg ist steil, aber dank Stiege ungefährlich und ich tauche spätestens ab hier in eine einsame Landschaft ein, welche zwar durch einen Radweg erschlossen, aber dennoch menschenleer ist. Schnell verlangsamt sich das Wasser und nach einigen sanften Flusswindungen erblicke ich bereits die Schlote des Fernheizkraftwerkes in Mellach. Während ich dem Vogelgezwitscher aufmerksam lausche und kräftig am Paddel ziehe ahne ich noch nicht, dass mir hier gleich eine kleine Denkaufgabe bevorsteht.

Staustufe Mellach

Zunächst mal hat man die Wahl, ob man rechter Hand über den Steinwall an Land geht, oder direkt am Wehr über das etwas verwachsene Ufer (ein Ausstieg links scheint laut Satellitenbild wenig sinnvoll). In beiden Fällen wird man auf einen Feldweg kommen, der zwar zum Kraftwerk führt, aber vor dessen Zaun bzw. Gatter endet.

Rechts Gebüsch und ein kleiner tiefgelegener Bach Richtung Mur, links das abgeriegelte Kraftwerksgelände. Die gesamte Anlage ist relativ weitläufig und verfügt über ihr eigenes Wegenetz – auch bis zum Fluss runter. Über den Zaun zu klettern wäre zwar möglich und wahrscheinlich gar nicht so schwer, und würde einen optimalen Wiedereinstieg unter der Staumauer ermöglichen. Allerdings ist mir das zu illegal und zu anspruchslos.

Dummerweise mündet der Bach zunächst in zwei Rohrleitungen und kann nicht bis zur Mur befahren werden. Ebenso bedenklich ist es, dass sich an der gegenüberliegenden Seite des Baches ein Maisfeld befindet, welches im Sommer so gut wie nicht durchquerbar ist.

Der wahrscheinlich einzig sinnvolle Weg, hier um das Kraftwerk herum zu kommen besteht darin, zum Bach runter und an der anderen Seite wieder rauf zu gehen (Dickicht, Gebüsch, erdiges und steiles Ufer) – und zwar an einer ganz bestimmten Stelle:

Etwa auf Höhe der Staumauer führen zwei große Rohrleitungen nach rechts (westlich) weg und genau dort sollte man den Bach überqueren, denn unter den Rohrleitungen verläuft eine breite unbebaute Trasse, entlang welcher man das Maisfeld umgehen kann. Man folgt den Rohren etwa einhundert Meter bis zum Fahrradweg (Kraftwerkstraße), muss unterwegs jedoch mit einigen Brennesseln an den Waden rechnen, was für Outdoor-Junkies nicht weiter schlimm sein sollte.

Den Radweg folgt man nach links (Süden) für 550 m und umgeht damit das Kraftwerksgelände. An der Weggabelung ergibt sich die Möglichkeit, einen weiteren, größeren und gut begehbaren Bach in Richtung Mur zu bepaddeln. Die Alternative wäre lediglich weiter raus auf die Hauptstraße B 67 zu gehen und danach über den R2 Murradweg deutlich weiter unten wieder in den Fluss zu steigen. Dieser Umweg würde ungefähr einen Kilometer lang sein, der Bach führt nach nur 600 m in die Mur.

Ich nehme also den Bach und lass mich unter dem Blätterdach zur Mur treiben, merke aber gleich, dass auch das kein Honigschlecken werden wird. Über die gesamte Länge findet man immer wieder aufgeschwemmte Äste, Bäume und Baumstämme quer im Wasser liegen. Außerdem bewegt sich das Wasser in unzähligen niedrigen Gesteinsstufen zum Fluss runter und ist zu allem Überfluss vielerorts so seicht, dass man das Board per Hand ziehen muss.

Am sinnvollsten ist es wohl, die Finnen vorab abzunehmen und sie erst beim Fluss wieder am SUP zu befestigen. Rchtiges Geradeauspaddeln ist hier sowieso nicht möglich und man könnte sich so zumindest etliche Male vom Board absteigen ersparen.

Der unscheinbare Bach ist nicht zuletzt auch wegen der Bremsen und der unzähligen Tragevorgänge sehr nervenaufreibend und zeitaufwändig zurückzulegen. Den Mur-Einstieg muss man sich letztendlich jedoch wirklich verdienen, denn die letzten Meter stürzt der Bach über deutliches Gefälle in den Fluss und hier muss man dann alles vorsichtig runter tragen und dem Zug des Wassers widerstehen.

Am besten mindestens zu zweit an diese Herausforderung herangehen, denn jeder Schritt muss richtig sitzen und man kann hier jede Hilfe gebrauchen.

Dafür geht es nach dieser Kraftwerksumgehung recht gemütlich dahin und man passiert den Ort Wildon, dessen Pfarrkirche man vom Wasser aus gut sehen kann. Ab Wildon beginnt die sowohl landschaftlich als auch kulinarisch höchst verführerische Südsteiermark. Hier werden Weinkultur und Brauchtum gelebt wie kaum wo anders in Österreich.

Mittlerweile ist auch der Radweg gut frequentiert und als Paddler wird man hier schnell zum Blickfang für alle Verkehrsteilnehmer an Land. Nach einigen langgezogenen Windungen gelangt man schließlich zum Kraftwerk Lebring.

Staustufe Lebring

Hier kann man stressfrei das rechte Ufer direkt vor der Staumauer anfahren und danach runter zur Hauptstraße gehen. Nach links geht es zu Fuß an der hiesigen Tankstelle sowie am Gemeindeamt vorbei und man biegt nach etwa 400 m links in die Florianistraße ein. Dort befindet sich am unteren Ende des Spielplatzes ein kleiner Parkplatz. Von hier kommt man gut zum Wasser runter und kann unbeschwert wieder in See stechen.

Die nächsten Kilometer bis nach Gralla verlaufen beinahe strömungslos und man paddelt kerzengerade durch bewaldetes Gebiet. Sollten hier Motorboote ihre Runden ziehen, ist Vorsicht geboten und man sollte in Ufernähe paddeln. Faiererweise wird jedoch langsam an mir vorbeigefahren, sodass die Wellen sich in Grenzen halten.

Staustufe Gralla

Ober dem Kraftwerk bildet sich der Gralla Stausee mit einer kleinen Aulandschaft aus und gegenüber – am linken Ufer – findet man genügend flache Ausstiege. Hier können Fischer ihre Ruten positioniert haben, darum immer die Augen nach den Schnüren offenhalten. Die Umtragung fällt hier leicht und kurz aus, indem man einfach dem Feldweg links um das Kraftwerk folgt und über den asphaltierten Parkplatz unter der Staumauer wieder runter zum Ufer geht. Hier liegen zwar aufgeschüttete Felsbrocken abschüssig zum Wasser, aber diese Uferverbauung ist mit Leichtigkeit zu bezwingen.

Der Großteil der nächsten Flussetappe geht durch einsames Grüngebiet und spätestens jetzt treten bei mir spürbare Erschöpfungserscheinungen auf, denn die Hälfte der Tour ist hiermit bereits absolviert und es gibt auf diesem recht gerade verlaufenden Abschnitt wenig Abwechslung. Das Geradeausfahren kann auch mental ermüden, zumal auch hier das Wasser sehr langsam fließt.

Staustufe Gabersdorf

Dafür bietet die Staustufe Gabersdorf einen angenehmen Ausstieg an der rechten Seite, wo es über eine kleine Böschung direkt vor dem Wehr rauf zum Radweg geht. Ich nutze den Schatten unter den Bäumen und die Sitzbank für eine kleine Pause, bevor ich über den Radweg (Muruferbegleitweg West) zum Bach marschiere. Nach dessen Mündung in die Mur kann man vorsichtig über die Felsen zum Wasser runter steigen. Auch hier ist paarweises Agieren vorteilhaft, denn teilweise sind die Felsblöcke etwas instabil bzw. der Untergrund kann bröckeln. Am besten mit dem Paddelgriff voraus abtasten wohin man steigen möchte.

Ab jetzt nimmt die Fließgeschwindigkeit der Mur endlich zu und bleibt auch länger erhalten. Ich paddle unter der Autobahn A9 durch, welche nach Slowenien führt, und genieße die Leichtigkeit auf meinem SUP, denn der Fluss trägt mich angenehm an der Stadt Leibnitz vorbei, welche man jedoch vom Wasser aus weder sehen, noch erahnen kann. Immer wieder tauchen Baumstämme am Ufer auf und ich paddel im Schatten unter den Bäumen genüsslich zur nächsten Staustufe.

Staustufe Obervogau

Die Anfahrt zum Kraftwerk Obervogau entpuppt sich als besonders idyllisch, da das linke Ufer ab 500 m vor dem Wehr sehr lehmig und seicht ist, was man auf dem Satellitenbild auch gut erkennen kann. Wer nicht mindestens zwanzig Meter vom Ufer entfernt bleibt, könnte im Lehmboden stecken bleiben. Ansonsten gleitet man über das hier recht durchsichtige Wasser an einer Aulandschaft vorbei und sucht sich spätestens nach der Fischhütte auf Holzpfählen einen flachen Ausstieg links vor dem Wehr.

Über den Feldweg erreiche ich schnell den Radweg und finde ca. 150 m weiter eine kleine Jausenstation unter dem Kraftwerk vor. Gerade entlang der zweiten Hälfte dieser Tour findet man immer wieder gute Einkehrmöglichkeiten am Ufer.

Die rastenden Radfahrer sehen mich gleich verdutzt an und fragen sich wohl, woher ich denn komme. Man kommt ins Gespräch und der Wirt der Murradeweg Hütte 1 zeigt mir gleich einen tollen Einstieg unweit vom Rastplatz.

Ich folge dem Weg einfach bis zur Schranke und finde dann rechter Hand zwischen den Bäumen eine Stiege in die Felsen geschlagen. Diese führt zu einem kleinen gemauerten Wasserzugang, welcher schräg zum Fluss führt. Von der gegenüberliegenden Seite fließt die Sulm in die Mur ein und im Kehrwasser kann man gut auf sein SUP steigen und sich dann gleich in die Fluten werfen. Auch hier bleibt mir die dezente Strömung erhalten und nach ein paar Windungen erblicke ich bereits das Schloss Ehrenhausen rechts ober mir.

Nun bin ich mitten im südsteirischen Weinbaugebiet angelangt und als ich die Brücke nach Ehrenhausen passiere geht mir das Herz auf. Wie oft hab ich diese schon auf dem Weg nach Slowenien mit dem Auto passiert und sehnsüchtigst auf den Fluss gestarrt. Jedes mal sagte ich zu meiner Freundin, dass ich hier mal runter paddeln möchte. Und nun ist es tatsächlich so weit. Ein kleiner Traum ist mit dieser Tour wahr geworden und so richtig bewusst wird es mir erst hier unten im steirischen Weingebiet.

Ich bleibe am rechten Ufer und paddle im Schatten zum allerletzten Umstieg des Tages.

