Adresse

Selkach

GPS

46.540214803552, 14.097379434364

Feistritzer Stausee nach Rosegg

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Adresse

Selkach

GPS

46.540214803552, 14.097379434364

Anspruch 4 |  Einkehr 1 |  Länge 16 km |  Dauer 3 – 4 Stunden

Eine schöne und durchaus anspruchsvolle Kombination zwischen Stausee und Fluss bietet diese Runde an der Drau. Das verträumte Rosental zeigt sich auch am Wasser charmant und begeistert Stehpaddler mit einem Mix aus Müßiggang und Herausforderung. Wer die Ruhe sucht ist hier bestens aufgehoben.

Allgemeine Infos

Befahrungsregeln

Der Stausee ist Lebensraum seltener Vögel und Amphibien und sollte daher mit Respekt befahren werden. Das Schilf bitte nur an den offensichtlich befahrbaren Wegen befahren. Vor Fischerbooten und Fischern am Ufer großflächig ausweichen!

Gefahren

Je nach Wasserstand, kann man auch 10 – 20 m vom Ufer entfernt immer noch auf Lehmbänke treffen, an welchen man leicht mit Paddel und Finnen hängen bleiben kann. Halten Sie daher genügend Abstand zum Ufer, solange die Strömung gering ist.

Ab und zu kreuzt ein motorisiertes Boot entlang der Route auf. Dann entsprechend auf Distanz fahren! Die letzten 1,5 km vor dem Wehr in Rosegg (ca. ab KM 6,5 stromaufwärts) zieht die Strömung stark an und man paddelt hier vorrangig am Ufer entlang. Es kann immer wieder zu verstärktem Treibholz entlang der gesamten Strecke kommen.

Anfahrt

Mit dem Auto von Klagenfurt kommend die Rosentaler Straße B91 nach Süden Richtung Lambichl und von dort weiter nach Ludmannsdorf nehmen. Dem Straßenverlauf weiter nach Franzendorf und schließlich nach Selkach folgen. Die Drauwelle befindet sich an der Flusskrümmung südöstlich vom Ortskern.

Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln ist es hingegen langwierig, diesen Standtort zu erreichen, zumal längere Fußwege eingeplant werden müssen.

Parken

An der Weggabelung zur Zikkurat-Drauwelle liegt ein kleiner, kostenfreier Parkplatz mit Platz für einige KFZ. An der gegenüberliegenden Straßenseite beginnt bereits der kleine Hafen mit ausreichend Freiflächen zur Tourvorbereitung.

Baden

Im Hochsommer, wenn die Luft an die 30° C warm ist, kann man an der Drau in ungestauten Bereichen mit etwa 15° C Wassertemperatur rechnen. Also herrlich für eine Abkühlung. Allerdings gibt es entlang dieser Strecke keine speziellen Badespots entlang des Ufers. Paddler können aber jederzeit vom SUP ins Wasser springen, wenn die sanfte Fließgeschwindigkeit es erlaubt. Aber wir geben keine generelle Empfehlung dazu ab, zumal das Schwimmen in Flüssen immer mit Gefahren verbunden ist.

Der Faaker See befindet sich nur wenige Kilometer südlich der Drau und bietet als einer der beliebtestens Badeseen Kärntens ein Vielzahl großartiger Badeplätze.

Tour

Von der Drauwelle Zikkurat rechts weg und flussaufwärts das Ufer entlang bis zum Kraftwerk Rosegg/St. Jakob. Von dort wieder zurück zum Einstieg.

Länge

16 km

Dauer

3 – 4 Stunden

Ein- und Ausstieg

In Selkach an der Drauwelle Zikkurat.

SUP-Verleih

Drau Paddelweg
Dahlienweg 14, 9161 Maria Rain
Tel. +43 (0)463 2032 30100

SUP & Smile
Gregorweg 15, 9536 St. Egyden
Tel. +43 (0)650 6733945

Fels & Wasser
Flurweg 20, 9524 Villach
Tel. +43 650 6161327

Slalompaddeln durch das Treibholz

Der Feistritzer Stausee ist der Rückstau der Drau durch das Kraftwerk Feistritz-Ludmannsdorf und erstreckt sich von Feistritz im Rosental im Osten bis nach Sankt Jakob im Rosental im Westen. Der rund acht Kilometer lange Stausee bildet einige Buchten und Hafenbecken aus und ist ein beliebtes Fischerparadies in der Region.

