Adresse

Packer Stausee

GPS

46.977123639811, 15.007612399928

Packer Stausee

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Adresse

Packer Stausee

GPS

46.977123639811, 15.007612399928

Anspruch 2 |  Einkehr 1 |  Länge 5 km |  Dauer 60 – 80 Minuten

Versteckt in einer Senke zwischen den Ortschaften Pack und Modriach kann man in der Weststeiermark auch Wasserwege erkunden. Als Ausflugsziel und Naherholungsgebiet ist der Packer Stausee ein nettes kleines SUP-Revier mit Mehrwert. 

Allgemeine Infos

Befahrungsregeln

Badegäste und Fischer bitte großräumig umpaddeln, der Stausee ist für alle da.

Gefahren

Wer zu früh im Jahr hierher zum Paddeln kommt, kann entweder auf einen vereisten oder einen stark dezimierten Stausee treffen (Wasserstand bis zu 50% reduziert). 

Anfahrt

Von Osten oder von Westen kommend an der A2 Südautobahn die Abfahrt Modriach nehmen und bei der Kreuzung mit der Modriacher Landesstraße links Richtung Hirschegg abbiegen. Den kurvigen Straßenverlauf folgen, bis die Staumauer linker Hand erscheint. Hier links einbiegen und über die Staumauer drüber fahren. Geradeaus entlang des Nordufers bis zum Campingplatz und der Liegewiese am westlichen Ende des Stausees.

Parken

An sonnigen und heißen Sommertagen ist die Straße entlang des Nordufers relativ früh bis zum Zerbersten zugeparkt. Es gibt entlang der schmalen Straße zwar genügend Parkmöglichkeiten, jedoch kann es bei typischem Badewetter länger dauern, einen guten Parkplatz zu finden. Wir kommen hier stets früh morgens oder gegen Abend her und parken am Nordwestufer an der Badewiese bzw. beim Campingplatz. 

Baden

Durch seine Höhenlage (867 m) ist der Stausee etwas kühler als die Badeseen in der Ebene. Im Juli gibt es hier mit ungefähr 22° C das wärmste Wasser bei Durchschnittswerten um die 17° C. Dennoch kann man hier bis in den September hinein zu angenehmen Temperaturen baden gehen. Am besten eignet sich dazu die einzige offizielle Liegewiese am Nordwestufer zwischen Campingplatz und dem Seetreff. Wer den See zu Fuß oder mit dem Kfz umrundet, wird auch noch einige andere Einstiegsstellen finden. Grundsätzlich steht der Großteil des Seeufers in privater Hand und es gibt nur wenige freie und gut zugängliche Einstiege zwischen den Grundstücken.

Sehenswert

In der Ortschaft Edelschrott befindet sich auf einer Seehöhe von 1.200 m eine private Sternwarte, welche auf für Besucher geöffnet ist. Zu aktuellen besonderen Ereignissen werden zusätzliche Spezialführungen angeboten. 

Das Hahnenschloss in Edelschrott ist eigentlich ein Jagdhaus aus dem 19. Jahrhundert. Heute dient es der Verwaltung des Forstgutes Herzogberg und kann über etliche Wanderwege erreicht werden. 

Mitten in der Lipizzanerheimat sollte man auch beim Lipizzanergestüt Piber vorbei sehen. Besucher können Almabtrieb, Gestütsführungen sowie Fohlenerlebnistage genießen. Von hier kommen ausgewählte Tiere zur Ausbildung an die Spanische Hofreitschule in Wien. 

Extra-Tipps

Vom Ort Pack führt ein 8 km langer Natur-und Kulturlehrpfad vorbei am Packer Stausee und weiter bis zum Ort Edelschrott. Auf 280 entlang des Weges dargebotenen Exponaten lernt man so einiges über die Region und arbeitet gleichzeitig an seiner Ausdauer. 

Wer lieber mit dem Fahrrad unterwegs ist, kann den Stausee auch rollend umrunden. Der Packer-Radweg ist 7,4 km lang und mit 20 Höhenmeter für eine gemütliche Runde bestens geeignet.

Motorradfans können am Salzstiegl im Trial Park Gas geben. Für viele der beste Spot dieser Art in Österreich. Weiters kann man hier auch anderen actiongeladenen Aktivitäten nachgehen: Klettern, Bogen schießen, Bungee-Trampolin springen sowie Riesenroller-Downhillfahren. 

Die 42 km lange Teigitsch ist ein Zufluss der bekannteren Kainach im Bezirk Voitsberg. Sie speist den Hirzmann und den Langmann Stausee und führt durch ein tolles Wandergebiet. Besonders die Teigischklamm ist eine Reise wert. 

Das 3-Stauseen-Erlebnis ist eine Tageswanderung, welche die drei Stauseen der Region miteinander verbindet und auf 27,7 km und beinahe 970 Höhenmetern so einiges an Ausdauer abverlangt. 

Tour

Vom öffentlichen Badeplatz am Nordwestufer geht es links weg das Nordufer des Stausees entlang Richtung Osten und über das Südufer wieder zurück.

Länge

5 km

Dauer

60 – 80 Minuten

Ein- und Ausstieg

Am Badestrand vor dem Campingplatz am Westufer.

