Bucht von Soline
Adresse
Meline
GPS
45.150963124307, 14.601538181305
Anspruch 3 | Einkehr 2 | Länge 6,7 km | Dauer 1,5 – 2 Stunden
Die Bucht von Soline ist für ihren schwarzen Heilschlamm bekannt und offenbart an sonnigen Tagen auch unfassbar türkises Wasser. Dennoch befindet man sich hier abseits touristischer Massenangebote und kann genüsslich durch das weitläufige Becken bis zum Meer raus paddeln.
Allgemeine Infos
Befahrungsregeln
Der Boots- und Schiffsverkehr sowie Badegäste haben stets Vorrang. Bei etwaigen Zwischenstopps entlang der Naturstrände und auf der Insel bitte Müll vermeiden bzw. wieder mitnehmen.
Gefahren
Der Einstieg am Strand Meline ist seicht und man muss sein Board etwas durchs Wasser ziehen bis die große Finne nicht mehr im Sand steckt. Außerdem ist der Übergang vom Strand zum Wasser recht glitschig und unter der Wasseroberfläche befinden sich immer wieder nicht antizipierbare Niveauunterschiede bzw. Löcher im Sand. Vorsichtig ins Wasser tasten, um sich nicht zu verknöcheln!
Mittlere bis starke Brisen sind hier immer möglich, vor allem weil die Bucht nach Nordosten hin offen ist und gerade von hier Fallwinde vom Festland runterkommen. Paddeln wird dann schwierig, anstrengend und je nach Windstärke auch gefährlich.
Am Ende des Wellenbrechers am Strand von Meline befinden sich größere Felsformationen unter der Wasseroberfläche, den Wellenbrecher daher besser weit umpaddeln!
Ebenso teils scharfkantiges Gestein um die Insel Školjić Veli und an vielen Uferstellen.
Schiffs- und Bootsverkehr in der Bucht und im Hafen von Čižići. Man kann zwar im kleinen Hafen paddeln, dennoch ist Vorsicht geboten.
Anfahrt
Die Bucht erreicht man aus drei verschiedenen Richtungen über kleine Straßen, welche durch die Dörfer der Inselmitte führen. Der beste und direkteste Weg führt über die Straße von Omisaj in Richtung Rudine/Cizici und mündet am nordwestlichen Teil der Bucht. Den südwestlichen und südlichen Teil erreicht man über zwei Straßen: Die eine verbindet Soline im Süden mit Orten an der Ostseite von Krk wie z.B. Silo oder Risika, die andere führt von Cizici über Tribulje und Rasopasno in Richtung der Westküste der Insel.
Parken
Entlang der Strände gibt es genügend kostenfreie sowie kostenpflichtige Parkplätze. Empfehlenswert ist vor allem der weitläufige Schotterparkplatz beim Heilschlamm Bad.
Baden
Die gesamte Bucht bietet ein weitläufiges und nicht überlaufenes Badeareal mit Sand- und Kiesstränden. An den Küstenorten Klimno, Cizici, Meline und Soline gibt es kleine Badestrände mit der gewohnten Infrastruktur. Die nördlichen Uferabschnitte bieten auch ausgezeichnete Naturbadeplätze, welche von der Straße aus über Fußwege durchs Grüne erreicht werden können. Erwähnenswert sind auch der „Wilde Strand“ Loncarica und der Strand Slivonjska bei Rudine, etwa zwei Kilometer nördlich der Bucht von Soline.
Bekannt ist vor allem der Sandstrand von Meline mit seinem schwarzen Heilschlamm, welcher sich positiv auf Knochenschmerzen und -erkrankungen auswirkt. Von überall her kommen die Badegäste, um den Schlamm aus dem Boden zu entnehmen und sich den ganzen Körper damit einzureiben. Vom Schlamm vollständig schwarzgrau gefärbte Menschen gehören hier zum skurril anmutenden Alltag.
Das Badewasser in der Bucht gilt als sehr sauber, weshalb am Kieselstrand von Soline seit 2013 die berühmte Blaue Flagge weht, welche diese Tatsache auch besiegelt.
Tour
Vom Strand von Meline links zum Nordufer und von dort zur Insel. Von dieser zur Meeresenge und am südöstlichen Ufer zurück.
Länge
6,7 km
Dauer
1,5 – 2 Stunden
Ein- und Ausstieg
SUP-Verleih
Paddletour
Laurinská 3, 81101 Bratislava
Tel. +421 (0)907 777 187
Die Verleihstation befindet sich in Šilo
Zwischen Heilschlamm und Steinruinen
Der schwarze Heilschlamm von Meline ist weit über Krk’s Grenzen bekannt und verhilft nicht nur den angrenzenden Ortschaften, sondern auch der umgebenden Bucht touristische Publicity. Auch so kann man von unbekannten Paddelrevieren Wind bekommen.
Die Bucht von Soline bietet neben einem großartigen Weitblick auf das kroatische Festland mit seinem Velika Kapela-Gebirge (Teil des Kapela-Gebirges) auch warmes und recht ruhiges Wasser sowie Sandstrände und wenig berührte Naturbadeplätze. Mit der winzigen Insel Školjić Veli erfährt eine Paddeltour um bez. durch diese Bucht eine weitere Attraktion.
