Adresse

Stausee Annabrücke

GPS

46.544398977147, 14.304006099701

Stausee Annabrücke

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Stausee Annabrücke

GPS

46.544398977147, 14.304006099701

Anspruch 3 |  Einkehr 1 |  Länge 13,5 km |  Dauer 4 – 5 Stunden

Der Stausee Annabrücke ist dank seiner vielen Gesichter eine Ausnahmeerscheinung. Der Fluss wird zum Binnenmeer mit Inseln, Au- und Lagunenlandschaften, einsamen Buchten und Wild-West-Panorama.

Allgemeine Infos

Befahrungsregeln

Nach den ersten drei Kilometern am Fluss begegnet man der Valentinsfähre, die Wanderer und Radfahrer von einem Ufer quer über die Drau zum anderen Ufer führt. Wenn sie unterwegs ist, bitte Vorrang geben!

Besonders im Bereich des Naturschutzgebietes Guntschacher Au leise und respektvoll verhalten! Das Augebiet bitte nicht befahren und etwaigen Müll mitnehmen! Das Gleiche gilt für alle Inseln und Schilflandschaften im Stausee.

Das linke Ufer wird im Bereich der Brücke oft von Dutzenden Fischern gesäumt, denen bitte auszuweichen ist. Ebenso allen möglichen Fischer- und Freizeitbooten ausweichen!

Gefahren

Wer gleich die erste Option zum Einstieg wählt, muss ein steiles und felsiges Ufer überwinden. Es ist nicht sonderlich gefährlich, aber man muss trittsicher sein und kann beim Wasser unten nicht ganz leicht einsetzen. Alles muss vorsichtig und bedacht erfolgen.

Die zweite und etwas leichtere Einstiegmöglichkeit ergibt sich am Ende der Forellenzucht an einem kleinen Weg zum Wasser runter. Dieser ist leicht am Holzgeländer neben dem Straßenrand erkennbar und führt ebenfalls über steiniges Gelände nach unten. Am Ufer kann der Boden an manchen Stellen matschig sein.

Das linke Ufer wird im Bereich der Brücke oft von dutzenden Fischern gesäumt, denen bitte auszuweichen ist. Ebenso allen möglichen Fischer- und Freizeitbooten ausweichen!

Die Valentinsfähre in Glainach führt Passagiere regelmäßig von einem Flussufer zum anderen. Daher vorausschauend fahren und bei Fährbetrieb der Fähre Vorrang geben!

Der Stausee ist zwar groß, aber ab und zu begegnet man kleinen Booten, die natürlich auch ein wenig für Wellen sorgen können. Wenn man sich unsicher ist, den Booten und damit den Wellen großflächig ausweichen.

Die Tour kann an beiden Seiten der Drau beendet werden, man sollte aber eher das linke Ufer aufsuchen, da man dort gleich zu einem Weg hinauf kommt, der dann zum Auto runter führt. Der Ausstieg links ist zwar steil und ungefähr einen Meter hoch, dafür kann man sich mit Sicherheitsabstand zur Staumauer bewegen. Rechts herrscht mehr Bewaldung und der einzige Aussteig liegt eigentlich direkt neben der Staumauer – nicht optimal.

Anfahrt

Von Norden – beispielsweise aus Klagenfurt – gelangt man über die B91 bis zum Kraftwerk Ferlach-Maria Rain, wo die Tour startet.

Von Süden – beispielsweise aus Slowenien – gelangt man über die slowenische E652 und die österreichische B91 bis zum Kraftwerk.

Die Anreise mit dem Bus ist aufgrund der ungenügenden Verbindungen nicht zu empfehlen.

Überregionale Bus-, Bahn- und Flugverbindungen findet man über die Vergleichsportale Omio, Busbud sowie RailEurope. Wer mit dem Flugzeug anreist, landet entweder am Flughafen Klagenfurt oder am Flughafen Ljubljana.

Parken

Diese Tour wird am besten geshuttelt, da die öffentlichen Verkehrsmittel sehr schlecht ausgebaut sind. Für den Start der Tour ergeben sich folgende Möglichkeiten:

Direkt beim Kraftwerk Ferlach-Maria Rain parkt man kostenlos. Von dort geht man etwa 400 m bís zum steilen, aber näheren Einstieg. Der leichtere Einstieg ist davon jedoch weitere 300 m entfernt.

Ist der kostenlose Parkplatz voll ausbelastet, kann man auch beim etwas weiter entfernten Reßnig See kostenpflichtig parken (September – April kostenfrei), jedoch ist dieser knapp einen Kilometer weiter entfernt.

Am anderen Ende der Tour parkt man am besten unter dem Damm und vor der Auffahrt zur Dammkrone. Hier sollte immer etwas frei sein.

Im Ausnahmefall könnte man zum Parkplatz beim Linsendorfer See ausweichen. Dieser ist ebenso kostenfrei, aber über 500 m weit entfernt.

