Adresse

Trboje

GPS

46.199832031534, 14.4076359272

Adresse

Trboje

GPS

46.199832031534, 14.4076359272

Anspruch 1 |  Einkehr 1 |  Länge 4,8 km |  Dauer 50 – 70 Minuten

Bei Trboje, südlich von Kranj, staut sich Sloweniens längster Fluss beinahe unbemerkt und bildet aufgrund seiner bewaldeten Ufer einen recht uneinsichtigen Stausee aus, der für Auswärtige ein echter SUP-Geheimtipp ist.   

Allgemeine Infos

Befahrungsregeln

Meist ist man hier sowieso alleine auf dem Wasser. Sollte dies nicht der Fall sein, bitte Fischer und ihre Boote weitläufig umfahren und zu Schwimmern einen Sicherheitsabstand halten. Ausreichend Abstand zum Kraftwerk halten!

Gefahren

Der Stiegenabgang vom Parkplatz zum Stausee ist ein wenig verwinkelt und steil. Mit dem aufgeblasenen iSUP oder dem Hardboard sollte man besonders achtgeben, dass man niergends anstößt und dabei entweder das Board oder das Gebäude beschädigt. In Sandalen besteht bei Unachtsamkeit auch Sturzgefahr. Ab besten erst unten am See das iSUP aufpumpen.

Das Aufpumpen neben der Straße könnte gefährlich werden, wenn zu viele Autos parken und zwischen Abstellfläche und Straße nur wenig Platz bleibt. Im Zweifelsfall am Parkplatz vor dem Sportplatz an der gegenüberliegenden Straßenseite oder unten am See alles betriebsbereit machen.

Je nach Wasserstand können die wenigen Einstiegsstellen entlang des öffentlich zugänglichen Ufers auch lehmig bzw. steil sein. Auch hier ist besondere Vorsicht angebracht.

Am See sammelt sich immer wieder Laub, Geäst und kleines Treibholz an und schwimmt folglich an der Wasseroberfläche. Es könnte an den Finnen hängen bleiben und bremsen.

Natürlich sollte man das Kraftwerk als potenzielle Gefahrenzone immer meiden und daher am besten ca. 50 m davor wieder kehrtmachen.

Anfahrt

Von Kranj kommend hält man sich am besten links von der Save und fährt zunächst die Straße Svaska cesta Richtung Südost, bis diese in einer Linkskurve in die Cesta 1. maja mündet. An der Kreuzung rechts abbiegen und die Cesta 1. maja fünf Kilometer lange geradeaus fahren, bis man am Parkplatz über dem Stausee bzw. vor der Bar Čolnarna Trboje ankommt. Entlang dieser kurzen Strecke gibt es einige Radarkontrollen, wobei die Radarkameras meterhoch von oben auf die Autos gerichtet und damit leicht zu übersehen sind.

Parken

Entlang der Straße gibt es zu beiden Seiten Parkplätze. Am linken Straßenrand befindet sich der Parkplatz vor dem Sportplatz mit etwas mehr Fläche, am rechten Straßenrand der Parkplatz der Bar am Trboje See mit relativ wenig Abstand zur Straße. Nach Möglichkeit sollte man also eher vor dem Sportplatz parken.  

Baden

Der See führt natürlich das Flusswasser der Save und ist dementsprechend etwas kühler als gewöhnliche Badeseen. Im Hochsommer ist das jedoch ganz angenehm. Man sollte aber auch damit rechnen, dass an bestimmten Tagen die Wasseroberfläche stark mit Blättern und Ästen belegt ist, da der See absolut still steht und so gut wie keine Wasserbewegung erkennen lässt. Dies begünstigt Ablagerungen am Wasser. Auf jeden Fall gibt es auch zum Baden die optimale Infrastruktur rund um die Bar, denn zusätzlich zum SUP-Verleih gibt es auch eine Liegewiese und genügend Schatten.

Tour

Von der Bar am Ufer links oder rechts weg und das gesamte Ufer entlang paddeln, bis man wieder am Einstieg ankommt.

Länge

4,8 km

Dauer

50 – 70 Minuten

Ein- und Ausstieg

Am Ufer im Bereich der Bar oder beim Steg des SUP-Verleihs.

SUP-Verleih

Superb Center (SUP center Trboje)
Trboje 1a, 4000 Kranj
Tel. +386 (0)69 670 769

Paddeln zwischen Kirchen, Gänsesägern und Möwen

Der Stausee von Trboje (auch See von Mavčiče genannt) verdankt seine Existenz dem 1987 in Betrieb genommenen Wasserkraftwerk Mavčiče. Nur wenige Kilometer südlich von Kranj kann hier auch jeder SUP-Einsteiger am smaragdgrünen Wasser der Save gemütlich paddeln, die ja ansonsten eher nur erfahrenen Flusspaddlern vorbehalten ist. Allerdings verirren sich aufgrund der versteckten Lage des Stausees nicht allzu viele Paddler hierher, denn alle Ufer sind stark bewachsen und liegen uneinsichtig tief unter den vorbeiführenden Straßen.

Diese Abgeschiedenheit macht den See natürlich interessant, denn abgesehen von den umgebenden Privatgrundstücken gibt es eigentlich nur einen offiziellen öffentlichen Zugang zum See. Dieser bietet dafür eine nette Bar und einen SUP-Verleih. Findet man am Parkplatz entlang des Straßenrandes keinen freien Abstellplatz, weicht man ganz einfach auf den Parkplatz des gegenüber liegenden Sportplatzes aus.