Staustufe Spielfeld

Da in Annäherung des Kraftwerkes in Spielfeld immer mehr Fischerruten aus dem Gebüsch ragen, weiche ich über die Mitte aus und muss schließlich sowieso zum linken Ufer schwenken. Zwischen den Fischern finde ich noch genügend flache Ausstiege und schleppe mein Equipment ein letztes Mal zum Feldweg runter. Dort geht es rechts vorbei an der Radl Hittn. Ich folge dem einsamen Weg und entdecke zwei Hasen vor mir. Erst als ich ihnen auf wenige Meter nahe komme hoppeln sie davon und geben mir den Weg frei zur Unterseite der Staumauer.

Dazu muss man am Ende des Feldweges einfach über die Wiese gehen, bis man am Ende der Anhöhe steht. Von dort führt noch mal ein recht steiler und glatter Uferverbau über einbetonierte Felsblöcke. Von hier aus paddle ich gleich zur Flussmitte, um in die stärkste Strömung zu kommen und mich schwungvoll nach Spielfeld drücken zu lassen. Nachdem ich die A9 ein zweites Mal passiere (2. Brücke nach dem Umtragen bei Spielfeld) beginnt der flusstechnisch aufregendste Teil meiner Reise, denn in etwa 700 m erwartet mich an der slowenischen Grenze eine Sohlgleite und danach immer wieder Passagen mit leichtem Wildwasser und Fließgeschwindigheiten zwischen 4 bis 8 km/h.

Die Sohlgleite, die Überreste eines ehemaligen Wehrs, kann leicht umgangen werden, indem man über das Steinbett rechts davon an dessen Unterseite wieder in den Fluss einsteigt. Alternativ gäbe es einen Seitenarm, der drei Kilometer durch slowenisches Gebiet führt, aber es ist unklar klar, wie gut dieser durchwegs befahrbar ist. Hartgesottene könnten es bei ausreichendem Wassestand versuchen, die Gleite ganz links zu befahren bzw. zu umfahren, aber dazu müsste die Stelle vorab aufgrund ihrer Steine und Untiefen besichtigt werden. Davor gibt es für dieses Unterfangen definitiv keine Empfehlung!

Von hier aus sind es noch zehn Kilometer bis zum geplanten Ausstieg in Mureck und diese runden die Tour definitiv ab. Endlich kann man Wellen und Strömung voll auskosten und kommt bei Wildwasser I-II voll auf seine Kosten.

Einige Stellen bilden zwar seichte Riffels aus, aber die können gut über kleine Seitenarme umfahren werden. Man ist hier zwar viel im menschenleeren Raum unterwegs, jedoch tauchen immer wieder kleine Buchten auf, in denen sich Sonnenanbeter bräunen.

Ich paddle an einer kuriosen Rarität vorbei: die Murfähre in Weitensfeld ist mittlerweile leider die letzte intakte Rollfähre am Fluss und führt täglich Radfahrer und Spaziergänger von Ufer zu Ufer. Und das sogar kostenlos! Aber man sollte seinen Reisepass dabei haben, da es auf österreichischer Seite passieren kann, dass die Militärpolizei stichprobenartig vorbeischaut und die Reisedokumente kontrolliert.

Plötzlich und viel zu schnell erblicke ich die Schiffsmühle Mureck vor mir und lasse ein begeistertes und zugleich erleichtertes ‘Yeah!’ aus mir raus.

Ungefähr hundert Meter vor der Mühle finde ich den optimalen Ausstieg zwischen den Bäumen, wo es zu Fuß direkt über eine Holzbrücke zu einem asphaltierten Weg rauf geht. Hier bieten sich folgende Möglichkeiten zur Rückfahrt an: entweder wartet ein Auto vor dem Erlebnisbad Mureck zur Abholung, oder man geht zu Fuß zum Busbahnhof (10 min) bzw. zum Bahnhof Mureck (20 min). Günstige Zugverbindungen in alle Richtungen findet man auf Omio und auf RailEurope.

Mich beschert das Leben mit der ersten Option und meine Liebste wartet bereits mit einer kühlen Erfrischung auf mich. Was war das für ein genialer Tag voller Überraschungen, kleiner Frustrationen, Erschöpfung und Motivation, Sonne und purer Lebensfreude. Auch wenn man danach froh ist, den Fluss hinter sich zu lassen, kommt wenig später bereits der Ruf, es bald zu wiederholen. Schließlich mündet diese Tortur de Mur doch in echter Amour de Mur.

The post Mur – Von Graz nach Mureck first appeared on SUP Atlas - Paddle More.

]]>
https://supatlas.com/item/mur-von-graz-nach-mureck/feed/ 0 5882
Mur – Frohnleiten https://supatlas.com/item/mur-frohnleiten/ https://supatlas.com/item/mur-frohnleiten/#respond Fri, 29 Jul 2022 05:34:10 +0000 https://supatlas.com/?post_type=citadela-item&p=3905 Auf diesem gemütlichen Flussabschnitt der Mur gibt es dank der farbenfrohen Fassaden der Stadt Frohnleiten, ihrer Industriezone und der ruhigen Natur eine Menge Abwechslung. 

The post Mur – Frohnleiten first appeared on SUP Atlas - Paddle More.

]]>
Anspruch 3 |  Einkehr 1 |  Länge 10,2 km |  Dauer 2 – 2,5 Stunden

Der Besuch der historischen Kleinstadt Frohnleiten direkt an der Mur ist wie eine Reise in die Vergangenheit – ob zu Fuß oder mit dem SUP. Auf dem gemütlichen Flussabschnitt gibt es dank der farbenfrohen Fassaden der Stadt, ihrer Industriezone und der ruhigen Natur eine Menge Abwechslung. 

Allgemeine Infos

Befahrungsregeln

Höchstens ab Frohnleiten kann man gelegentlich mit Booten rechnen. Diesen sollte man frühzeitig ausweichen. Außerdem sollten die Schilfufer nicht befahren werden, um die darin lebenden Tiere zu schützen.

Gefahren

Der Einstieg unter dem Kraftwerk Frohnleiten liegt zwar tief, jedoch dank der stufenförmig angelegten Steine recht sicher. Wir empfehlen dennoch mit griffigen Schuhen bis zur Sandbank hinunter zu gehen und im Zweifel die Boards zu zweit über die untersten Steine zu heben.

Die Fließgeschwindigkeit am Einstieg ist leicht erhöht (ca. WW I-II) und erfordert auf jeden Fall Erfahrung in solchem Wasser. Die unteren Abschnitte der Tour werden dann schnell für jedermann befahrbar (bei normalem Wasserstand).

Außerdem gilt es, auf die Brückenpfeiler entlang der Route zu achten und die von beiden Seiten etwa 15 m in den Flussverlauf ragenden Molen zu umfahren.

Die Rechtskurve nach dem Industriegebiet sollte links bewältigt werden, da rechts ein seichtes Schotterbett die Finnen aufsitzen lässt.

Die Hauptbrücke, welche ins Zentrum Frohnleitens führt verläuft schräg über das Wasser. Sie kann zu einer Seite stehend, aber zur anderen Seiten nur kniend oder gebückt passiert werden.

Am unteren Wendepunkt der Tour, hält man genügend Abstand zum Wehr am Kraftwerk Rabenstein.

Anfahrt

Von Graz bzw. Bruck an der Mur kommend die Brucker Schnellstraße S 35 bis zur Abfahrt Rothleiten nehmen. Von dort in Richtung der Brücke direkt östlich unter dem Kraftwerk Frohnleiten fahren (Kühau, links neben der SB Autowaschanlage). Über die Brücke und an deren Ende scharf nach links auf den kleinen Weg fahren. Hier kann man am linken Wegrand gut parken.

Auch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln ist Frohnleiten aus allen Richtungen leicht zu erreichen. 

Parken

Nach dem Überqueren der Brücke (Kühau) befindet sich an dessen Nordseite gleich links ein kleiner Weg zwischen Mur und Eisenbahntrasse. Hier gibt es am linken Wegrand ausreichend Platz zum Abstellen des KFZ.

Baden

Bis auf die obere Hälfte der Route ist das Wasser ruhig und strömungsarm und man könnte an den wenigen öffentlich zugänglichen Stellen durchaus eine Abkühlung wagen (dies ist jedoch keine Empfehlung). Andererseits verfügt die Kleinstadt sowieso über ein Erlebnisbad und es gibt in der näheren Umgebung etliche weitere Bademöglichkeiten.

Erlebnisbad im Freizeitpark Frohnleiten
Grazer Str. 20, 8130 Frohnleiten
Tel. +43 (0)3126 51190

Sehenswert

Allemal zahlt sich der historische Rundgang durch das Zentrum Frohnleitens aus. Die sehr gut erhaltenen Bauten erzählen von der über 700 Jahre alten Geschichte der Stadt.

Über dem Murtal liegt die beinahe 900 Jahre alte Burg Rabenstein. Einst gebaut um die Verkehrswege zu überwachen und zu sichern, dient sie heute als Veranstaltungsort und ist auch für Hochzeiten sehr beliebt.

Für all jene, die einen Ort der Ruhe und Stille suchen, ist der Klostergarten einen Besuch wert. Der bewirtschaftete Garten dient der Eigenversorgung der Bewohner des Klosters und kann nach Voranmeldung auch besichtigt werden (Tel. +43 (0)3126 2488).

Am Hauptplatz von Frohnleiten findet man die Galerie Raimann. Hier man kann Bilder, Skulpturen, Installationen und Performances des Künstlers Michael Raimann aus Graz bestaunen. 

Extra-Tipps

Der Murradweg ist purer Genuss und führt entlang des Flusses nicht nur durch Frohnleiten, sondern auch durch vielfältige Naturlandschaften, vorbei an Kulturdenkmäler und netten Einkehrmöglichkeiten. 

Für die Bierliebhaber ist die Brauerei Flecks sehr zu empfehlen. Donnerstags ist THIRSTday, hier ist jeder von 9 bis 17 Uhr willkommen. 

Die Lurgrotte ist die größte wasserdurchströmte Tropfsteinhöhle Österreichs. Führungen dauern in der Regel ein bis zwei Stunden. Für besonders Unternehmungslustige gibt es auch Abenteuerführungen. 

Tour

Vom Einstieg unter dem Kraftwerk Frohnleiten bis runter zum Kraftwerk Rabenstein und wieder zurück.

Länge

10,2 km

Dauer

2 – 2,5 Stunden

Ein- und Ausstieg

Rechts unter dem Bildstock an der Brücke (Kühau), etwa 200 m unter dem Wehr.

SUP-Verleih

nicht vorhanden

Übernachtung

Murhof Hotel und Restaurant
Adriach-Rabenstein 53, 8130 Frohnleiten
Tel. +43 (0)3126 3000

Gastkeusche Höss
Schöneggerstrasse 54, 8102 Semriach
Tel. +43 (0)680 2308697

Gasthof Lembacherhof
Bruckerstraße 1,8130 Frohnleiten
Tel. +43 (0)3126 2453

Einkehr

Heiningers Schlemmerei
Brucker Str. 7, 8130 Frohnleiten
Tel. +43 (0)3126 44444

Trend Lokal
Mauritzener Hauptstraße 1, 8130 Frohnleiten
Tel. +43 (0)3126 51199

Durch das facettenreiche Murtal 

Diese Tour ist wieder das klassische Beispiel dafür, dass Satellitenbildern nicht immer vertraut werden kann, zumal sich die Vegetation und die bauliche Infrastruktur seit dem Zeitpunkt der Aufnahme verändern könnte. Der Einstieg, den wir im Vorfeld ins Visier genommen hatten, entpuppte sich aufgrund des Ufergefälles als nicht begehbar. Daher dauert es eine Weile, bis wir vor Ort die optimale Einstiegsstelle unter dem Kraftwerk Frohnleiten finden.