Baden

Im Hochsommer, wenn die Luft an die 30° C warm ist, kann man an der Drau in ungestauten Bereichen mit etwa 15° C Wassertemperatur rechnen. Also herrlich für eine Abkühlung. Abseits der Fließwasserabschnitte ist es etwas wärmer und man kann immer vom SUP gehen und ins Wasser springen. Ab und zu sieht man auch Leute vom Ufer ins Wasser gehen.

Wem das Wasser des Stausees zu kühl ist, der weicht beispielsweise auf den Linsendorfer See, den Reßnig See, den Ratzteich oder den Stausee Freibach aus.

Tour

Vom Parkplatz unter dem Kraftwerk Ferlach-Maria Rain bis zum Kraftwerk Annabrücke.

Länge

13,5 km

Dauer

4 – 5 Stunden

Ein- und Ausstieg

Einstieg am rechten Ufer unter dem Kraftwerk Ferlach-Maria Rain.
Ausstieg links vor dem Kraftwerk Annabrücke.

SUP-Verleih

Draupaddelweg
Dahlienweg 14, 9161 Maria Rain
Tel. +43 (0)463 2032 30100

SUP2GETHER
Mobiler SUP Verleih
Am Birkengrund 26, 9073 Klagenfurt
Tel. +43 (0)463 20323020

Binnenmeer mit Wild-West-Atmosphäre

Er ist schon recht abgelegen, der Stausee Annabrücke südlich der Kärntner Landeshauptstadt Klagenfurt. Gerade wenn man vom Norden kommt muss man zuerst über die Südseite fahren, um ein Auto am Einstieg zu parken. Ohne Zweitauto geht hier aufgrund der mangelhaften Busverbindungen nichts, dieses stellt man dann am anderen Ende des Stausees unter dem Kraftwerk Annabrücke ab.

Dieses Paddelrevier ist zwar riesig, die Einstiegsmöglichkeiten sind jedoch entlang des Südufers der Drau begrenzt, da das Gebüsch und die Felsen unter dem Kraftwerk Ferlach-Maria Rain den Abstieg zum Wasser stark einschränken. Wir entscheiden uns für die gemütlichere, aber weiter vom Parkplatz entfernte Variante und steigen beim kleinen Pfad mit Holzgeländer an der Forellenzucht ein.

Ganz unten ist das Terrain flach, aber zumindest heute matschig. Ein Fischer packt gerade sein Zeugs zusammen und wir haben Glück, dass keine Angeln mehr ins Wasser ragen. Das würde den Einstieg erschweren, zumal es nur wenige halbwegs brauchbare Stellen gibt, wo man sein SUP ins Wasser lassen kann.

Wir passen an den rutschigen Steinen am Ufer auf und lassen die Boards vorsichtig ins Wasser gleiten. Die Fließgeschwindigkeit unter dem Wehr ist angenehm und zieht uns zunächst an der versteckten Mündung des Loiblbachs vorbei und in Richtung der kleinen Valentinsfähre, die Besucher von einem zum anderen Ufer quer über den 100 m breiten Fluss trägt. Zwischendurch erheben sich links über uns bereits imposante kleinere Felswände und Felsformationen, aber diese sind nur ein Vorgeschmack auf das, was noch zu kommen vermag.

Leider, und wie zu erwarten, hält die Strömung nicht lange an und bald nach der Fähre kommt sie zum Erliegen. Im Bereich der Guntschacher Au ist für heute Schluss mit Gemütlichkeit und wir werden wohl die nächsten Dutzend Kilometer anständig paddeln müssen, um voran zu kommen. Gegenüber der Aulandschaft schmiegt sich rechts vor uns der kleine Bootshafen Glainach gekonnt in die Landschaft. Es ist einer von so vielen Minimarinas an den Stauseen des Rosentals, die so charakteristisch für die Region sind.

Das Panorama weitet sich und wir sehen links vor uns ulkig anmutende Pflanzen, die teils einzeln aus dem Wasser herausragen und aussehen, als stünden sie in Blumentrögen auf der Wasseroberfläche. Wir sind fasziniert von dieser Vielfalt der Lebensräume und machen hier einen kurzen Halt. Allerdings lassen uns auch die Kossiach Felsen weiter nach vorne blicken, denn sie ragen aus ihren bewaldeten Sockeln wie Western-Kulissen in die Höhe, während das rechte Ufer des Stausees hier recht unspektakulär verläuft. Dafür bietet das Hinterland zur slowenischen Grenze hin ebenso verzaubernde Ausblicke. Hier beobachtet man sanft und symmetrisch abfallende Berghänge, die wie Sinuskurven in die Ebene des Rosentals fließen.

Auffällig sind die unzähligen Propellerflugzeuge über uns. Ständig donnert es über uns hinweg, und das teilweise im steilen Sinkflug. Kein Wunder, befindet sich doch der Flugplatz Ferlach-Glainach nur unweit des Südufers. Dass dieser private Flugplatz vom lokalen Flugsportclub betrieben wird ist offensichtlich, denn wir bleiben nun in der Mitte des Stausees vor den dominanten Felswänden stehen und beobachten ein Flugzeug bei waghalsigen Loopings und Sinkflügen, die sich wie Szenen eines Kriegsfilmes in unser Hirn einbrennen.

