Adresse

Ferlacher Stausee

GPS

46.54295263262, 14.203305228892

Adresse

Ferlacher Stausee

GPS

46.54295263262, 14.203305228892

Anspruch 3 Paddel  |  Einkehr 1 Krug |  Länge 14 km |  Dauer 3,5 – 4 Stunden

Wer eine entspannte Paddeltour durch die Natur sucht ist am Ferlacher Stausee gut aufgehoben. Hier kann man gemütlich Kilometer fressen und die Einsamkeit am Wasser genießen, Kühen beim Weiden zusehen und Fischschwärme unter dem Board beobachten.

Allgemeine Infos Ferlacher Stausee

Befahrungsregeln

Badegäste und Fischer bitte großräumig umpaddeln, der Stausee ist für alle da.

Gefahren

Im Bereich der Staumauern und der Brücken ist erhöhte Vorsicht geboten. Das heißt ausreichend Abstand zu Pfeilern und Wehranlagen halten. 
Den Kühen an der Weide nicht zu nahe kommen und in deren Nähe am besten im Wasser bleiben. Die Eisenbahnbrücke bei Unterschloßberg kann aufgrund ihrer Höhe nur im Liegen passiert werden.

Anfahrt

Idealerweise fährt man mit dem Auto zum Stausee. Von Klagenfurt kommend am besten über die Rosentaler Straße B 91 nach Süden fahren. Am Kreisverkehr nach der Überquerung des Stausees die erste Abzweigung rechts in die B 85 nehmen. Nach etwa 8 km vor dem Billa Supermarkt die Abzweigung Ludmannsdorf/Köttmannsdorf nach rechts nehmen und bis zur Abzweigung vor der Brücke fahren (1,4 km). Den Forstweg parallel zum Stausee für 2,5 km bis zum Bootshafen St. Johann folgen.

Wer mit dem Bus fährt, steigt an der Haltestelle St.Johann im Rosental Ort und muss dann etwa zwei Kilometer zu Fuß entlang der schmalen Wege bis zum Stausee gehen.

Parken

Beim Bootshafen St. Johann gibt es genügend Abstellfläche für KFZ. Allerdings steht am Zufahrtsweg von Feistritz kommend, dass dieser nur für Anrainer befahrbar ist. Es muss jeder selbst entscheiden, ob er hier parken möchte.

Alternativen wären an der Brücke beim Kraftwerk Feistritz-Ludmannsdorf im Westen, beim Rastplatz Unterschloßberg sowie beim Kraftwerk Ferlach-Maria Rain im Osten.

Baden

Der Ferlacher Badesee (auch Ressnig Teich genannt) liegt südlich vom Ferlacher Stausee und kann mit dem Auto oder mit dem Fahrrad über den Drauradweg erreicht werden. Auch während den heißen Sommermonaten findet man hier ausreichend Platz zum Baden. 

Im Ferlacher Stausee kann man überall, wo man Zugang findet eine Abkühlung wagen oder man hüpft direkt vom SUP aus ins Wasser. Außerdem gibt es noch viele weitere Bademöglichkeiten in der Umgebung.

Tour

Vom Bootshafen St. Johann zunächst links weg zum Kraftwerk Feistritz-Ludmannsdorf paddeln. Danach in die entgegengesetzte Richtung zur Rosental Bahnbrücke bei Unterschloßberg und wieder zum Hafen retour.

Länge

14 km

Dauer

3,5 – 4 Stunden

Ein- und Ausstieg

Am Bootshafen St. Johann am Südufer des Stausees.

SUP-Verleih

Drau Paddelweg
Dahlienweg 14, 9161 Maria Rain
Tel. +43 (0)463 2032 30100

SUP & Smile
Gregorweg 15, 9536 St. Egyden
Tel. +43 (0)650 6733945

Fels & Wasser
Flurweg 20, 9524 Villach
Tel. +43 650 6161327

Durch das Tal der Stauseen 

Die Drau ist nicht nur der viertlängste Nebenfluss der Donau, sondern auch die kühle Lebensader des südlichsten Bundeslandes Österreichs. Der gemächliche Fluss ist bis auf seinen Oberlauf in Osttirol und in Oberkärnten gemütlich befahrbar und durch das gesamte Rosental aufgestaut. Der Ferlacher Stausee ist von Wehr zu Wehr durchgehend strömungsfrei und ist auch für SUP-Einsteiger eine einfach zu bewältigende Destination.

Gute Einstiegsstellen gibt es an beiden Enden des Stausees, sowie an den beiden kleinen Häfen. Da wir aus Westen an den See anfahren, entscheiden wir uns für den sympathischen Bootshafen St. Johann etwa 2,5 km östlich der Wehr Feistritz-Ludmannsdorf. Der Schotterweg dorthin ist zwar etwas holprig und nur im Schritttempo befahrbar, dafür ist der Einstieg hier wunderschön. Das Wasser ist am Ufer smaragdgrün gefärbt und um uns herum tummeln sich schon die ersten Fischerboote in der Ferne.

Man steigt hier flach ins Wasser und lässt erst mal den Blick über den Stausee streifen. Von hier aus steht uns ein Rundkurs bevor und wir entscheiden uns zuerst links weg zur Wehr zu paddeln, denn wir erwarten auf den Weg dorthin eine ansteigende Fließgeschwindigkeit vorzufinden. Diese würden wir doch lieber jetzt hinter uns bringen, als zum Ende der Tour. Diese Erwartung wird nicht erfüllt und der ganze Weg in Richtung Feistritz im Rosental (nicht zu verwechseln mit Feistritz an der Drau) fühlt sich an wie ein stehendes Gewässer. 