Durch die Industrie sind viele Zugänge sowieso versperrt und abseits der Straße sind mögliche Wege zum Wasser durch das Dickicht unerreichbar. Letztendlich finden wir jedoch links neben der Brücke (Kühau) an der rechten Uferseite beim kleinen Bildstock einen optimalen Abstieg zur tief unten liegenden Mur. Die stufenartig angelegten Steine führen zu einer kleinen und versteckten Bucht mit Kies und groben Sand. 

Mit den Boards geht es flott hinab und wir starten direkt in die stärkste Strömung der gesamten Tour. Am Anfang noch im Knien und sobald sich das Wasser beruhigt steht man trotz leicht erhöhtem Wellengang schon auf seinen Füßen. Die ersten Meter führen Wildwasser der Stufe 1 bis 2, daher ist es ratsam, diese Tour schon mit etwas Flusserfahrung zu paddeln. 

Zu beiden Uferseiten ragen aus Felsen und Steinen aufgeschüttete Molen etwa 10 bis 20 Meter in den Flusslauf – eine optimale Spielwiese, um das Anfahren von Kehrwasser zu üben. Die Bedingungen dazu sind auch für Flussanfänger ideal.

Danach geht es vorbei an den Industrieanlagen und obwohl es nicht die schönste Kulisse ist, hat sie Potenzial für interessante und ungewöhnliche SUP-Fotos. Auch hier kann man an vielen Stellen noch ein kleines Kehrwassertraining einbauen und sich sogar am seichten linken Ufer unter den Bäumen kurz ausrasten, bevor man die Industriezone hinter sich lässt und in eine langgezogene Rechtskurve getrieben wird. Hier wird das Wasser kurz nochmal ein wenig choppy und je nach Wasserstand kann nur die linke Seite gut befahren werden. Wer dann zu weit rechts paddelt, könnte Finnen und Paddel direkt auf dem Flussbett aufsetzen.

Mit der ersten Brücke (Brucker Schnellstraße) in Sicht geht es in Richtung Stadtkern. Direkt unter der Brücke befindet sich rechter Hand eine Anlegestelle inklusive Slipanlage und Parkplatz. Wer sich die ersten zwei Kilometer dieser Route sparen und lieber gleich ins gemütlichere Wasser einsteigen möchte, findet hier beste Einstiegsbedingungen. 

Ab jetzt lässt die ohnehin leichte Strömung deutlich nach und man paddelt im gemächlich fließenden Wasser vorbei an den bunten Fassaden Frohnleitens, die ihre Spiegelungen gekonnt am Wasser projizieren. Ein Blickfänger sind nicht nur diese, sondern anscheinend auch wir Paddler, denn an der zweiten Brücke, welche direkt ins Zentrum der Stadt führt, werden wir von den ersten Schaulustigen begrüßt, die an einem Lokal genüsslich ihr sicher nicht erstes Bier trinken. 

Schnell lassen wir die Stadt hinter uns und finden uns in der beinahe stillstehenden Mur mitten in der Natur eingebettet wieder. Wir begegnen vereinzelten Vögeln und Schwänen sowie Gänsen, welche ungeniert entlang der vorbeiführenden Landstraße herumwatscheln.

Da das Wasser hier spiegelglatt ist, spiegelt sich auch jeder Paddler darin und ermöglicht es uns, tolle Fotos zu machen. Zug um Zug geht es hinunter in Richtung Kraftwerk Rabenstein, wo dann auch der Wendepunkt ist. An der Staumauer angekommen sieht man die aus dem 13. Jahrhundert stammende Burg Rabenstein, wie sie auf einem Felssporn hoch über dem Murtal thront. Im Wasser hört man zischende Geräusche, welche im ersten Moment für Verunsicherung sorgen können. Man könnte meinen, das SUP habe ein Loch und verlöre Luft. Aber unsere SUPs bleiben prall und halten auch am Rückweg. Wahrscheinlich sind es lediglich im Wasser verlegte Leitungen oder Rohre, die Luftbläschen verlieren. 

Der Rückweg beginnt gemütlich und im Prinzip ist es egal, ob man am Ufer oder in der Flussmitte paddelt. Erst nach der letzten Kurve vor Frohnleiten beginnt die Fließgeschwindigkeit wieder etwas zu steigen, jedoch kann man bis in die Stadt hinein weiterhin mittig paddeln. Da wir nicht genau einschätzen können, was im Oberlauf der Route auf uns zukommt, beginnen wir hier bereits, vermehrt am Ufer zu paddeln, um Kraft zu sparen. Nur so entdecken wir noch einen kleinen Zugang zum Wasser, welcher sich an der Hauptbrücke der Stadt am kleinen Park vor der Gesundheits- und Krankenpflegeschule befindet (linkes Flussufer).

Parken könnte man hier gleich hinter der Schule und sogleich eine verkürzte Tour direkt vom Stadtzentrum aus beginnen.

Da wir aber nicht kleckern, sondern klotzen wollen, geht es für uns weiter stromaufwärts und weiter zur nächsten Brücke (Brucker Schnellstraße S 35). Ab hier ziehen wir es definitiv vor, uferseitig zu paddeln und halten uns an der rechten Seite (linkes Ufer), um kraftsparend um die lange Linkskurve mit ihrem Schotterbankett zu kommen. Die Paddelfrequenz erhöht sich und die ersten Schweißperlen verlassen die Epidermis.

Meter für Meter arbeiten wir uns neuerlich an die Kartonfabrik heran und halten stets Ausschau nach der Optimallinie, wohlwissend, dass erst die letzten ein- bis zweihundert Meter wirklich intensiv werden könnten. Bisher ist es zwar leicht herausfordernd, gegen die Strömung zu fahren, aber für ambitionierte Paddler absolut machbar. Bei Bedarf kann in den Kehrwässern zwischen den Molen nochmals pausiert und Kraft getankt werden, bevor man zum finalen Kraftakt unter die Brücke und zur Einstiegsbucht ansetzt. 

Die Mur zeigt uns auch auf diesem Teilabschnitt all ihre Facetten und so kann man entlang der zurückgelegten 10 km einen schönen Mix aus Genusspaddeln und leichtem Wildwasser erleben. So kennen und mögen wir sie, die längste Wasserstraße der Steiermark.

Alternative: Man kann die Route deutlich abkürzen bzw. den oberen Teil zwischen Kraftwerk Frohnleiten und dem Stadtkern weglassen, wenn man am unscheinbaren Wasserzugang beim Park an der Krankenpflegeschule ein- und/oder aussteigt. Das Gleiche gilt auch für den Wasserzugang über die Slipanlage unter der Autobahnbrücke.

The post Mur – Frohnleiten first appeared on SUP Atlas - Paddle More.

]]>
https://supatlas.com/item/mur-frohnleiten/feed/ 0 3905
Alte Donau https://supatlas.com/item/alte-donau/ https://supatlas.com/item/alte-donau/#respond Wed, 27 Jul 2022 13:06:02 +0000 https://supatlas.com/?post_type=citadela-item&p=5440 Die Donaumetropole bietet um das berühmte Gänsehäufel ein weitläufiges Paddelparadies, welches zwischen Skyline und Badeseeidylle mit einer Menge unterschiedlicher Reize aufwartet.

The post Alte Donau first appeared on SUP Atlas - Paddle More.

]]>
Anspruch 2 |  Einkehr 3 |  Länge 6,4 km |  Dauer 1,5 – 2 Stunden

Wenn eine Stadt am zweitlängsten Fluss des Kontinentes liegt, kann man sie mit gutem Gewissen als Paddelstadt bezeichnen. Die Donaumetropole bietet um das berühmte Gänsehäufel ein weitläufiges Paddelparadies, welches zwischen Skyline und Badeseeidylle mit einer Menge unterschiedlicher Reize aufwartet.

Allgemeine Infos

Befahrungsregeln

Im Sommer ist hier oft extrem viel am Wasser los. Zwar sind viele Schwimmbereiche abgegrenzt, aber dafür gibt es eine Menge unterschiedlichster Wasserfahrzeuge zu beachten. Auf Sicht fahren, die Ufer an gut besuchten Hochsommertagen meiden und andere Wassersportler großräumig umfahren.

Gefahren

Wien kann vor allem im Sommer sehr windig sein, genauso ist es auch auf der Alten Donau. Gerade zur Hauptsaison sollte man zuerst den Wind abchecken, denn Winde aus Norden, Westen und dazwischen können schnell mal an die 30 km/h (16 kts) reichen. Dann wird paddeln zur Tortur bis überhaupt unmöglich.

An heißen und schönen Tagen ist hier der Bär los. Alle Arten von hand- und motorbetriebenen Wasserfahrzeugen teilen sich gemeinsam mit unzähligen Badegästen das Wasser. Man muss also mit entsprechender Voraussicht unterwegs sein.

Anfahrt

Von Süden kommend nimmt man die Südosttangente A 23 und nimmt die Ausfahrt auf die A 22 Richtung Praha (Prag)/Vienna Int. Center. Nach ca. 1,6 km nimmt man die Ausfahrt Kaisermühlen und folgt dem Straßenverlauf 450 m bis zur nächsten Kreuzung nach rechts. Hier wechselt man scharf rechts auf den Kaisermühlendamm und folgt diesem 600 m bis zur Einfahrt in die Dampfschiffhaufen-Straße links. Nach ca. 400 weiteren Metern befindet sich die Strombucht mit ihrer Liegewiese an der linken Seite.

Auch mit den Öffis ist die Strombucht gut erreichbar.

Die aktuellen Fahrpläne der Wiener Linien findet man online.

Günstige Bus-, Bahn- und Flugverbindungen findet man auf den Vergleichsportalen Omio und RailEurope.

Parken

In der Dampfschiffhaufen-Straße vor der Strombucht kann man sein Auto am Straßenrand kostenpflichtig abstellen (sonn- und feiertags kostenlos). Bei schönem Wetter sollte man jedoch vor 9h hier sein, damit man überhaupt noch einen Parkplatz bekommt.  

Baden

Als Stadt am Wasser bietet Wien unzählige Bademöglichkeiten. Das Gänsehäufel an der Alten Donau ist Wiens erste Adresse wenn es ums Baden in der Natur geht. Aber neben der Alten Donau es gibt noch zahlreiche andere Möglichkeiten das Wasser zu genießen und zu entsannen.

Sollte es im Freien zu kalt zum Baden sein, kann man immer noch auf die Therme Wien in Oberlaa ausweichen.