SUP-Verleih

Keiner

Übernachtung

Pension Maurer
Pack 352, 8583 Pack
Tel. +43 (0)650 6729440

Gasthof Klug zum Ehrensepp
Oberer Herzogberg 329, 8583 Modriach
Tel.+43 (0)664 5027141

Chalet Hebalm
Pack 247, 9451 Pack
Tel. +43 (0)681 20492696

Einkehr

Gasthaus zum Seewirt
Packer Stausee 104, 8583 Pack
Tel. +43 (0)3146 8123

Maria und Joschi See-Treff 
Stauseewinkel Weg 205, 8583 Pack

Baumwurzeltransport auf dem Lasten-SUP

Die Weststeiermark ist eher für ihre Berge und Wälder bekannt, allerdings kann man hier außer Wanderschuhe auch sein SUP zur sportlichen Fortbewegung nutzen.

Der Packer Stausee liegt unter der Ortschaft Pack, wurde 1931 fertig gestellt und fasst ein Wasservolumen von rund 5 Mio. Kubikmetern, welche auf etwa 60 Hektar verteilt werden. Der See dient jedoch nicht nur der Stromgewinnung, sondern ist auch ein beliebtes Bade- und Wassersportgebiet. Die SUP-Saison läuft hier etwa ab Mai. Wer hier zu früh im Jahr SUPen möchte findet entweder dicke Eisschollen oder einen stark reduzierten Wasserstand vor, was neben optischen Wermutstropfen auch mit deutlich weniger bepaddelbarer Fläche einhergeht.

Im Frühsommer und dann erst wieder ab Ende August findet man an der Campingwiese ideale Voraussetzungen zum Paddeln, zumal man schnell einen Parkplatz findet und die Wiese beinahe menschenleer ist. 

Auch die Enten scheinen Menschen so gewohnt zu sein, dass sie uns kaum Beachtung schenken und sich nicht von ihrer Nahrungssuche zwischen den Grashalmen ablenken lassen. Wir legen die Boards ins flache Uferwasser und nehmen Kurs auf das Ostufer des leicht gekrümmten Stausees – immer der Mittagssonne entgegen. 

Zwischen den Bäumen erkennt man zu beiden Uferseiten unzählige kleine Grundstücke – viele mit Badestegen, wobei das Nordufer deutlich stärker bebaut ist. Daran verläuft auch die Hauptzufahrt zum See und deshalb finden sich hier auch etliche Ferienhäuser. 

Das Wasser ist ruhig, jedoch eine leichte Strömung in Fahrtrichtung – also zum Ostufer hin – spürbar. Unser Ziel ist eigentlich eine gemütliche Spazierfahrt unter Freunden und darum sind unsere Paddelschäfte relativ lang eingestellt. Auf Zug fahren wir ein anderes Mal wieder und so kommen wir gemütlich am Gasthaus Seewirt an der Staumauer vorbei und lassen uns sanft zum Ostufer treiben. Hier leitet der Modriachbach den Stausee durch eine Schilflandschaft ab und man findet sich in einem kleinen abgeschiedenen Becken wieder. Vor uns liegt auch eine große abgesägte, rindenlose Baumwurzel im seichten Wasser. An sich schon ein schöner Anblick, aber uns kommt da sofort eine Idee:

Ein gemeinsamer Freund ist Myrmekologe, also Ameisenforscher, und immer wieder auf der Suche nach Habitaten für seine Ameisenkolonien. Ein Mitbringsel dieser Art würde ihn sicher freuen und so packen wir das Wurzelstück und verfrachten es auf eines unserer SUPs. Die Wurzel wird wohl an die 25 – 30 kg wiegen, findet jedoch ausreichend Platz am Brett und erlaubt ein vorsichtiges und angenehmes Weiterpaddeln.

So kommt es also, dass wir den Rückweg mit dem wahrscheinlich ersten Lasten-SUP der Welt antreten und uns überlegen, wie viele schöne Stücke Treibholz wir in unserer SUP-Karriere schon links liegen gelassen haben, statt sie mit nach Hause zu bringen. Schließlich lassen sich mit etwas Kreativität und handwerklichem Können schöne Kunst- und Erinnerungsstücke daraus formen. Wir ernten natürlich schmunzelnde Blicke der uns entgegenkommenden Wassersportler. Verständlich, denn SUPs mit Hund ist man heutzutage sowieso schon gewohnt. SUP mit Baumwurzel wohl kaum.

Erst am Rückweg mit Blick nach Westen sieht man auch, den kleinen Ort Pack, welcher sich oben 1,5 km hinter dem Stausee erhebt. Es ist auch der letzte Ort vor der Grenze zum Bundesland Kärnten.

Auch wenn im Sommer natürlich mehr los ist, besticht der Stausee durch seine Abgeschiedenheit und Ruhe. Besonders am Abend und in der Früh hat man den See für sich alleine und kann dem Spiel der Sonnenstrahlen über und durch die Baumwipfel frönen. Außerdem sind die Leute hier hilfsbereit und aufgeschlossen. Wir bekommen nach dem Anlanden von einem Langzeitcamper einen Schubkarren zu Verfügung gestellt, um den hölzernen Wurzelkoloss zum Auto zu transportieren. Wir freuen uns, unser Myrmekologenfreund freut sich sicher auch bald und wir lassen diese unterhaltsame Runde im Gasthaus Seetreff gleich nebenan ausklingen.

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