Entlang des Nordufers geht es los und wir genießen die herrlichen Herbstfarben bei wolkenlosem Wetter. Zwar ist es nun im Oktober schon etwas kühler am Vormittag, aber der Tag entwickelt sich in weiterer Folge frühlingshaft, sodass wir froh sein werden, luftig bekleidet zu sein. 

Wir paddeln an Kuhweiden vorbei, während sich halblinks vor uns der Hochstuhl mit seinen 2237 m erhebt. Ein Stück hinter dem höchsten Gipfel der Karawanken sieht man auch den bereits schneebedeckten Gipfel des Mittagskogel. Beide sollte man zumindest einmal im Leben bestiegen haben. 

Nachdem hier nicht viele Paddler unterwegs sein dürften, scheinen auch die Kühe Interesse an uns zu haben und kommen zu uns zum Ufer runter – zum trinken und um uns zu beobachten. So friedlich sie auch sein mögen, besser ausreichend Abstand halten und am Wasser bleiben. Die Wehr ist erstaunlicherweise schnell in Sicht und wir paddeln rauf bis zur Mündung der Feistritz in die Drau, 250 m links unter dem Wehr. Wer eine kurze Pause benötigt, könnte hier an der Schotterbank gemütlich anlegen und sich die Beine im kalten Wasser vertreten.

Für uns geht es von hier wieder zurück zum Hafen und dann weiter bis zur Brücke der Loiblpass Straße, etwa 6,5 km östlich von hier. Natürlich fließt das Wasser direkt unter der Wehr etwas schneller als im großen Becken des Stausees, aber der Unterschied ist kaum spürbar. Wir legen die 2,5 km zum Einstieg runter ein paar Minuten schneller zurück, als vorhin in entgegengesetzte Richtung. Nach dem Bootshafen befinden wir uns bereits im Hauptbecken des Stausees und das Sichtfeld weitet sich. 

Noch sieht man nicht bis zu den beiden Brücken bei Unterschloßberg, denn wir müssen noch um eine leichte Rechtskurve paddeln. Was man sehr wohl erkennen kann, sind das völlig unverbaute Nordufer des Staubeckens mit seinen auffälligen Felsen in dessen Mitte. Dennoch sind die Hügel von uneinsichtigen Forstwegen durchzogen und ganz oben kann man einige Domizile entdecken. Vor allem entlang des südlichen Ufers paddelt man über bezaubernde Untiefen mit endlosen Teppichen von Unterwasserpflanzen.

Das Wasser spielt farbentechnisch verrückt und wechselt stufenlos zwischen unterschiedlichen Grün- und Blautönen, während einige Pflanzen den Eindruck vermitteln, sie würden Felsen mit Moos überziehen. Aber anders als beispielsweise in Flussabschnitten im Raum Maribor (Slowenien), kann man hier getrost mit den Paddeln tief einstecken, ohne jemals auf Stein zu treffen. Man könnte meinen, die Drau kultiviert hier ihre eigenen Unterwasserwälder.

In der Ferne sehen wir die Grenzberge zu Slowenien, wobei der Singerberg (1589 m) und der Sechter (1449 m) zu den höchsten sichtbaren Gipfeln zählen. Nun wird auch die Eisenbahnbrücke genau drei Kilometer vor uns zum ersten mal sichtbar, und wir schaffen die Distanz in genau 45 Minuten, paddeln also die klassischen 4 km/h, denen die meisten Zeitangaben hier beim SUP-Atlas zugrunde liegen.

Die Zeit vergeht dank der intensiven Naturbeobachtungen wie im Flug und schon legen wir am kleinen Bootshafen vor der Bahnbrücke zu einer kurzen Pause an. Von hier ginge es noch knappe drei Kilometer weiter bis zur nächsten Wehr, aber die vollständige Längsquerung mit ihren 20 km Distanz gehen wir ein anderes Mal an. 

Wer hier im Bereich der Bahnbrücke an Land oder am SUP steht hat zudem einen guten Blick hinauf zur Burg Hollenburg, welche vermutlich um das Jahr 1100 errichtet worden ist. Zusätzlich gibt die Loiblpass Straße mit ihrer im schräg zum Wasser abfallenden Kurve ein geniales Fotomotiv ab. 

Nach ein paar Fotos und ein paar Schluck Wasser treten wir den Heimweg an und legen uns eine kleine Challenge auf: wir wollen so schnell es geht wieder am Einstiegshafen ankommen, welcher nun vier Kilometer entfernt ist. Es bleibt also keine Zeit mehr zum Fotografieren und Flanieren, denn wir wollen noch ein schönes Workout spüren. Wir schaffen es deutlich unter einer Stunde zurück und belohnen uns selbst mit einem kurzen Bad im frischen Wasser. Das smaragdgrüne Ufer macht es einem nicht einfach, diesen schönen Ort zu verlassen und außerdem lockt der flache Einstieg mit feinstem Sediment – eine Wohltat für die Füße. 

Diese und noch viele andere SUP-Touren auf Kärntner Gewässern findest du im SUP Guide Kärnten zum Nachlesen.

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