Adresse

Budapest

GPS

47.588155446276, 19.068574905396

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Budapest

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47.588155446276, 19.068574905396

Anspruch 2 |  Einkehr 3 |  Länge 11,5 km |  Dauer 2 Stunden

Budapest ist nicht nur eine der Top-Städte Europas, sondern auch eine eingefleischte Paddelstadt. Die Donau bildet im Stadtgebiet zwei große Inseln aus, welche gemütlich umpaddelt werden können, bevor man das imposante Parlamentsgebäude vom Wasser aus bestaunt.

Allgemeine Infos

Befahrungsregeln

Schwimmer findet man hier auf der Donau keine, jedoch wird hier viel und vielfältig gepaddelt (SUP, Kajak, Regatta, etc.). Neben der kommerziellen Schifffahrt können auch private Boote das Wasser aufwirbeln, daher gilt es immer genügend Abstand zu halten und niemandem den Weg versperren. Nur mit Schwimmweste aufs Wasser gehen!

Gefahren

Im Bereich Budapest ist die Donau ein typischer Tieflandstrom, welcher die meiste Zeit des Jahres recht gemütlich vor sich hin fließt und angenehm zu befahren ist. Nach ausgiebigen Regenfällen kann der Fluss deutlich schneller werden (6 km/h und mehr), und gepaart mit dem starken Boots- und Schiffsverkehr kann dies im Zentrum der Stadt zu einem unruhigen Wellengang führen. Darum ist das Tragen einer Schwimmweste hier verpflichtend. In der Früh und am frühen Vormittag ist das Wasser noch am ruhigsten weil der Verkehr am Wasser nicht existent bis gering ist.

Generell gilt: je weiter man ins Stadtzentrum vordringt, desto stärker werden Verkehr und Wellen, im Zweifelsfall einfach am SUP sitzen bleiben. Ebenso sollte man von Brückenpfeilern und angelegten Schiffen ausreichend Abstand halten, um unter obigen Bedingungen nicht auf selbige gespült zu werden.

Die gesamte Route bleibt man bestenfalls rechts und unterlässt es, den Fluss zu queren. Dies gilt vor allem ab der Margaretenbrücke. Der Ausstieg vor der Elisabethbrücke ist etwas tricky, denn die untersten Stufen können – je nach Wasserstand – rutschig sein. Am Weg zur Straße (Friedrich Born Straße) rauf können zerborstene Glasscherben am Boden liegen. Wenn man schon barfuß unterwegs ist, dann zumindest den Blick zum Boden richten und nach geeigneten Trittstellen Ausschau halten. Im Idealfall vor dem Anlegen Schuhe oder Sandalen anziehen.

Oben an der Friedrich Born Straße angekommen geht man zwar hinter Leitplanken, aber mit dem Board in der Hand ist es etwas eng und der rege Straßenverkehr fließt mit geringem Abstand zügig vorbei. Am Parkplatz fehlen diese Leitplanken natürlich, hier daher besonders vorsichtig mit den Boards hantieren!

Anfahrt

Kommt man aus Richtung des östlichen Teils der Stadt (östlich der Donau) nimmt man beispielsweise die Árpádbrücke (Árpád híd), welche über den Fluss und über die Margareteninsel führt, in Richtung Westen. Nach der Brücke nicht gleich rechts abzweigen, sondern etwa 260 m nach der Abzweigung die lange Rechtskurve nach Norden nehmen! Der Straße Szentendrei út 5 km geradeaus folgen und an der Mátyás király út Straße nach rechts abbiegen. Dem Straßenverlauf etwa 1,5 km bis zur Királyok útja folgen und an dessen Kreuzung nach links abbiegen. Nach 400 m geht es rechts weg in die Piroska út, an dessen Ende sich der Standort von SUP Budapest befindet.