Tour

Von der Strombucht einmal um das Gänsehäufel und ins Kaiserwasser und wieder zurück.

Länge

6,4 km

Dauer

1,5 – 2 Stunden

Ein- und Ausstieg

Strombucht an der Alten Donau.

SUP-Verleih

SUP Center Wien – Gänsehäufelbad
Moissigasse 21, 1220 Wien
Tel. +43 (0)660 8343759

Boats2Sail
Am Kaisermühlendamm 106, 1220 Wien
Tel. +43 (0)660 6151 204

Segelschule Hofbauer Alte Donau
An der Oberen Alten Donau 186, 1220 Wien
Tel. +43 (0)660 6151 204

Flotus – Stand Up Paddling
Laberlweg 19, 1220 Wien

Snowboard – Surf – Shop
Favoritenstraße 28 1040 Wien
Tel. +43 (1) 606 79 88

Zwischen Skyline und Strandhäuschen

Das Gebiet um die Alte Donau ist ein beliebtes Naherholungsgebiet Wiens und dementsprechend gerade an schönen Tagen heiß begehrt bis überlaufen. So gesehen haben wir trotz des anfangs regnerischen Wetters heute Glück, denn bald wird die Sonne hervorkommen und uns auf dem menschenleeren Wasser entgegen strahlen.

Die Zufahrt zur 2016 eröffneten und kostenlos zugänglichen Strombucht gestaltet sich auch für Ortsunkundige über die Autobahn sehr einfach, und während man in die Dampfschiffhaufenstraße einfährt, stellt man sich unweigerlich die Frage, ob man nun wirklich in Wien sei oder an einem Badesee irgendwo am Land. Hier im Nordosten der österreichischen Hauptstadt reihen sich Strand- und Ferienhäuschen nebeneinander und werden von Badewiesen umgeben. Erst wenn man raus aufs Wasser geht, erhebt sich die Skyline der Donaucity linker Hand über den Häuschen und Bootsanlegestellen im Schilf.

Obwohl dieser Seitenarm der Donau als Alte Donau bezeichnet wird, hat er nicht mehr viel mit dem ursprünglichen Flussverlauf bis ins 18. Jahrhundert gemein, welcher durch Überschwemmungen ständig verändert wurde und die Stadt mit unzähligen Kanälen durchzog. Heute ist die Donau gezähmt und durchreguliert, sodass die Alte Donau gar keinen direkten Zugang mehr zum Hauptarm des Flusses hat. Sie speist sich vor allem aus dem Grundwasser.

Dieses betreten wir am Venedig Steg an der Strombucht. Der Badeplatz ist kostenfrei zugänglich und weitläufig, aber man sollte hier besonders auf in der Wiese liegenden Enten- und Schwanexkremente achten. Wem der Venedig Steg nicht zusagt, kann auch an den zwei flachen Wasserzugängen zwischen den Büschen aufs Board steigen.

Wir paddeln die Untere Alte Donau zunächst nach rechts in Richtung Polizeisteg und erfreuen uns gleich mal an der Ufervegetation und den niedlichen Häuschen sowie den kleinen Bootsanlegestellen am Ufer. Zwar bläst uns gleich mal anständig der Wind mit etwa 3 Bft  entgegen, aber dafür genießen wir freie Fahrt am leeren Donauwasser.

Direkt unter dem Polizeisteg befindet sich eine kleine Sperre im Wasser, anscheinend damit sich unliebsame Seepflanzen nicht unkontrolliert in dieses Becken der Alten Donau vermehren. Man kann die aus dem Wasser ragenden Stäbe jedoch ganz leicht anfahren und damit zur Seite schieben und dazwischen durch paddeln. Selbst für alte Paddelhasen gibt es immer wieder Neues zu entdecken – solche eine Konstruktion haben wir bisher noch nie gesehen.

Nach dem Steg biegen wir rechts ab und ziehen an bunten kleinen Seehäuschen vorbei. Wir stellen uns vor in Süditalien oder Griechenland zu sein, jedoch kaum zu glauben, dass wir hier in der Großstadt sind. Unser Ziel ist es, um das Gänsehäufel zu paddeln und darum geht es bald wieder nach links, wo wir wieder vom Gegenwind begrüßt werden. Den nächsten Kilometer paddeln wir am Ostufer der größten Badeinsel der Stadt vorbei und treffen gelegentlich auf ein entgegenkommendes Elektroboot, während sich die Terrasse im Das Bootshaus langsam füllt. Hier kann man nicht nur am Wasser frühstücken, sondern auch Yoga am Steg genießen.

Entspannung pur gibt es bei uns heute leider nicht, da der Wind für genügend Wellen und Paddeleinsatz sorgt. Dafür werden wir am am offenen Wasser vor der Kagraner Brücke mit einem tollen Blick auf die Towers der Donaucity belohnt. Das Austria Center, die Vereinte Nationen sowie den etwas abseits liegenden Donauturm kennen wir ja sowieso schon von Fotos. Nun paddeln wir nah daran vorbei und unter der Kagraner Brücke durch in die Obere Alte Donau. Hier kann man mitten in der Stadt nicht nur SUPen, sondern auch segeln. Ein Stück weiter vorne bietet die Segelschule Hofbauer sogar bis in den Herbst Schnupperkurse an.

Zwar könnte man noch drei Kilometer bis zum Floridsdorfer Wasserpark weiterpaddeln, aber wir begnügen uns heute sozusagen mit der Halbdistanz und kehren unter der Ubahnbrücke wieder um.

Wir ziehen vorbei an den kleinen Marinas und richten unseren Bug Richtung Kaiserwasser aus. Dieser kleine Seitenarm bildet heute den Nordrand des Stadtteils Kaisermühlen, welche einigen Lesern sicher aus der Fernsehserie Kaisermühlen Blues bekannt ist.

Zunächst gleiten wir zwischen den Schilfufern unter der kleinen Fußgängerbrücke durch und landen nach etwa 100 m im großen Becken. Direkt vor und unter den Wolkenkratzern fühlt man sich schnell mal ziemlich klein und die aufziehenden Wolken geben dem Geschehen hier einen mystischen Hintergrund. Leider muss man aber wieder umkehren, denn das Kaiserwasser gleicht mehr einem See, als einem Seitenarm mit Ein- und Ausgang an unterschiedlichen Stellen. Wir paddeln also wieder zurück zur Fußgängerbrücke und biegen rechts ab, um wieder an der Umrundung des Gänsehäufel zu arbeiten, welche somit in einigen Minuten abgeschlossen werden wird.

Auch hier gibt es unzählige Bootsanlegestellen, Wassersportvereine, Verleihstationen und Lokale zwischen den Privatdomizilen wohlbetuchter Wiener. Wir hatten gehofft, dass unser anfänglicher Gegenwind nun zum Rückenwind mutieren würde. Dem ist leider nicht so, und wir paddeln bei Windstille zurück zur Strombucht.

In etwa anderthalb Stunden haben wir einen guten Eindurck über dieses weitläufige Paddelparadies mitten in Wien bekommen und werden sicher wieder mal hier vorbei schauen und auch noch die Obere Alte Donau erkunden.

Alternative: Die Tour kann nach der Kagraner Brücke noch um drei Kilometer Richtung Westen zum Floridsdorfer Wasserpark erweitert werden. Hin und retour muss man dann also mit etwa 6 km und über einer Stunde mehr am Wasser rechnen.

The post Alte Donau first appeared on SUP Atlas - Paddle More.

]]>
https://supatlas.com/item/alte-donau/feed/ 0 5440
Ferlacher Stausee https://supatlas.com/item/ferlacher-stausee/ https://supatlas.com/item/ferlacher-stausee/#respond Mon, 29 Nov 2021 10:00:27 +0000 https://supatlas.com/?post_type=citadela-item&p=3941 Auf dem Ferlacher Stausee kann man gemütlich durch die Einsamkeit paddeln, Kühen beim Weiden zusehen und Fischschwärme unter dem Board beobachten.

The post Ferlacher Stausee first appeared on SUP Atlas - Paddle More.

]]>
Anspruch 3 |  Einkehr 1 |  Länge 14 km |  Dauer 3,5 – 4 Stunden

Wer eine entspannte Paddeltour durch die Natur sucht ist am Ferlacher Stausee gut aufgehoben. Hier kann man gemütlich Kilometer fressen und die Einsamkeit am Wasser genießen, Kühen beim Weiden zusehen und Fischschwärme unter dem Board beobachten.

Allgemeine Infos Ferlacher Stausee

Befahrungsregeln

Badegäste und Fischer bitte großräumig umpaddeln, der Stausee ist für alle da.

Gefahren

Im Bereich der Staumauern und der Brücken ist erhöhte Vorsicht geboten. Das heißt ausreichend Abstand zu Pfeilern und Wehranlagen halten. 
Den Kühen an der Weide nicht zu nahe kommen und in deren Nähe am besten im Wasser bleiben. Die Eisenbahnbrücke bei Unterschloßberg kann aufgrund ihrer Höhe nur im Liegen passiert werden.

Anfahrt

Idealerweise fährt man mit dem Auto zum Stausee. Von Klagenfurt kommend am besten über die Rosentaler Straße B 91 nach Süden fahren. Am Kreisverkehr nach der Überquerung des Stausees die erste Abzweigung rechts in die B 85 nehmen. Nach etwa 8 km vor dem Billa Supermarkt die Abzweigung Ludmannsdorf/Köttmannsdorf nach rechts nehmen und bis zur Abzweigung vor der Brücke fahren (1,4 km). Den Forstweg parallel zum Stausee für 2,5 km bis zum Bootshafen St. Johann folgen.

Wer mit dem Bus fährt, steigt an der Haltestelle St.Johann im Rosental Ort und muss dann etwa zwei Kilometer zu Fuß entlang der schmalen Wege bis zum Stausee gehen.

Parken

Beim Bootshafen St. Johann gibt es genügend Abstellfläche für KFZ. Allerdings steht am Zufahrtsweg von Feistritz kommend, dass dieser nur für Anrainer befahrbar ist. Es muss jeder selbst entscheiden, ob er hier parken möchte.

Alternativen wären an der Brücke beim Kraftwerk Feistritz-Ludmannsdorf im Westen, beim Rastplatz Unterschloßberg sowie beim Kraftwerk Ferlach-Maria Rain im Osten.

Baden

Der Ferlacher Badesee (auch Ressnig Teich genannt) liegt südlich vom Ferlacher Stausee und kann mit dem Auto oder mit dem Fahrrad über den Drauradweg erreicht werden. Auch während den heißen Sommermonaten findet man hier ausreichend Platz zum Baden. 

Im Ferlacher Stausee kann man überall, wo man Zugang findet eine Abkühlung wagen oder man hüpft direkt vom SUP aus ins Wasser. Außerdem gibt es noch viele weitere Bademöglichkeiten in der Umgebung.

Tour

Vom Bootshafen St. Johann zunächst links weg zum Kraftwerk Feistritz-Ludmannsdorf paddeln. Danach in die entgegengesetzte Richtung zur Rosental Bahnbrücke bei Unterschloßberg und wieder zum Hafen retour.

