Adresse

Novigrad

GPS

45.322993171248, 13.559568360651

Adresse

Novigrad

GPS

45.322993171248, 13.559568360651

Anspruch 4 Paddel  |  Einkehr 3 Krüge |  Länge 7,8 km |  Dauer 2 – 2,5 Stunden

Vom beschaulichen und historisch bedeutenden Urlaubsort Novigrad aus lässt sich die Lanterna-Bucht gut erkunden. Der kleine Ausritt Richtung Süden vereint die Sicherheit des Paddelns in Ufernähe mit einer homöopathischen Dosis Hochseepaddeln.

Allgemeine Infos

Befahrungsregeln

Die Strände um Novigrad sind sehr beliebt und dementsprechend tummeln sich genügend Badegäste im Wasser, denen auszuweichen und Vorrang zu geben ist. Gleiches gilt für die Motorboote, Yachten und Taxiboote entlang der Route. Mit Schiffen ist zwar nicht zu rechnen, aber natürlich haben auch diese Vorrang.

Gefahren

Der Karpinjan Beach ist zum Yachthafen hin verbaut, sodass das Wasser an den senkrechten Wänden zurück ins Meer geworfen wird. Bei Wellengang sollte man eher am westlich gelegenen Kieselstrand einsetzen.

Hier und entlang der Stadtmauer sind mehr als genug Badegäste und auch so manche Paddler im Wasser, also vorsichtig und kniend starten, um niemanden zu gefährden! Auch entlang der Lanterna-Bucht, welche ja ein veritables Urlaubsresort voller Hotelanlagen ist, sollte man sich auf viele Badegäste einstellen.

Entlang der Stadtmauer ist der Wasserstandt im Bereich der gemauerten Badeplätze teilweise sehr gering. Paddelt man zu nahe, riskiert man bei erhöhtem Wellengang eine Sturz ins Wasser und womöglich auf das darunterliegende scharfkantige Gestein.

Um den Leuchtturm, entlang der Mole sowie der Stadtmauer Novigrads genügend Sicherheitsabstand halten, denn auch hier können die Wellen Paddler an die Verbauung drücken bzw. ist der steinige Meeresboden nicht sehr tief. Das gilt auch für das Paddeln entlang der Lanterna-Bucht. Schuhe zu tragen ist hier von Vorteil.

Entlang der gesamten Strecke herrscht teils reger Verkehr im Wasser – vor allem natürlich in der Nähe des neuen Novigrader Hafens (v.a. Boote und Yachten). Bootswellen können das Gleichgewicht stark herausfordern, regelmäßige Rundblicke sind erforderlich.

Natürlich birgt die offene See auch hier ihre typischen Gefahren und sollte daher nur von erfahrenen Paddlern überquert werden. Eine Auftriebshilfe dabei zu haben und nach Möglichkeit nicht alleine zu paddeln, ist empfehlenswert.

Anfahrt

Vom zentral gelegenen Kreisverkehr beim Plodine Supermarkt fährt man die D75 nordwestlich in Richtung Umag, passiert in kurzer Folge noch zwei weitere Kreisverkehre und biegt nach 120 m links Richtung Karpinjan Beach ab (in die Kastanija Straße, am Hafen entlang). Kurz vor den Tennisplätzen befindet sich links ein kostenpflichtiger Parkplatz (0,7 € pro Stunde/ Stand 2023), an den letzten Tennisplätzen befindet sich ein kostenfreier Parkplatz (Einfahrt zum Restaurant Lungomare).

Öffentliche Verkehrsanbindungen in die Stadt oder zumindest in die nähere Umgebung findet man auf Omio und Busbud. Von Zentrum gelangt man auch zu Fuß recht schnell am Einstieg, wenn man das SUP am Rücken trägt.

Parken

Kurz vor den Tennisplätzen an der Kastanija Straße befindet sich links der kostenpflichtige Parkplatz (0,7 € pro Stunde/ Stand 2023), an den letzten Tennisplätzen befindet sich der kostenfreie Parkplatz (Einfahrt zum Restaurant Lungomare). Von beiden Parkplätzen ist man in einer Minute am Badestrand.

Baden

Novigrads bekanntester Badestrand – der Karpinjan Beach – erstreckt sich nördlich des Stadtzentrums über etwa 500 m Länge, wobei der längste Abschnitt ein Stein- und Kiesstrand ist und der kürzere Abschnitt aus betonierten Plateaus besteht. Das seichte Ufer ist vor allem ideal für Kinder und ältere Menschen, weshalb hier meistens auch viel los ist.

Neben einem reichhaltigen Angebot an Sportanlagen, finden Badegäste hier auch Gastronomie, Sanitäranlagen, Parkplätze und schattenspendende Kiefern vor.