ACHTUNG: Google Maps zeigt hier einen etwas anderen Weg an, welcher über die nächste Parallelstraße der Piroska út führt. Diese ist jedoch eine Privatstraße, welche von einem Tor abgesperrt wird – man kommt von hier nicht zur Donau rüber. Daher bitte obiger Wegbeschreibung folgen!

Wer nicht mit dem eigenen Auto fährt, kann sich ein Zweirad mieten, per App unkompliziert ein Taxi rufen oder auf das gut ausgebaute Netz an Öffis setzen.

Parken

Entlang der Straße Piroska út kann man kostenlos parken und ist gleich beim Startpunkt für die Tour.

Baden

Die Donau ist generell nicht mit klarem Wasser gesegnet, wir raten auch jedem davon ab, im Stadtzentrum ins Wasser zu steigen. Der Schiffs- und Bootsverkehr ist einfach zu stark, auch leichte Durchflussraten können für unfitte Schwimmer schnell zu einem ernsten Problem werden.

Allerdings wurde 2021 mit dem SHO Beach das einzige Donau-Strandbad in der Lágymányosi-Bucht (Budapest) eröffnet und bietet neben sportlichen Aktivitäten und Unterhaltung auch tolle Gastronomie an. Die Budapester Bevölkerung liebt es jedoch vorrangig in den unzähligen öffentlichen Bädern und Heilbädern zu baden. Keine andere Hauptstadt der Welt bietet so viele Heilquellen und Heilbäder, wie Budapest und seine Vororte.

Zu den Highlights zählen dabei sicher das Gellert Spa sowie das Széchenyi-Bad, welche auch an Regentagen für entspannte Stunden im Wasser sorgen.

Tour

Vom Stützpunkt von SUP Budapest im Norden der Stadt am rechten Ufer entlang bis zur Elisabethbrücke.

Länge

11,5 km

Dauer

2 Stunden

Ein- und Ausstieg

Einstieg: Donauzugang gegenüber vom Stützpunkt von SUP Budapest.
Ausstieg: an der Stiege rechts vor der Elisabethbrücke.

SUP-Verleih

SUP Budapest (geführte SUP Touren)
Kossuth Lajos udulopart 81, 1039 Budapest
Tel. +36 (0)30 701 9318

Kolonics György Vízisport Központ (Wassersport Center)
Duna utca 61, 1215 Budapest
Tel. +36 (0)30 936 0513

Óbuda-Pénzügyőr SE Sporttelep
Kossuth Lajos Üdülőpart 15. Budapest III. kerület, Hungary 1039

Kiteline bzw. BudapestSUP
Batthyány utca, 1015 Budapest
Tel. +36 (0)70 453 2414

SUPcsi
Látványsport Kft.
1203 Budapest Közműhelytelep u. 5 II/8
Tel. +36 (0)30 530 9003

SUP the lifestyle
Népsziget 1-3 Budapest Evezős Egyesület, 1138 Budapest
Tel. +36 (0)20 437 8733

SUPshop BudaPart
Napkelte utca 1, 1117 Budapest
Tel. +36 (0)1 23 44 888

Besichtigungsfahrt vor politischem Hintergrund

Sonnenanbeter haben die letzten Wochen harte Zeiten durchlebt, denn ständige Regenfälle ließen kaum brauchbare Fenster für SUP Touren aufkommen. Umso zügiger läuft die Donau an mir vorbei, als ich vor der Einstiegsstelle von SUP Budapest stehe und mir die Wasserverhältnisse für meine bevorstehende Tour von Norden Budapests bis in das Stadtzentrum ansehe. Mit geschätzten fünf bis sechs km/h fließt dieser Superstar unter Europas Flüssen am heutigen Tag doppelt so zügig wie normalerweise. Regenzeiten haben halt nicht nur Schattenseiten, und so verspricht der Blick über das Wasser einen unterhaltsamen Paddeltörn bei hohem Wasserstand.