Länge

14 km

Dauer

3,5 – 4 Stunden

Ein- und Ausstieg

Am Bootshafen St. Johann am Südufer des Stausees.

SUP-Verleih

Drau Paddelweg
Dahlienweg 14, 9161 Maria Rain
Tel. +43 (0)463 2032 30100

SUP & Smile
Gregorweg 15, 9536 St. Egyden
Tel. +43 (0)650 6733945

Fels & Wasser
Flurweg 20, 9524 Villach
Tel. +43 650 6161327

Durch das Tal der Stauseen 

Die Drau ist nicht nur der viertlängste Nebenfluss der Donau, sondern auch die kühle Lebensader des südlichsten Bundeslandes Österreichs. Der gemächliche Fluss ist bis auf seinen Oberlauf in Osttirol und in Oberkärnten gemütlich befahrbar und durch das gesamte Rosental aufgestaut. Der Ferlacher Stausee ist von Wehr zu Wehr durchgehend strömungsfrei und ist auch für SUP-Einsteiger eine einfach zu bewältigende Destination.

Gute Einstiegsstellen gibt es an beiden Enden des Stausees, sowie an den beiden kleinen Häfen. Da wir aus Westen an den See anfahren, entscheiden wir uns für den sympathischen Bootshafen St. Johann etwa 2,5 km östlich der Wehr Feistritz-Ludmannsdorf. Der Schotterweg dorthin ist zwar etwas holprig und nur im Schritttempo befahrbar, dafür ist der Einstieg hier wunderschön. Das Wasser ist am Ufer smaragdgrün gefärbt und um uns herum tummeln sich schon die ersten Fischerboote in der Ferne.

Man steigt hier flach ins Wasser und lässt erst mal den Blick über den Stausee streifen. Von hier aus steht uns ein Rundkurs bevor und wir entscheiden uns zuerst links weg zur Wehr zu paddeln, denn wir erwarten auf den Weg dorthin eine ansteigende Fließgeschwindigkeit vorzufinden. Diese würden wir doch lieber jetzt hinter uns bringen, als zum Ende der Tour. Diese Erwartung wird nicht erfüllt und der ganze Weg in Richtung Feistritz im Rosental (nicht zu verwechseln mit Feistritz an der Drau) fühlt sich an wie ein stehendes Gewässer. 

Entlang des Nordufers geht es los und wir genießen die herrlichen Herbstfarben bei wolkenlosem Wetter. Zwar ist es nun im Oktober schon etwas kühler am Vormittag, aber der Tag entwickelt sich in weiterer Folge frühlingshaft, sodass wir froh sein werden, luftig bekleidet zu sein. 

Wir paddeln an Kuhweiden vorbei, während sich halblinks vor uns der Hochstuhl mit seinen 2237 m erhebt. Ein Stück hinter dem höchsten Gipfel der Karawanken sieht man auch den bereits schneebedeckten Gipfel des Mittagskogel. Beide sollte man zumindest einmal im Leben bestiegen haben. 

Nachdem hier nicht viele Paddler unterwegs sein dürften, scheinen auch die Kühe Interesse an uns zu haben und kommen zu uns zum Ufer runter – zum trinken und um uns zu beobachten. So friedlich sie auch sein mögen, besser ausreichend Abstand halten und am Wasser bleiben. Die Wehr ist erstaunlicherweise schnell in Sicht und wir paddeln rauf bis zur Mündung der Feistritz in die Drau, 250 m links unter dem Wehr. Wer eine kurze Pause benötigt, könnte hier an der Schotterbank gemütlich anlegen und sich die Beine im kalten Wasser vertreten.

Für uns geht es von hier wieder zurück zum Hafen und dann weiter bis zur Brücke der Loiblpass Straße, etwa 6,5 km östlich von hier. Natürlich fließt das Wasser direkt unter der Wehr etwas schneller als im großen Becken des Stausees, aber der Unterschied ist kaum spürbar. Wir legen die 2,5 km zum Einstieg runter ein paar Minuten schneller zurück, als vorhin in entgegengesetzte Richtung. Nach dem Bootshafen befinden wir uns bereits im Hauptbecken des Stausees und das Sichtfeld weitet sich. 

Noch sieht man nicht bis zu den beiden Brücken bei Unterschloßberg, denn wir müssen noch um eine leichte Rechtskurve paddeln. Was man sehr wohl erkennen kann, sind das völlig unverbaute Nordufer des Staubeckens mit seinen auffälligen Felsen in dessen Mitte. Dennoch sind die Hügel von uneinsichtigen Forstwegen durchzogen und ganz oben kann man einige Domizile entdecken. Vor allem entlang des südlichen Ufers paddelt man über bezaubernde Untiefen mit endlosen Teppichen von Unterwasserpflanzen.

Das Wasser spielt farbentechnisch verrückt und wechselt stufenlos zwischen unterschiedlichen Grün- und Blautönen, während einige Pflanzen den Eindruck vermitteln, sie würden Felsen mit Moos überziehen. Aber anders als beispielsweise in Flussabschnitten im Raum Maribor (Slowenien), kann man hier getrost mit den Paddeln tief einstecken, ohne jemals auf Stein zu treffen. Man könnte meinen, die Drau kultiviert hier ihre eigenen Unterwasserwälder.

In der Ferne sehen wir die Grenzberge zu Slowenien, wobei der Singerberg (1589 m) und der Sechter (1449 m) zu den höchsten sichtbaren Gipfeln zählen. Nun wird auch die Eisenbahnbrücke genau drei Kilometer vor uns zum ersten mal sichtbar, und wir schaffen die Distanz in genau 45 Minuten, paddeln also die klassischen 4 km/h, denen die meisten Zeitangaben hier beim SUP-Atlas zugrunde liegen.

Die Zeit vergeht dank der intensiven Naturbeobachtungen wie im Flug und schon legen wir am kleinen Bootshafen vor der Bahnbrücke zu einer kurzen Pause an. Von hier ginge es noch knappe drei Kilometer weiter bis zur nächsten Wehr, aber die vollständige Längsquerung mit ihren 20 km Distanz gehen wir ein anderes Mal an. 

Wer hier im Bereich der Bahnbrücke an Land oder am SUP steht hat zudem einen guten Blick hinauf zur Burg Hollenburg, welche vermutlich um das Jahr 1100 errichtet worden ist. Zusätzlich gibt die Loiblpass Straße mit ihrer im schräg zum Wasser abfallenden Kurve ein geniales Fotomotiv ab. 

Nach ein paar Fotos und ein paar Schluck Wasser treten wir den Heimweg an und legen uns eine kleine Challenge auf: wir wollen so schnell es geht wieder am Einstiegshafen ankommen, welcher nun vier Kilometer entfernt ist. Es bleibt also keine Zeit mehr zum Fotografieren und Flanieren, denn wir wollen noch ein schönes Workout spüren. Wir schaffen es deutlich unter einer Stunde zurück und belohnen uns selbst mit einem kurzen Bad im frischen Wasser. Das smaragdgrüne Ufer macht es einem nicht einfach, diesen schönen Ort zu verlassen und außerdem lockt der flache Einstieg mit feinstem Sediment – eine Wohltat für die Füße. 

Diese und noch viele andere SUP-Touren auf Kärntner Gewässern findest du im SUP Guide Kärnten zum Nachlesen.

The post Ferlacher Stausee first appeared on SUP Atlas - Paddle More.

]]>
https://supatlas.com/item/ferlacher-stausee/feed/ 0 3941
Packer Stausee https://supatlas.com/item/packer-stausee/ https://supatlas.com/item/packer-stausee/#respond Thu, 14 Oct 2021 13:12:39 +0000 https://supatlas.com/?post_type=citadela-item&p=3729 Als weststeirisches Ausflugsziel und Naherholungsgebiet ist der Packer Stausee ein nettes kleines SUP-Revier mit Mehrwert. 

The post Packer Stausee first appeared on SUP Atlas - Paddle More.

]]>
Anspruch 2 |  Einkehr 1 |  Länge 5 km |  Dauer 60 – 80 Minuten

Versteckt in einer Senke zwischen den Ortschaften Pack und Modriach kann man in der Weststeiermark auch Wasserwege erkunden. Als Ausflugsziel und Naherholungsgebiet ist der Packer Stausee ein nettes kleines SUP-Revier mit Mehrwert. 

Allgemeine Infos

Befahrungsregeln

Badegäste und Fischer bitte großräumig umpaddeln, der Stausee ist für alle da.

Gefahren

Wer zu früh im Jahr hierher zum Paddeln kommt, kann entweder auf einen vereisten oder einen stark dezimierten Stausee treffen (Wasserstand bis zu 50% reduziert). 

Anfahrt

Von Osten oder von Westen kommend an der A2 Südautobahn die Abfahrt Modriach nehmen und bei der Kreuzung mit der Modriacher Landesstraße links Richtung Hirschegg abbiegen. Den kurvigen Straßenverlauf folgen, bis die Staumauer linker Hand erscheint. Hier links einbiegen und über die Staumauer drüber fahren. Geradeaus entlang des Nordufers bis zum Campingplatz und der Liegewiese am westlichen Ende des Stausees.

Parken

An sonnigen und heißen Sommertagen ist die Straße entlang des Nordufers relativ früh bis zum Zerbersten zugeparkt. Es gibt entlang der schmalen Straße zwar genügend Parkmöglichkeiten, jedoch kann es bei typischem Badewetter länger dauern, einen guten Parkplatz zu finden. Wir kommen hier stets früh morgens oder gegen Abend her und parken am Nordwestufer an der Badewiese bzw. beim Campingplatz. 

Baden

Durch seine Höhenlage (867 m) ist der Stausee etwas kühler als die Badeseen in der Ebene. Im Juli gibt es hier mit ungefähr 22° C das wärmste Wasser bei Durchschnittswerten um die 17° C. Dennoch kann man hier bis in den September hinein zu angenehmen Temperaturen baden gehen. Am besten eignet sich dazu die einzige offizielle Liegewiese am Nordwestufer zwischen Campingplatz und dem Seetreff. Wer den See zu Fuß oder mit dem Kfz umrundet, wird auch noch einige andere Einstiegsstellen finden. Grundsätzlich steht der Großteil des Seeufers in privater Hand und es gibt nur wenige freie und gut zugängliche Einstiege zwischen den Grundstücken.

Sehenswert

In der Ortschaft Edelschrott befindet sich auf einer Seehöhe von 1.200 m eine private Sternwarte, welche auf für Besucher geöffnet ist. Zu aktuellen besonderen Ereignissen werden zusätzliche Spezialführungen angeboten. 

Das Hahnenschloss in Edelschrott ist eigentlich ein Jagdhaus aus dem 19. Jahrhundert. Heute dient es der Verwaltung des Forstgutes Herzogberg und kann über etliche Wanderwege erreicht werden. 

Mitten in der Lipizzanerheimat sollte man auch beim Lipizzanergestüt Piber vorbei sehen. Besucher können Almabtrieb, Gestütsführungen sowie Fohlenerlebnistage genießen. Von hier kommen ausgewählte Tiere zur Ausbildung an die Spanische Hofreitschule in Wien. 