Wer sein SUP noch im Board-Bag verpackt hat, sollte es schultern und erst unten am Wasser alles aufpumpen, denn der Abstieg über zwei Stiegen und am Haus vorbei ist steil und teilweise eng. Am besten geht man hier auch nicht in Sandalen oder barfuß runter, denn die Stufen sind mit Kieselsteinen bedeckt. Unten angekommen erstreckt sich dann ein etwas weitläufigerer Uferabschnitt, als man sich das zuvor etwa gedacht haben mag. Entlang der knapp einhundert Meter finden Paddler entweder beim Steg des SUP-Verleihs oder an ein paar anderen Stellen Einstiegsmöglichkeiten in den grün gefärbten Stausee. Allerdings kann es hier je nach Wasserstand auch einen kleinen, mitunter steilen, Niveauunterschied hinunter geben. Entlang des Steges ist der Boden auch recht lehmig – also vorsichtig das SUP zu Wasser lassen!

Dank der Bar und der entspannten Hintergrundmusik herrscht hier eine angenehme Atmosphäre und diese widerspiegelt auch schön die verschlafene Ruhe am Wasser. Und wie es an einem Stausee so ist – es staut sich. Daher schwimmen gerade entlang der Ufer immer wieder Laub und kleines Treibholz verstreut im still stehenden Wasser. Normalerweise sind ja so kleine Gewässer und kurze Paddeltouren nicht mein Ding, aber diese versteckte tränenförmige Ausbuchtung entlang der Save hat mein Interesse geweckt.

Ich hatte ja zumindest ein wenig Strömung hin zum Kraftwerk erwartet, aber ich paddle zunächst strömungs- und widerstandslos nach rechts weg in Richtung Save-Zustrom von Norden. Bis auf ein paar am Ufer liegende, teils halb versunkene Ruderboote und ein privates Haus zwischen den Bäumen gibt es hier allerdings nicht viel zu sehen. Allerdings ist man hier auf engstem Raum von etwa einem km² von gleich vier Kirchen umgeben. Wer diesen Stausee paddelt kann also bei Gott nicht behaupten, von allen guten Geistern verlassen worden zu sein.

Die Save kann man von hier übrigens auch locker stromaufwärts paddeln. Gregor und sein Team vom SUP-Verleih führen immer wieder Touren zur Schlucht von Zarica und weiter bis nach Kranj durch. Das behalte ich mir für meinen nächsten Ausflug in diese Region vor und richte mein Board stattdessen in die entgegengesetzte Richtung aus.

Am Westufer teilt nur ein Fischer zeitgleich mit mir den Stausee, während zur Mitte des Wassers dutzende Möwen und Gänsesäger offensichtlich die heiße Mittagssonne für eine Siesta nützen. Das westliche Ufer bildet an seiner Rechtswindung einen spitz zulaufenden Vorsprung aus, hinter dem sich ein kleines Lokal befindet. Selbst dieses kann ich aufgrund der dichten Vegetation hier nicht ausmachen und paddle dem Ort Mavčiče und der Staumauer entgegen. Hier liegen wieder etliche kleine Hindernisse im Wasser und so kommt es, dass sich einige Äste an meiner Finne verhaken und meine Paddelzüge anständig bremsen.

Kurz vor dem Kraftwerk komme ich an einigen Trauerweiden vorbei, welche mir gleich auffallen, da sie so gar nicht zur restlichen Flora passen. Obwohl es hier ein paar passable Zugangsstellen gibt, scheinen diese alle auf privatem Boden zu liegen. Abgesehen davon wäre es hier kaum möglich entlang des Weges zu parken, da dieser zu schmal ist oder nahtlos an private Gärten anschließt.

Rechtzeitig vor dem Kraftwerk schwenke ich nach links und trete am bewaldeten Ostufer meinen Rückweg an. Kurz darauf befindet sich eine kleine unbewachsene Stelle am Ostufer, welche eventuell auch als Ein- und Ausstieg dienen könnte, da sie an einem Schotterweg liegt. Allerdings ist mir unklar, ob man hier auch fahren und parken darf, wenn man nicht hier wohnt oder landwirtschaftlich zu tun hat.

Darüber zu philosophieren ist sowieso Zeitverschwendung, und so paddle ich weiter und genieße den überwältigenden Blick auf die Karawanken, während ich mich einer steilen Steinwand vor mir nähere. Hier geht es geschätzte 10 m nach oben, wo schon etliche Bäume inklusive Wurzelwerk recht frei in der Luft stehen. Da dürften wohl schon mehrere Male Erd- und Gesteinsmassen abgestürzt und in das Wasser gefallen sein.

Von hier ist bereits mein Ausstiegspunkt an der Bar Čolnarna Trboje gut sichtbar und so sprinte ich den verbleibenden halben Kilometer meiner Stauseeumrundung in Richtung Seezugang, um mir noch ein kleines Workout zu gönnen. Am Ufer angekommen schreit mein verschwitzter Körper nach Abkühlung, denn bei 31° C Lufttemperatur bleibt niemand lange trocken. Für ein kräftiges und deftiges Mittagessen fahre ich dann nach Kranj und gönne mir bei Das ist Valter mein slowenisches Standard-Menü: Šopska Salata, Pljeskavica und ein kühles Bier. Slowenien ist wie immer ein Genuß – zu Wasser wie auch kulinarisch.

Anspruch

1

Einkehr

1

Länge

4,8 km

Dauer

50 – 70 Minuten

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