Als dann auch noch die Düsen weiße Rauchschwaden absondern und Spuren in den Himmel zeichnen, verrenken wir unsere Hälse endgültig. Man muss dabei aufpassen, nicht das Gleichgewicht zu verlieren, wenn die Luftakrobaten direkt über den SUPs hinwegfliegen. So imposant es auch aussieht und sich anhört, nach einigen Minuten haben wir alles gesehen und widmen uns wieder den Paddelschlägen und der Natur am Stausee.

Direkt vor den Kossiach Felsen erwarten uns herrliche Fotomotive mit türkis-trüben Wasser und blauem Himmel. Es ist immer wieder erstaunlich, wie die Drau es schafft, an unterschiedlichsten Orten exotische Farbkontraste zu kreieren. Weil am frühen Nachmittag der Gegenwind deutlich zunimmt, orientieren wir uns immer wieder am Ufer, in der Hoffnung, dass der Wind dort ein wenig von Bäumen und Büschen gebrochen wird.

Nix da! Der Wind bläst auch am Ufer und die Wellen schlagen uns frontal entgegen, sodaß wir glücklicherweise einfach durch sie hindurch schneiden können. Auf dem Weg zur Rottenstein-Brücke umgehen wir die unzähligen Fischer, die das linke Ufer okkupieren, indem wir eher am Südufer des Stausees entlang paddeln. Über uns geht indes das Luftschauspiel in die nächste Runde, denn Paragleiter nutzen die Winde, um gekonnt um die Wild-West-Felsen getragen zu werden.

Gleichzeitig halten wir die Gewitterwolken über dem Hochobir im Auge, denn ein Gewitter war nicht prognostiziert und wäre nun auch mehr als ungemütlich. Es grollt und blitzt zwar einige Male, zieht dann aber nach Osten voraus ab und gibt der Sonne wieder volle Entfaltungsmöglichkeiten.

Bevor wir uns an die Staumauer herantasten gibt es aber noch zwei echte Must-See-Spots. Vor uns baut sich eine kleine Insellandschaft im Wasser auf, die dank mehrerer Wasserwege auch durchquert werden kann. Die Kombination aus Nadelbäumen und Schilfinselchen sieht man nicht alle Tage in solch kompakter Form. Vor allem erschaffen die dunklen Wolken im Hintergrund mit dem hellen Wasser des Stausees eine unglaublich tolle Stimmung. Und so paddeln wir gedankenverloren und mit einem Lächeln auf den Lippen ein paar hundert Meter weiter, als sich bereits die Wehranlage erblicken lässt.

Allerdings tut sich zeitgleich eine Bucht auf der rechten Seite auf, die allem Anschein nach etwas tiefer in den Wald hinein ragt. Wir paddeln darauf zu und lassen uns genüsslich um die Kurve treiben bis wir den einmündenden Freibach entdecken, der über einen kleinen Wasserfall in die Bucht wässert. Auch hier wieder ein spektakuläres Farbenspiel, welches eine deutliche Trennlinie zwischen dem Becken des Baches und dem Stausee zeichnet. Das türkise, trübe Wasser wird plötzlich klar, sodass man auf den bräunlichen Lehm- und Schotterboden darunter sehen kann. Wir nutzen diesen Zauberort für eine letzte Pause, genießen das kühle Wasser und fotographieren jedes denkbare Detail.

Mit der hierbei gewonnen Energie paddeln wir nochmal kräftig gegen den Wind und dem Kraftwerk Annabrücke entgegen. Dieses kann mit dem Rad befahren werden, weshalb es prinzipiell egal ist, an welcher Seite man den Stausee verlässt. Zwar gibt es eine gute Möglichkeit ganz vorne rechts an der Staumauer, was aber immer eine gewisse Gefahr darstellt. Glücklicherweise finden wir am linken Ufer einige hundert Meter vor dem Wehr einen brauchbaren Spot zum Anlanden und tragen dort unsere SUPs etwa einen Meter zum Schotterweg an der Dammkrone hoch. Erschöpft, aber glücklich schleppen wir unser Equipment runter zum Auto und sind uns dabei einig, dass wir wieder hier paddeln müssen, denn dieses Binnenmeer hat Suchtpotenzial.

Alternativen: Der Stausee ist so riesig, dass man an unterschiedlichen Stellen einsetzen und auch deutlich kleinere Touren paddeln kann. Für Abwechslung ist stets gesorgt. Man kann natürlich nach dem Kraftwerk Annabrücke auch die Drau weiter in Richtung Völkermarkter Stausee paddeln, und auch von dort weiter bis nach Slowenien.

Anspruch

3

Einkehr

1

Länge

13,5

Dauer

4 – 5

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