Extra-Tipps

Vom Ort Pack führt ein 8 km langer Natur-und Kulturlehrpfad vorbei am Packer Stausee und weiter bis zum Ort Edelschrott. Auf 280 entlang des Weges dargebotenen Exponaten lernt man so einiges über die Region und arbeitet gleichzeitig an seiner Ausdauer. 

Wer lieber mit dem Fahrrad unterwegs ist, kann den Stausee auch rollend umrunden. Der Packer-Radweg ist 7,4 km lang und mit 20 Höhenmeter für eine gemütliche Runde bestens geeignet.

Motorradfans können am Salzstiegl im Trial Park Gas geben. Für viele der beste Spot dieser Art in Österreich. Weiters kann man hier auch anderen actiongeladenen Aktivitäten nachgehen: Klettern, Bogen schießen, Bungee-Trampolin springen sowie Riesenroller-Downhillfahren. 

Die 42 km lange Teigitsch ist ein Zufluss der bekannteren Kainach im Bezirk Voitsberg. Sie speist den Hirzmann und den Langmann Stausee und führt durch ein tolles Wandergebiet. Besonders die Teigischklamm ist eine Reise wert. 

Das 3-Stauseen-Erlebnis ist eine Tageswanderung, welche die drei Stauseen der Region miteinander verbindet und auf 27,7 km und beinahe 970 Höhenmetern so einiges an Ausdauer abverlangt. 

Tour

Vom öffentlichen Badeplatz am Nordwestufer geht es links weg das Nordufer des Stausees entlang Richtung Osten und über das Südufer wieder zurück.

Länge

5 km

Dauer

60 – 80 Minuten

Ein- und Ausstieg

Am Badestrand vor dem Campingplatz am Westufer.

SUP-Verleih

Keiner

Übernachtung

Pension Maurer
Pack 352, 8583 Pack
Tel. +43 (0)650 6729440

Gasthof Klug zum Ehrensepp
Oberer Herzogberg 329, 8583 Modriach
Tel.+43 (0)664 5027141

Chalet Hebalm
Pack 247, 9451 Pack
Tel. +43 (0)681 20492696

Einkehr

Gasthaus zum Seewirt
Packer Stausee 104, 8583 Pack
Tel. +43 (0)3146 8123

Maria und Joschi See-Treff 
Stauseewinkel Weg 205, 8583 Pack

Baumwurzeltransport auf dem Lasten-SUP

Die Weststeiermark ist eher für ihre Berge und Wälder bekannt, allerdings kann man hier außer Wanderschuhe auch sein SUP zur sportlichen Fortbewegung nutzen.

Der Packer Stausee liegt unter der Ortschaft Pack, wurde 1931 fertig gestellt und fasst ein Wasservolumen von rund 5 Mio. Kubikmetern, welche auf etwa 60 Hektar verteilt werden. Der See dient jedoch nicht nur der Stromgewinnung, sondern ist auch ein beliebtes Bade- und Wassersportgebiet. Die SUP-Saison läuft hier etwa ab Mai. Wer hier zu früh im Jahr SUPen möchte findet entweder dicke Eisschollen oder einen stark reduzierten Wasserstand vor, was neben optischen Wermutstropfen auch mit deutlich weniger bepaddelbarer Fläche einhergeht.

Im Frühsommer und dann erst wieder ab Ende August findet man an der Campingwiese ideale Voraussetzungen zum Paddeln, zumal man schnell einen Parkplatz findet und die Wiese beinahe menschenleer ist. 

Auch die Enten scheinen Menschen so gewohnt zu sein, dass sie uns kaum Beachtung schenken und sich nicht von ihrer Nahrungssuche zwischen den Grashalmen ablenken lassen. Wir legen die Boards ins flache Uferwasser und nehmen Kurs auf das Ostufer des leicht gekrümmten Stausees – immer der Mittagssonne entgegen. 

Zwischen den Bäumen erkennt man zu beiden Uferseiten unzählige kleine Grundstücke – viele mit Badestegen, wobei das Nordufer deutlich stärker bebaut ist. Daran verläuft auch die Hauptzufahrt zum See und deshalb finden sich hier auch etliche Ferienhäuser. 

Das Wasser ist ruhig, jedoch eine leichte Strömung in Fahrtrichtung – also zum Ostufer hin – spürbar. Unser Ziel ist eigentlich eine gemütliche Spazierfahrt unter Freunden und darum sind unsere Paddelschäfte relativ lang eingestellt. Auf Zug fahren wir ein anderes Mal wieder und so kommen wir gemütlich am Gasthaus Seewirt an der Staumauer vorbei und lassen uns sanft zum Ostufer treiben. Hier leitet der Modriachbach den Stausee durch eine Schilflandschaft ab und man findet sich in einem kleinen abgeschiedenen Becken wieder. Vor uns liegt auch eine große abgesägte, rindenlose Baumwurzel im seichten Wasser. An sich schon ein schöner Anblick, aber uns kommt da sofort eine Idee:

Ein gemeinsamer Freund ist Myrmekologe, also Ameisenforscher, und immer wieder auf der Suche nach Habitaten für seine Ameisenkolonien. Ein Mitbringsel dieser Art würde ihn sicher freuen und so packen wir das Wurzelstück und verfrachten es auf eines unserer SUPs. Die Wurzel wird wohl an die 25 – 30 kg wiegen, findet jedoch ausreichend Platz am Brett und erlaubt ein vorsichtiges und angenehmes Weiterpaddeln.

So kommt es also, dass wir den Rückweg mit dem wahrscheinlich ersten Lasten-SUP der Welt antreten und uns überlegen, wie viele schöne Stücke Treibholz wir in unserer SUP-Karriere schon links liegen gelassen haben, statt sie mit nach Hause zu bringen. Schließlich lassen sich mit etwas Kreativität und handwerklichem Können schöne Kunst- und Erinnerungsstücke daraus formen. Wir ernten natürlich schmunzelnde Blicke der uns entgegenkommenden Wassersportler. Verständlich, denn SUPs mit Hund ist man heutzutage sowieso schon gewohnt. SUP mit Baumwurzel wohl kaum.

Erst am Rückweg mit Blick nach Westen sieht man auch, den kleinen Ort Pack, welcher sich oben 1,5 km hinter dem Stausee erhebt. Es ist auch der letzte Ort vor der Grenze zum Bundesland Kärnten.

Auch wenn im Sommer natürlich mehr los ist, besticht der Stausee durch seine Abgeschiedenheit und Ruhe. Besonders am Abend und in der Früh hat man den See für sich alleine und kann dem Spiel der Sonnenstrahlen über und durch die Baumwipfel frönen. Außerdem sind die Leute hier hilfsbereit und aufgeschlossen. Wir bekommen nach dem Anlanden von einem Langzeitcamper einen Schubkarren zu Verfügung gestellt, um den hölzernen Wurzelkoloss zum Auto zu transportieren. Wir freuen uns, unser Myrmekologenfreund freut sich sicher auch bald und wir lassen diese unterhaltsame Runde im Gasthaus Seetreff gleich nebenan ausklingen.

The post Packer Stausee first appeared on SUP Atlas - Paddle More.

]]>
https://supatlas.com/item/packer-stausee/feed/ 0 3729
Feistritzer Stausee nach Rosegg https://supatlas.com/item/feistritzer-stausee-nach-rosegg/ https://supatlas.com/item/feistritzer-stausee-nach-rosegg/#respond Wed, 14 Jul 2021 19:57:50 +0000 https://supatlas.com/?post_type=citadela-item&p=3027 Eine schöne und durchaus anspruchsvolle Kombination zwischen Stausee und Fluss bietet diese Runde durch das Rosental entlang der Drau.

The post Feistritzer Stausee nach Rosegg first appeared on SUP Atlas - Paddle More.

]]>
Anspruch 4 |  Einkehr 1 |  Länge 16 km |  Dauer 3 – 4 Stunden

Eine schöne und durchaus anspruchsvolle Kombination zwischen Stausee und Fluss bietet diese Runde an der Drau. Das verträumte Rosental zeigt sich auch am Wasser charmant und begeistert Stehpaddler mit einem Mix aus Müßiggang und Herausforderung. Wer die Ruhe sucht ist hier bestens aufgehoben.

Allgemeine Infos

Befahrungsregeln

Der Stausee ist Lebensraum seltener Vögel und Amphibien und sollte daher mit Respekt befahren werden. Das Schilf bitte nur an den offensichtlich befahrbaren Wegen befahren. Vor Fischerbooten und Fischern am Ufer großflächig ausweichen.

Gefahren

Je nach Wasserstand, kann man auch 10 – 20 m vom Ufer entfernt immer noch auf Lehmbänke treffen, an welchen man leicht mit Paddel und Finnen hängen bleiben kann. Daher genug Abstand vom Ufer halten solange die Strömung gering ist! 

Ab und zu kreuzt ein motorisiertes Boot entlang der Route auf. Dann entsprechend auf Distanz fahren! Die letzten 1,5 km vor dem Wehr in Rosegg (ca. ab KM 6,5 stromaufwärts) zieht die Strömung stark an und man paddelt hier vorrangig am Ufer entlang. Es kann immer wieder zu verstärktem Treibholz entlang der gesamten Strecke kommen.

Anfahrt

Mit dem Auto von Klagenfurt kommend die Rosentaler Straße B91 nach Süden Richtung Lambichl und von dort weiter nach Ludmannsdorf nehmen. Dem Straßenverlauf weiter nach Franzendorf und schließlich nach Selkach folgen. Die Drauwelle befindet sich an der Flusskrümmung südöstlich vom Ortskern.

Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln ist es hingegen langwierig, diesen Standtort zu erreichen, zumal längere Fußwege eingeplant werden müssen.

Parken

An der Weggabelung zur Zikkurat-Drauwelle liegt ein kleiner, kostenfreier Parkplatz mit Platz für einige KFZ. An der gegenüberliegenden Straßenseite beginnt bereits der kleine Hafen mit ausreichend Freiflächen zur Tourvorbereitung.

Baden

Wer das kühle Flusswasser gerne hat, findet hier genug freie Zustiege, vor allem entlang des Südufers. Dennoch sollte man sich nicht allzu weit vom Ufer entfernen, da auch schwache Strömungen große Wirkung zeigen können.

Wem der Fluss zu kalt ist, der kann im Ferienpark Rosental (ehemals Wahaha Paradise genannt) den 50 m langen Naturschwimmteich oder den Pool aufsuchen.

Ferienpark Rosental
Feriendorf 1, 9181 Feistritz im Rosental
Tel. +43 (0)4228 37733

Tour

Von der Drauwelle rechts weg und flussaufwärts das Ufer entlang bis zum Kraftwerk Rosegg/St. Jakob. Von dort wieder zurück zum Einstieg.

Länge

16 km

Dauer

3 – 4 Stunden

Ein- und Ausstieg

In Selkach an der Drauwelle ‘Zikkurat’.