Die Drau – Kärntens längster Fluss – bietet Paddlern hier ein einzigartiges Naturerlebnis entlang der Aulandschaften an den Ufern des Stausees. Obwohl die ersten Kilometer der vor uns liegenden Strecke strömungsarm verlaufen, sollte man sich davon nicht täuschen lassen. Nach etwa 4 km nimmt das Wasser nämlich an Tempo zu, sodass man zumindest ein wenig Flusserfahrung für diese Tour mitbringen sollte.

Wir fahren durch das malerische Rosental nach Selkach und steigen dort an der Zikkurat-Drauwelle in die Wasserader Kärntens ein. Der Spot entpuppt sich als echter Geheimtipp, denn gleich bei der Ankunft werden wir von einer kleinen Schafherde begrüßt, welche hier in ihrem frei zugänglichen Gehege grast. Der von den Künstlern Edmund und Tomas Hoke sowie Armin Guerino künstlich angelegte Hafen windet sich spiralförmig, wie eine Schnecke zum Fluss und beherbergt unzählige kleine Stege und Bootsanlegestellen.

Doch bevor es ins Wasser geht, erklimmen wir noch den Aussichtshügel, der sich keilförmig über dem Hafen erhebt, und blicken von dort über das weite Rosental. Die Künstler wollten neue Horizonte eröffnen und spielen mit den Perspektiven und Formen dieser weitläufigen Kulturlandschaft. So bekommen wir vorab eine Vorstellung der bevorstehenden Tour entlang dieses gemächlich dahingleitenden Flussabschnittes. Der Einstieg erweist sich als sehr angenehm, zumal der ausreichend hohe Wasserstand verhindert, dass Paddel und Finnen im lehmigen Boden stecken bleiben.

Sanft lassen wir uns auf den Stausee treiben und am offenen Wasser vom leichten Ostwind stromaufwärts (rechts weg) tragen. Vor unseren Augen erstrecken sich die Karawanken der südlichen Kalkalpen mit dem dominant hervorstechenden Mittagskogel (2145 m), und der Rundumblick entlang des Stausees gibt uns das Gefühl winzig klein zu sein.

Der leichte Rückenwind wirbelt auch das Wasser etwas auf und neutralisiert die kaum spürbare Strömung, so dass unsere 16 km lange Tour unter erleichterten Bedingungen beginnt. Der Stausee ist auf der gesamten Strecke immer zwischen 100 und 200 Meter breit und die wenigen Boote, denen wir begegnen, verschwinden ebenso am Horizont wie wir selbst. Bis auf ein paar sichtbare Schwäne, Enten und Möwen sind wir allein und genießen die Naturgeräusche dieser herrlichen Fluss- und Auenlandschaft. Die Artenvielfalt in diesem Gebiet ist jedoch weitaus größer: Rund 20 Fischarten, Biber, Fischotter und sogar nordamerikanische Signalkrebse finden hier ihren Lebensraum.

Das Wasser ist trüb, weil Lehm und Sand darin aufgewirbelt werden. Ab und an treiben morsche Baumstämme und allerlei anderes Geäst an uns vorbei, welches wir genussvoll umfahren.  Es soll hier auch eine Biberpopulation geben, was wir jedoch aufgrund der Tageszeit nicht bestätigen können. Dazu müsste man mal zur Dämmerung hier paddeln.

Vor uns kommt die kleine Brücke näher, welche wir während der Anfahrt überqueren mussten, und kurz darauf erstreckt sich linker Hand die Mündung des Rosenbachs. Entlang des Schotterufers sieht man vereinzelte Sonnenanbeter beim Bräunungsakt liegen und man kann hier besonders gut ins kühle und kristallklare Gebirgswasser einsteigen, welches die Drau speist.

Dank des Rückenwindes waren die ersten zwei Kilometer bis hierher ein kurzes Kinderspiel, aber wir wissen, dass es nicht ewig so bleiben wird. Ab hier ist der 8 km lange Stausee langsam aus und das Wasser nimmt immer mehr den Charakter eines typischen Fließgewässers an: die Fließgeschwindigkeit steigt allmählich.