Ich habe heute das Vergnügen mich von den Mädels von SUP Budapest bis ins Zentrum der ungarischen Hauptstadt lotsen zu lassen und zum ersten Mal die Donau in ihrer vollen Erhabenheit zu erleben.

Der Standort sowie der Einstieg liegen gut erreichbar knapp unter der Mündung der Szentendrei-Donau (Szentendrei-Duna, Szentendrei-Duna-ág) in den Hauptfluss der Donau, und als ich das weitläufige Areal des Touranbieters betrete, liegt schon ein Dutzend SUPs auf der Wiese in der Sonne. Die heutigen Tour-Guides Maja und Réka begrüßen mich gleich herzlich und händigen mir eine passende Schwimmweste sowie eine Drybag aus. Die Schwimmweste ist hier übrigens Pflicht, wenn man am Fluss wassersportlich unterwegs sein möchte.

Internationales Publikum gehört zum Arbeitsalltag der Mädels, und so finden sich heute nicht nur ungarische Paddler ein, sondern unter anderem auch französischen, deutsche, us-amerikanische – und mit mir auch ein österreichischer. Nach einer Sicherheitsunterweisung und einer kurzen Technikschulung auf Englisch greifen wir zu unseren Boards und schreiten erwartungsvoll über den Radweg zum Ufereinstieg an der gegenüberliegenden Seite.

Paddelsport wird hier großgeschrieben, und so ziehen bereits unzählige Kajaks an uns vorbei, als wir die Bretter ins Wasser lassen. Zum Saisonbeginn bietet das Team von SUP Budapest seine geführten Touren nur an Wochenenden an. Sobald der Sommer voll im Gang ist, kann man von hier jedoch täglich bis in die Stadt runter paddeln. Auch Sunrise Touren, Sonnenuntergangstouren und Nachttouren werden regelmäßig angeboten. Für Gruppen zwischen zwanzig und dreißig Leuten ist genügend Material da, denn Stand Up Paddeln ist mittlerweile auch eine interessante Alternative zum etwas staubig gewordenen Betriebsausflug geworden. Firmen nutzen das Angebot ebenso gerne für Motivationschulungen und andere Incentives für ihre Mitarbeiter.

Die ersten Kilometer fließt das Wasser zwar zügig, aber bis auf gelegentliche laterale Bootswellen recht ruhig. Bei all den Beach Bars und Cafés am rechten Ufer würde man am liebsten gleich mit einer Drink-Pause starten wollen. So langsam stehen auch die zaghaftesten in der Gruppe auf beiden Beinen und gemeinsam lassen wir uns kraftsparend vom Wasser nach Süden ziehen. Nach drei Kilometer erscheint die bekannte Insel Óbudai-sziget vor uns, auf der das alljährliche Sziget-Festival hunderttausende Besucher anlockt. Aber natürlich ist dieses Eiland in der Donau auch ein beliebtes Naherholungsgebiet, welches unterschiedliche Freizeitaktivitäten und Einkehrmöglichkeiten bietet.

Maja weist uns an der Eisenbahnbrücke an, nach rechts in den Seitenarm zu paddeln, wohlwissend, dass uns hier ein urban-rurales Wechselspiel begegnen wird. Rechter Hand das verbaute und stellenweise teils heruntergekommen anmutende Ufer samt aufgelassener Schiffsanlegestellen, baufälliger Stiegen und einer Menge farbenfroher Graffitis. Links hingegen kein Hauch davon, denn die Insel bildet an ihrem Ufer eine Aulandschaft mit tief wachsenden Bäumen und Büschen aus. Der Fluss ist hier deutlich langsamer und man kann sich gerne rücklinks auf dem SUP Board unter die K-Brücke treiben lassen. Allerdings sollte man davor sichergehen, dass ringsherum kein Treibholz im Wasser schwimmt.