SUP-Verleih

Drau Paddelweg
Dahlienweg 14, 9161 Maria Rain
Tel. +43 (0)463 2032 30100

SUP & Smile
Gregorweg 15, 9536 St. Egyden
Tel. +43 (0)650 6733945

Fels & Wasser
Flurweg 20, 9524 Villach
Tel. +43 650 6161327

Slalompaddeln durch das Treibholz

Der Feistritzer Stausee ist der Rückstau der Drau durch das Kraftwerk Feistritz-Ludmannsdorf und erstreckt sich von Feistritz im Rosental im Osten bis nach Sankt Jakob im Rosental im Westen. Der rund acht Kilometer lange Stausee bildet einige Buchten und Hafenbecken aus und ist ein beliebtes Fischerparadies in der Region.

Die Drau – Kärntens längster Fluss – bietet Paddlern hier ein einzigartiges Naturerlebnis entlang der Aulandschaften an den Ufern des Stausees. Obwohl die ersten Kilometer der vor uns liegenden Strecke strömungsarm verlaufen, sollte man sich davon nicht täuschen lassen. Nach etwa 4 km nimmt das Wasser nämlich an Fahrt zu, sodass man zumindest ein wenig Flusserfahrung für diese Tour mitbringen sollte.

Wir fahren durch das malerische Rosental nach Selkach und steigen dort an der Zikkurat-Drauwelle in die Wasserader Kärntens ein. Der Spot entpuppt sich als echter Geheimtipp, denn gleich bei der Ankunft werden wir von einer kleinen Schafherde begrüßt, welche hier in ihrem frei zugänglichen Gehege grast. Der von den Künstlern Edmund und Tomas Hoke sowie Armin Guerino künstlich angelegte Hafen windet sich spiralförmig, wie eine Schnecke zum Fluss und beherbergt unzählige kleine Stege und Bootsanlegestellen.

Bevor es jedoch ins Wasser geht, steigen wir jedoch auf den sich keilförmig über dem Hafen erhebenden Aussichtshügel und blicken von dort begeistert über das weitläufige Rosental. Die Künstler wollten damit neue Horizonte erkunden lassen und spielen mit diesem Werk mit den Perspektiven und den Formen dieser weitläufigen Kulturlandschaft. So bekommen wir vorab eine Vorstellung der bevorstehenden Tour entlang dieses gemächlich dahingleitenden Flussabschnittes. Der Einstieg erweist sich als sehr angenehm, zumal der ausreichend hohe Wasserstand verhindert, dass Paddel und Finnen im lehmigen Boden stecken bleiben.

Sanft lassen wir uns auf den Stausee treiben und am offenen Wasser vom leichten Ostwind stromaufwärts (rechts weg) tragen. Vor unseren Augen erstrecken sich die Karawanken der südlichen Kalkalpen mit dem dominant hervorstechendem Mittagskogel (2145 m), und der Rundumblick entlang des Stausees gibt uns das Gefühl winzig klein zu sein.

Der leichte Rückenwind wirbelt auch das Wasser etwas auf und neutralisiert die kaum spürbare Strömung und so beginnt unsere 16 km lange Tour unter erleichterten Bedingungen. Der Stausee wird entlang der Strecke stets zwischen 100 und 200 Meter breit sein und die wenigen Boote, die uns begegnen werden genauso am Horizont verschlingen lassen wie uns selbst. Bis auf einige sichtbare Röhrichte, Schwäne, Enten und Möwen sind wir alleine und genießen die Naturgeräusche dieser herrlichen Fluss- und Auenlandschaft. Die Artenvielfalt in diesem Gebiet ist jedoch viel größer: ungefähr 20 Fischarten, Biber, Fischotter und sogar nordamerikanische Signalkrebse finden hier ihr Zuhause.

Das Wasser ist trüb, weil Lehm und Sand darin aufgewirbelt werden und ab und an treiben morsche Baumstämme und allerlei anderes Geäst an uns vorbei, welches wir genussvoll umfahren.  Es soll hier auch eine Biberpopulation geben, was wir jedoch aufgrund der Tageszeit nicht bestätigen können. Dazu müsste man mal zur Dämmerung hier paddeln.

Vor uns kommt die kleine Brücke näher, welche wir während der Anfahrt überqueren mussten und kurz darauf erstreckt sich linker Hand die Mündung des Rosenbach. Entlang des Schotterufers sieht man vereinzelte Sonnenanbeter im Bräunungsakt liegen und man kann hier besonders gut ins kühle und kristallklare Gebirgswasser einsteigen, welches die Drau speist.

Dank des Rückenwindes waren die ersten zwei Kilometer bis hierher ein kurzes Kinderspiel, aber wir wissen, dass es nicht ewig so bleiben wird. Ab hier ist der als 8 km geführte Stausee langsam aus und das Wasser nimmt immer mehr den Charakter eines typischen Fließgewässers an: die Fließgeschwindigkeit steigt allmählich.

Die Schilflandschaft erinnert uns ein wenig an die Kanäle und Lagunen der Oberen Adria und so paddeln wir bei Kaiserwetter durch die Flusswindungen Meter für Meter weiter. Die Natur bietet uns all ihre Farben in unterschiedlichsten Schattierungen und Tönen und wir genießen jeden Moment.

Kurz vor dem Örtchen Dreilach merken wir, dass das Wasser nochmals Fahrt aufnimmt und die Strömung deutlich sichtbar wird. Aber kein Problem, denn wir kommen immer noch zügig voran und umfahren gekonnt das Treibholz, welches phasenweise in größeren Clustern auf uns zutreibt. Wir fahren um die kleinen Hölzer Slalom und suchen uns frühzeitig die Ideallinie. Die Paddelblätter stechen im Sekunden-Takt ein und der Rhythmus ist optimal.

Zwischendurch wird dieser jedoch unterbrochen, denn uns bleibt nichts anderes übrig, als für ein paar Schnappschüsse stehen zu bleiben, auch wenn das Wasser uns dabei wieder ein paar Meter abtreibt. Erwartungsvoll lassen wir eine Flusswindung nach der anderen hinter uns und wundern uns, wieso das Kraftwerk Rosegg noch immer nicht in Sicht ist.

Wir fragen eine Familie, die uns im Kanu entgegenkommt, wie weit es noch sei, aber die wissen es auch nicht, zumal sie erst vor wenigen Minuten losgefahren sind. Also geht es hoffnungsvoll weiter und wir halten uns zurück, um nicht doch den Blick auf die Internetkarte zu werfen. Falsch können wir ja nicht liegen, zumal es ja nur eine Richtung gibt, der wir hier entgegenfahren können.

Uns fällt auf, dass es in jeder Flusswindung schwieriger wird, gegen den Strom zu arbeiten. Die Strömung nimmt sichtbar und spürbar zu, was ein Indiz dafür ist, dass wir dem Zwischenziel immer näher kommen. Die letzten 1500 m vor der Wehr haben es dann in sich: wir verziehen uns noch näher ans Ufer und paddeln teilweise unter dem überhängenden Gebüsch durch, um mit möglichst wenig Wasserwiderstand konfrontiert zu sein.

Aber die Plagerei hat ein Ablaufdatum, nachdem wir das Dorf Pulpitsch passieren und kurz darauf die Staumauer sehen. Nach einer Nettofahrzeit von ziemlich genau zwei Stunden haben wir uns im Kehrwasser unter dem Wehr ein Timeout verdient.

Der Rückweg versprich aufgrund der Fließgeschwindigkeit des Wassers schneller und energiesparender zu verlaufen. Aber zunächst landen wir 600 m unter der Wehr rechter Hand an, um beim kleinen Wasserfall am Ende des Mühlbaches frisches Wasser in unsere Trinkflaschen zu füllen. Das Mündungsbett ist auch der ideale Ort, um nochmal kurz abzutauchen, bevor man sich wieder auf das Board schwingt und sich in der Mitte des Flusses vom Wasser mitziehen lässt.  

Die vormals hart erarbeiteten letzten Kilometer ziehen nun flott vorüber und legen die Paddel zur Seite und setzen uns auf unsere Boards. Jeder Paddler sollte einmal im Leben gemächlich ein fließendes Gewässer befahren haben, das Dahingleiten mit der Kraft des Wassers ist mit nichts zu vergleichen.

Leider währt dieses Gefühl nicht bis zum Schluss und so muss man früher oder später wieder die Paddel ins Wasser setzen, um voran zu kommen. In deutlich kürzerer Zeit nähern wir uns wieder dem Rosenbach, kommen an die Brücke und nach etwa einer Stunde downstream sind wir wieder im kleinen Hafen an der Drauwelle.

Für den Rückweg solltet ihr etwa ein Drittel der Gesamtzeit einplanen, wobei natürlich zum Ende der Tour wieder verstärkt gepaddelt werden muss. Eine anspruchsvolle Tour neigt sich dem Ende, aber die Drau hat noch etliche schöne Reviere zu bieten. Beispielsweise den Rest des Stausees bis zur nächsten Staumauer in Feistritz, etwa 6 km vom heutigen Einstieg entfernt.

Diese und noch viele andere SUP-Touren auf Kärntner Seen findest du im SUP Guide Kärnten.

The post Feistritzer Stausee nach Rosegg first appeared on SUP Atlas - Paddle More.

]]>
https://supatlas.com/item/feistritzer-stausee-nach-rosegg/feed/ 0 3027
Mur – Graz/Auwiesen nach Kalsdorf https://supatlas.com/item/mur-graz-auwiesen-nach-kalsdorf/ https://supatlas.com/item/mur-graz-auwiesen-nach-kalsdorf/#respond Fri, 25 Jun 2021 08:29:05 +0000 https://supatlas.com/?post_type=citadela-item&p=1947 Eine verträumte Flussinsel, Altarme und eine unglaubliche Idylle. Das kann man südlich der zweitgrößten Stadt Österreichs an der Mur ganzjährig erleben.

The post Mur – Graz/Auwiesen nach Kalsdorf first appeared on SUP Atlas - Paddle More.

]]>
Anspruch 3 |  Einkehr 1 |  Länge 8 km |  Dauer 1,5 – 2 Stunden

Eine verträumte Flussinsel, Altarme und eine unglaubliche Idylle. Das kann man südlich der zweitgrößten Stadt Österreichs ganzjährig erleben. Obendrein lädt die Mur zum Baden, Fischen und Entspannen ein und das nur wenige Kilometer vom Zentrum der österreichischen Metropole entfernt. Sozusagen Stadt, Land, Fluss auf steirisch!

Allgemeine Infos

Befahrungsregeln

Es gelten die gängigen Wasserverkehrsregeln: Rechtzeigiges Ausweichen vor anderen Wasserfahrzeugen, nicht bis an die Wehren heranfahren, sondern früh genug davor aus dem Wasser gehen oder umkehren sowie vor Nistplätzen ausweichen.

Gefahren

Die Mur weist auch im relativ ruhigen Abschnitt in Graz und südlich davon klassische Fließwassergefahren auf, daher gilt es stets, den Wasserstand zu beobachten und abzuwägen, ob die eigenen Fähigkeiten eine Tour zulassen. Vor allem nach stärkeren oder längeren Regenfällen kann die Fließgeschwindigkeit auch auf diesen ansonsten recht strömungsfreien Abschnitten stark zulegen.