Die Schilflandschaft erinnert ein wenig an die Kanäle und Lagunen der Oberen Adria und die Natur zeigt uns all ihre Farben in den unterschiedlichsten Schattierungen und Tönen. So paddeln wir bei Kaiserwetter Meter für Meter durch die Flussschleifen stromaufwärts

Kurz vor dem Örtchen Dreilach merken wir, dass das Wasser nochmals Fahrt aufnimmt und die Strömung deutlich sichtbar wird. Aber kein Problem, denn wir kommen immer noch zügig voran und umfahren gekonnt das Treibholz, welches phasenweise in größeren Clustern auf uns zutreibt. Wir fahren um die kleinen Hölzer Slalom und suchen uns frühzeitig die Ideallinie. Die Paddelblätter stechen im Sekunden-Takt ein und der Rhythmus ist optimal.

Zwischendurch wird dieser jedoch unterbrochen, denn uns bleibt nichts anderes übrig, als für ein paar Schnappschüsse stehen zu bleiben, auch wenn das Wasser uns dabei wieder ein paar Meter abtreibt. Erwartungsvoll lassen wir eine Flusswindung nach der anderen hinter uns und wundern uns, wieso das Kraftwerk Rosegg noch immer nicht in Sicht ist.

Wir fragen eine Familie, die uns im Kanu entgegenkommt, wie weit es noch sei, aber die wissen es auch nicht, zumal sie erst vor wenigen Minuten losgefahren sind. Also geht es hoffnungsvoll weiter und wir halten uns zurück, um nicht doch den Blick auf die Internetkarte zu werfen. Falsch können wir ja nicht liegen, zumal es ja nur eine Richtung gibt, der wir hier entgegenfahren können.

Uns fällt auf, dass es in jeder Flusswindung schwieriger wird, gegen den Strom zu arbeiten. Die Strömung nimmt sichtbar und spürbar zu, was ein Indiz dafür ist, dass wir dem Zwischenziel immer näher kommen. Die letzten 1500 m vor der Wehr haben es dann in sich: wir verziehen uns noch näher ans Ufer und paddeln teilweise unter dem überhängenden Gebüsch durch, um mit möglichst wenig Wasserwiderstand konfrontiert zu sein.

Aber die Plagerei hat ein Ablaufdatum, nachdem wir das Dorf Pulpitsch passieren und kurz darauf die Staumauer sehen. Nach einer Nettofahrzeit von ziemlich genau zwei Stunden haben wir uns im Kehrwasser unter dem Wehr ein Timeout verdient.

Der Rückweg versprich aufgrund der Fließgeschwindigkeit des Wassers schneller und energiesparender zu verlaufen. Aber zunächst landen wir 600 m unter dem Wehr rechter Hand an, um beim kleinen Wasserfall am Ende des Mühlbaches frisches Wasser in unsere Trinkflaschen zu füllen. Das Mündungsbett ist auch der ideale Ort, um nochmal kurz abzutauchen, bevor man sich wieder auf das Board schwingt und sich in der Mitte des Flusses vom Wasser mitziehen lässt.  

Die vormals hart erarbeiteten letzten Kilometer ziehen nun flott vorüber und wir legen die Paddel zur Seite, um uns gemütlich auf unsere Boards zu setzen. Jeder Paddler sollte einmal im Leben gemächlich ein fließendes Gewässer befahren haben, denn das Dahingleiten mit der Kraft des Wassers ist mit nichts zu vergleichen.

Leider hält dieses Gefühl nicht bis zum Ende an, und früher oder später muss man die Paddel wieder ins Wasser tauchen, um voranzukommen. In deutlich kürzerer Zeit nähern wir uns wieder dem Rosenbach, erreichen die Brücke und sind nach etwa einer Stunde flussabwärts wieder im kleinen Hafen an der Drauwelle.

Für den Rückweg solltet ihr etwa ein Drittel der Gesamtzeit einplanen, wobei natürlich zum Ende der Tour wieder verstärkt gepaddelt werden muss. Eine anspruchsvolle Tour neigt sich dem Ende, aber die Drau hat noch etliche schöne Reviere zu bieten. Beispielsweise den Rest des Stausees bis zur nächsten Staumauer in Feistritz, etwa 6 km vom heutigen Einstieg entfernt.

Diese und noch viele andere SUP-Touren auf Kärntner Seen findest du im SUP Guide Kärnten.

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