Als wir wieder auf dem Hauptfluss sind und entlang der Margareteninsel weiter paddeln, begegnen wir prominenten Opfern der vergangenen Regenwochen. Ein riesiger abgestorbener Baum wird vom Wasser getragen, als wäre er eine Wasserente. Wie viel Holz den Fluss runter kommen kann, sieht man erst im Stadtzentrum, wenn man die Treibholzteppiche zwischen den Docks und den angelegten Schiffen sieht. Wir sehen hingegen bereits die Margaretenbrücke vor uns, welche noch das ungarische Parlamentsgebäude gekonnt hinter sich verdeckt.

So langsam nehmen der Verkehr am Wasser sowie der Wellengang zu. Allein an dieser Stimmung merken wir schon, dass wir uns dem Höhepunkt unserer Tour nähern. Mein Herz schlägt schneller als Maja uns letzte Anweisungen gibt, wie wir unter der Margaretenbrücke durch und am Parlament vorbei paddeln sollen. Wie imposant dieser 270 m lange Megabau wirklich ist, kann ein Foto kaum festhalten. Fünf Minuten lang sieht man ein Dutzend Paddler mit nach links fixierten Köpfen über das nun deutlich welligere Wasser navigieren. Sattsehen kann man sich an diesem Anblick nur schwer. Wahrscheinlich geht es den zahlreichen Schaulustigen, die uns vom Ufer und von der Elisabethbrücke herab beobachten ebenso.

Wie schnell und choppy das Wasser geworden ist merken wir erst wirklich, als wir uns langsam an den Ausstieg vor der Elisabethbrücke herantasten. Erst der Blick auf die langgezogenen Steinstufen, welche es vom Wasser aus zu betreten gilt, zeigt wieso eine Auftriebshilfe hier immer wichtig ist. Die Stufen werfen das unruhige Wasser kraftvoll zurück auf den Fluss, während wir vorsichtig und dennoch schnell mit einem Bein von Board gehen müssen, um es am Ufer zu fixieren und folglich abzusteigen. Hier kann leicht etwas schiefgehen und man landet im Wasser. Die untersten Stufen können rutschig sein und der Aufstieg zur Straße offenbart die eine oder andere Glasscherbe. Leichtes Schuhwerk ist hier sehr von Vorteil.

Nach fast zwei Stunden kommen wir alle unbeschadet am Kai an und laden unsere Boards auf den Hänger auf, den bereits ein Crewmitglied von SUP Budapest hier abgestellt hat. Wir haben nicht nur eine unverwechselbare Flusserfahrung gemacht und Budapest von einer Seite gesehen, die nur sehr wenige Leute zu Gesicht bekommen. Wir haben von unseren Tour-Guides unterwegs auch etliche tolle Geheimtipps bekommen, die unseren Aufenthalt in der Stadt aufwerten werden. Von hier aus geht es zu Fuß über die Brücke ins Stadtzentrum, denn es gibt noch viel zu erkunden in dieser wunderschönen Weltstadt. Man könnte beispielsweise gleich rüber zum Parlament spazieren und dort eine Besichtigungstour genießen.

Wer allerdings wieder zurück zum Standort des Touranbieters kommen muss, weil das Auto dort parkt, kann vorab bei SUP Budapest eine Rückfahrmöglichkeit reservieren.

Natürlich gibt es hier auch die Möglichkeit mit gemietetem E-Scooter oder Moped zurück zu fahren.

Budapest bietet über ShareNow übrigens auch einen hervorragenden Carsharing Dienst an.

Und dann bleibt da noch immer das gut ausgebaute öffentliche Verkehrsnetz. Die nächste Metrostation befindet sich gleich über die Elisabethbrücke. Beim Eszperantó Park befindet sich auch eine Straßenbahnstation. U-Bahn und Straßenbahn führen in etwa einer Stunde wieder zurück zum Einstieg im Norden der Stadt.

Anspruch

2

Einkehr

3

Länge

11,5 km

Dauer

2 Stunden

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