Geparkt wird am besten kostenlos entlang der Straße oder am Schotterparkplatz zwischen den beiden Orten Čižići und Soline. Der Sandstrand führt flach ins Wasser und ist so gut wie nie überlaufen. Was aber sehr wohl hier herumläuft sind seltsam in schwarzgrau getunkte Menschen und solche, die sich gerade mit dunkler Masse einschmieren, die sie dem Sandboden entnehmen. Diese Men in Black sind nicht etwa verrückte Exoten, sondern gönnen sich einfach eine gesundheitsfördernde Fango-Packung zum Nulltarif, welche erwiesenermaßen gegen Gicht und Arthrose hilft – wahrscheinlich bei regelmäßiger Anwendung. Mein Selbstversuch bestätigt, dass zumindest die Haut nach einmaliger Anwendung geschmeidiger und weicher ist. Ob mir das am Wasser helfen wird? Mal sehen!
Um das Board zum Gleiten zu bringen muss man hier zuerst etwas durch das Wasser waten, bis die Finnen nicht mehr den Sandboden touchieren. Prinzipiell könnte man die Umrundung der Bucht von jedem erdenklichen Wasserzugang starten, der Strand mit dem Heilschlamm liegt jedoch gleich an der Zufahrtsstraße vom Zentrum der Insel und bietet in der Regel genügend freie Parkplätze.
Links weg paddle ich weitläufig um den Wellenbrecher herum, um die oberflächlichen Felsformationen zu meiden. Dennoch hat man auch hier noch ausreichenden Stand, zumal das Wasser auch 200 m vom Strand entfernt noch hüfthoch ist. An den schlammverschmierten Badegästen vorbei peile ich zunächst den kleinen Hafen von Čižići an und beobachte ein wenig das Treiben am Wasser. Zwar ist die Bucht von Soline recht ruhig und auch vom Massentourismus abgeschieden, dennoch gibt es aufgrund des Hafens regelmäßigen Bootsverkehr, auf den man auch als Paddler achtgeben sollte.
Vom Hafen geht es weiter zum Strand von Čižići und danach wird es ruhig und naturbelassen. In einer kleinen Bucht stehen Steinruinen mitten im wilden Dickicht. Es sind nur 500 m bis zur kleinen Insel namens Školjić Veli, auf welcher ebenso ein verfallenes Steingebäude zu sehen ist.
Der Wind hat aus Nordost aufgefrischt und ich paddle steuerbord auf das verlassene Eiland zu, damit es mich nicht wieder zum Schlammstrand von Meline zurücktreibt. Damit muss man hier auf Krk auch in den Buchten immer rechnen, weshalb ein Windcheck vorab Gold wert sein kann. Mit etwas Müh und Not erreiche ich bald die Insel und lege auf der windabgewandten Seite an, um mir einen kurzen Rundgang zu gönnen. Bereits meine ersten Schritte verscheuchen einige Eidechsen, die ich gar nicht bemerkt hätte, wenn sie nicht raschelnd ins Unterholz verschwunden wären.
Zwar liegt auch ein wenig Müll hier herum, und ein Trampfelpfad führt zur stillstehenden Ruine, aber viele Besucher dürften hier nicht andocken. Neben einem Vogelkadaver bemerke ich auch etliche Vogelknochen am Boden verstreut. Wahrscheinlich wissen auch die Tiere, dass sie hier in Ruhe ihre letzten Stunden verbringen können.
Da der Wind und die Wellen noch okay sind, paddle ich von hier weg zur Meeresenge, die den Beginn der Bucht markiert. Da natürlich das Meer reindrückt und das Areal noch mehr Windexposition erfährt, geht es hier schon etwas rauer zu, sodass ich bald rechts weg nach Klimno abdrehe und mir einen leichten Downwinder entlang des südöstlichen Ufers der Bucht gönne.
Dem Ort Klimno vorgelagert liegt die winizige Gesteinsinsel Otočić Mali Školjić, welche gerade bei Schönwetter ein unglaublich tolles Fotomotiv darstellt.
Auch der Hafen von Klimno ist dank Rückwind und Wellen schnell erreicht und der Strand von Meline bereits greifbar nahe. Hier tummeln sich sogar mehr Menschen als bei meiner Ankunft vor etwa zwei Stunden, aber überlaufen kann man das nicht nennen. Außerdem nehmen die Wellen zum Strand hin ab, weil auch der Wind an Stärke verliert. Schließlich sind es doch bereits 2,5 km bis zur Meeresenge und dem direkten Einfluss der Kvarner Bucht.
Am Strand von Meline lasse ich mein Board auch gemütlich ausgleiten und springe schlussendlich ins knietiefe Wasser ab. Vielleicht gönne ich mir ja noch eine kleine Schlammeinreibung, um mein zufriedenes Lächeln mit extraweichen Wangen aufzuwerten.
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