Beim Einstieg unter der Autobahnbrücke besteht an der Slipanlage extreme Rutschgefahr. Am besten das Board vom Ufer, statt von der Slipanlage ins Wasser legen und besteigen.

An den Kraftwerken Gössendorf (das erste Kraftwerk) und Kalsdorf (das zweite Kraftwerk) sollte man natürlich deutlich vorher aus dem Wasser gehen und nicht bis ganz nach vorne hinfahren.

An der Insel (ca. 1,3 km) nach dem Kraftwerk Gössendorf ist mit vermehrten Strudeln und Kehrwassern zu rechnen. Selbes gilt für die Altarme links und rechts davon. Hier sollte man auch nur durchfahren, wenn der Wasserstand ausreichend hoch ist. Generell ist der rechte Altarm dazu besser geeignet, da er breiter und tiefer ist.

Beim Ausstieg in Kalsdorf gibt es keine befestigte Ausstiegsstelle und man muss sich einen geeigneten Platz entlang des Ufers suchen. Dieses ist relativ steil, dafür nicht sehr hoch. Rutschgefahr besteht vor allem im Winter bei Schnee und Eis.

Anfahrt

Nach Graz gelangt man über alle herkömmlichen Verkehrswege und genießt auch in der Innenstadt ein tolles öffentliches Verkehrsnetz.

Vom Grazer Zentrum kommt man mit dem Auto entweder über den Bezirk Liebenau oder Puntigam zur Puntigamer Straße. Diese folgt man bis zum Kreisverkehr am Südgürtel und nimmt hier die Ausfahrt Richtung Murfelder Straße (Straßenbeschriftung, direkt vor den Glashäusern). Man kommt damit in die Murfelder Straße, welche man ungefähr 2,6 km bis zum Ruder Club Graz runter fährt.

Reist man aus der Stadt mit dem Bus an, muss man von der Haltestelle etwa 600 m zu Fuß bis zum Einstieg gehen.

Parken

Einstieg Graz: Nahe dem Bootshaus des Ruder Club Graz bzw. dem Wasserdienst der Feuerwehr kann man entlang der Murfelderstraße bzw. der Eichbachgasse meist gut parken.

Ausstieg: An der Murgruberstraße beim Schotterwerk neben dem Kraftwerk, in Fahrtrichtung rechts, ca. 3 km nach dem Ortskern von Fernitz.

Allerdings ist es am besten, sich hier abholen zu lassen, da längeres Parken im Bereich des Schotterwerkes mit Parkstrafen enden könnte.

Baden

Die Mur bleibt auch im Sommer deutlich unter 20° Wassertemperatur. Dennoch kann man dank der neuen Staustufen und der geringen Strömung im Raum Graz auch an geeigneten Stellen zum Schwimmen ins Wasser steigen. Das Naherholungsgebiet Auwiesen, gleich hinter der Autobahnbrücke eignet sich dazu optimal. Hier wurde auch ein kleiner künstlicher See angelegt, welcher als stehendes Gewässer noch etwas wärmer ist, obwohl er von der Mur gespeist wird.

Abseits der Auwiesen ist der Zugang je nach Wasserstand mehr oder weniger steil und führt durch ufernahes Gebüsch. Im Bereich der Wasserkraftwerke ist das Einsteigen und Schwimmen untersagt!

Der neue Hafen in Liebenau sei hier nur nebenbei erwähnt. Er bietet ebenfalls hervorragende Bademöglichkeiten. Außerdem kann man an der Beachbar und in den Liegestülen nicht nur Drinks, sondern auch die Sonne genießen. Dieser liegt, genauso wie die gut zugängliche Bucht im Augarten, nicht entlang dieser Paddelroute.

SUP-Vermietung

Bootsverleih Stadtstrand Graz
Hafen Liebenau
Murpromenade Graz-Süd, 8020 Graz
Tel. +43 (0)677 63 95 50 96

SUP Sportclub Graz
Tel.+43 (0)677 62398706

Tour

Vom Bootshaus des Ruderclub Graz unter der Autobahnbrücke los, beim Kraftwerk Gössendorf vorbei und durch die Altarme des Flusses bis zum Kraftwerk Kalsdorf.

Länge

8 km

Dauer

1,5 – 2 Stunden

Einstieg

Bootshaus des Ruderclub Graz unter der Autobahnbrücke in Liebenau.

Ausstieg

Am linken Murufer vor dem Kraftwerk Kalsdorf.

Auf sanften Wassern der Wintersonne entgegen

Der Hauptfluss der Steiermark fließt auf seinen 453 km nicht nur durch Graz, sondern auch weiter nach Slowenien, Kroatien und nach Ungarn, um an der kroatisch-ungarischen Grenze in die Drau zu münden. Die Flußabschnitte südlich von Graz sind der ideale Ausgangspunkt für eine gemütliche Paddeltour nahe der steirischen Landeshauptstadt und sind auch für SUP-Einsteiger gut geeignet.

Wir starten unsere Tour in Liebenau, dem südlichsten Bezirk der Stadt und parken unser Auto im Bereich der Autobahnbrücke bzw. des Ruderclubs. Von hier kann man gut in die Mur zusteigen und man findet auch genügend Freiraum, um sein Material fahrbereit zu machen. Als Alternative bietet es sich noch an, unter der Brücke durch und zum etwa 300 m entfernten Naherholungsgebiet Auwiesen zu gehen, um von dort in den künstlich angelegten See einzusteigen. Dort befinden sich auch Sanitäranlagen sowie ein SUP-Verleih. Außerdem hat man hier im Sommer die einmalige Möglichkeit, SUP-Yoga zu praktizieren und die Ruhe am Rande der Großstadt zu erleben.

Wir können es jedoch kaum erwarten am Wasser zu stehen und steigen daher an der Slipanlage der Berufsfeuerwehr unter der Autobahnbrücke ein. Aber Vorsicht: es besteht Rutschgefahr auf der Rampe! Daher ist es besser, die Boards vom Kai aus ins Wasser zu legen und aufzusteigen. Das Wasser ist hier ruhig und die Strömung nach Süden extrem schwach.

Los geht es nach links und unter der Brücke durch, denn unser erstes Ziel erwartet uns in 1,8 km kurz vor dem Kraftwerk Gössendorf. In den letzten Jahren sind im Süden der Landeshauptstadt drei Staustufen entstanden, weshalb das Gebiet nun wirklich für jedermann befahrbar ist.

Gleich nach der Autobahnbrücke befindet sich zu unserer linken das beliebte Naherholungsgebiet Auwiesen, welches 2013 eröffnet wurde und der Bevölkerung eine Vielzahl an Freizeitaktivitäten anbietet. Man kann hier schwimmen, spazieren gehen oder an der Callisthenics-Anlage trainieren. Auf der 3500 m² großen Liegewiese gibt es auch Grillplätze und Liegedecks.

Die Wasserqualität ist zufriedenstellend, was in letzter Zeit sogar zur Rückkehr einiger sensibler Fischarten (z.B. Äschen) geführt hat. Des weiteren wurde der Fluss 2014  mit dem European River Price ausgezeichnet. Im Folgejahr wurde die Mur für den Thiess International Riverprice nominiert und erzielte dabei den zweiten Platz.

Entlang der beiden Flussufer führt ein gut präparierter Schotterweg bis nach Mellach runter und lädt zum Radfahren, Laufen und Spazierengehen ein. Nun sind wir endgültig in der Ruhezone angekommen und begegnen am Wasser nur einigen Ruderer, welche hier am Wasser gerade trainieren.

200 m vor dem Kraftwerk Gössendorf befindet sich am rechten Ufer ein Stiegenaufgang zum Schotterweg. Hier müssen wir anlanden, um die Boards 400 m weiter unten nach dem Kraftwerk wieder ins Wasser zu lassen. Die Stiege, welche ungefähr 150 m unter dem Kraftwerk wieder zum Wasser führt ist lange und steil. Hier ist besondere Vorsicht beim Einstieg geboten weil am Wasser mit erhöhten Turbulenzen zu rechnen ist (Kehrwasser, stärkere Strömung).

Wir nehmen den angenehmen Schwung mit und lassen uns auf dem zweiten Drittel unserer Tour vom Wasser Richtung Insel und Altarme treiben. Je weiter wir nach Süden kommen, umso menschenleerer wird auch die Promenade links und rechts über uns. Nun sind wir alleine am Wasser und sehen schon die einsame Insel mittig im Fluss näherkommen. Wir entscheiden uns rechts vorbei zu fahren, denn nach der Insel geht es gleich weiter in den rechten Altarm der Mur.

Dieser ist breiter und auch tiefer als sein Pendant am anderen Ufer und wir befinden uns mitten in einer scheinbar unberührten Aulandschaft. Flusseinsteiger können in der leichten Strömung hier gut das Anfahren ins Kehrwasser üben, denn das Wasser ist weder tief, noch schwemmt es die Boards beim Sturz schnell weg. Jedoch sollte man die tiefliegenden Baumäste und das Gebüsch am Ufer im Auge behalten. Mit erhöhtem Schwung spült es uns wieder zurück auf den Hauptfluss und wir paddeln der Brücke entgegen, welche Kalsdorf und Fernitz verbindet.

Hier heißt es Kopf einziehen und sich kurz bücken und dann liegt auch schon das letzte Drittel der Fahrt vor uns. Bis zum Ziel, dem Kraftwerk Kalsdorf, sind es noch 2,9 km, wir werden jedoch 300 m davor schon aus dem Wasser steigen. Davor müssen wir jedoch nochmals fest paddeln, weil die Strömung gleich null geworden ist. Wir kommen in einen angenehmen Groove und paddeln rhythmisch der Wintersonne und dem Kraftwerk entgegen. Es braucht nicht viel, um sich pudelwohl und glücklich zu fühlen. Das Serotonin durchströmt uns und lässt uns einen Flowzustand erleben.

Kurz vor dem Kraftwerk müssen wir dann unsere Blicke schärfen, um eine geeignete Ausstiegsstelle zwischen den Büschen am Ufer zu finden. Dieses ist zwar steil, aber nicht sehr hoch, dennoch ist Trittfestigkeit gefragt. Diese Tour macht eindeutig Lust auf mehr und könnte noch beliebig weiter Richtung Süden ausgedehnt werden. Aber das sparen wir uns für ein anderes Mal auf.

Alternative: Die Kurzvariante dieser Tour führt lediglich bis zum Kraftwerk Gössendorf, welches 2013 erbaut wurde. Die knapp 1,9 km lange Strecke (bitte nicht direkt ans Kraftwerk heranfahren!) eignet sich auch gut, um ein schnelles Tempo zu fahren und aus der Runde ein Sprint- bzw. Intervalltraining zu machen. Andererseits kann man hier in einer Stunde hin und retour eine gemütliche Spazierfahrt einlegen.

The post Mur – Graz/Auwiesen nach Kalsdorf first appeared on SUP Atlas - Paddle More.

]]>
https://supatlas.com/item/mur-graz-auwiesen-nach-kalsdorf/feed/ 0 1947