Die durchschnittliche Wassertemperatur kann sich das ganze Jahr sehen lassen: im Sommer liegt sie bei 22 – 24° C, im Spätherbst und Frühling immer noch an die 18° C. Sogar die kältesten Monate bringen es immer noch zu ungefähr 10° C, womit man auch nach einer winterlichen Paddeltour eine kurze Abkülung wagen könnte, sofern die berüchtigten Fallwinde (Bora) nicht Sturmwarnungen auslösen

Tour

Von Karpinjan Beach nach links um den Leuchtturm, über das Meer zur anderen Seite der Lanterna-Bucht und wieder zurück.

Länge

7,8 km

Dauer

2 – 2,5 Stunden

Ein- und Ausstieg

An beliebigen Punkten entlang des Karpinjan Beach im Norden Novigrads.

SUP-Verleih

Jetski Novigrad
Kastanija 1, 52466 Novigrad
Tel. +385 (0)91 604 2121

Jetski Novigrad
Kastanija 15, 52466 Novigrad
Tel. +385 (0)91 604 2121

Belistra Water Sports
Livada ul. 13, 52466 Novigrad
Tel. +385 (0)91 5228 810

PulaKayakRental
Mobiler SUP-Verleih Istrien
Teslina 30, 52100 Pula
Tel. +385 (0)977 636 590

Berg- und Talfahrt übers Wasser

Das geschichtsträchtige Novigrad trumpft in erster Linie mit seiner netten Altstadt und den unzähligen Bademöglichkeiten in und um die istrische Kleinstadt. Natürlich tummeln sich auch immer wieder Paddler im Bereich der abgegrenzten Schwimmzonen in Ufernähe. So richtig interessant wird die Paddlerei aber erst, wenn man sich etwas weiter hinaus auf das Meer wagt.

Exzellente Möglichkeiten SUP-Touren zu starten findet man am beliebten Karpinjan Strand nördlich des Stadtkerns vor. Idealerweise gibt es hier einen kostenlosen Parkplatz vor dem Restaurant Lungomare und einen recht günstigen Parkplatz etwa 150 m entfernt (nur 0,7 € Parkgebühr/Stunde – Stand 2023). Von beiden geht es durch den großzügig angelegten Park voller schattenspendender Kiefern bis zum Wasser. Wie alle Wasserzugänge im Stadtgebiet, ist auch dieser Strand weitestgehend gemauert und über Stiegen gut erreichbar.

Dass die bevorstehende Runde mir so einiges abverlangen wird, merke ich schon beim Aufsteigen auf mein Brett, als seitlich einfallende Wellen mich beinahe wieder ins Wasser zurückwerfen. Ein absolut sicherer Stand und Erfahrungen im Meerespaddeln sind hier nicht nur von Vorteil, sondern Voraussetzung, wenn man die folgenden sieben Kilometer genießen und in angemessener Zeit wieder zurück sein möchte – zumindest während der Flut, die ab dem späten Nachmittag einsetzt.

Zwar ist die Bucht, in welcher sich auch der Hafen befindet recht windgeschützt und die leichten Wellen sind gut berechenbar, aber dafür gibt es hier regelmäßigen Schiffs- und Bootsverkehr. Wer nicht direkt am Schotterstrand, sondern an einem der gemauerten Wasserzugänge startet, muss mit stark zurückschwappenden Wellen rechnen. Darum immer kniend von der Uferverbauung weg paddeln, bevor man aufsteht.

Der Vorteil der leichten Brise, die mir entgegen weht liegt daran, dass sie mir subjektiv das Gefühl gibt schneller zu paddeln als ich es tatsächlich tue. Trotz ihr erreiche ich nach einigen Minuten bereits den Leuchtturm zu Novigrad und finde mich hier bereits in angenehm schwankender Dünung wieder. Der Leuchtturm liegt am Kopf einer Mole, deren Innenseite als Anlegestellen für Yachten und Boote dient und zu Fuß betreten werden kann. Etwas dahinter befindet sich der kleine Hafen Mandrac, welcher einst als einziger Stadthafen diente. Mittlerweile befindet sich dahinter – zwischen Strand und Stadtzentrum – der neue und größere Haupthafen mit etwa 400 modernen Stellplätzen für Yachten und Boote.

Nun geht es ins Open Water, wobei ich zunächst mindestens zehn Meter Abstand zur Mole halte, um nicht auf die wellenbrechenden Felsen gedrückt zu werden. Schließlich hab ich es nun mit etwas stärkerem Wellengang und geschätzten zwei Beaufort Wind aus westlicher Richtung zu tun. Damit liegt die Windstärke im angenehmen Jahresdurchschnitt und die See bleibt paddelbar, auch wenn sie einiges an Konzentration und Kooradination am SUP abverlangt.

Gerade das Ausbalancieren der Wellen erfordert enorme Bein- und Hüftkraft und so geht es unter hoher Muskelspannung an Novigrads Promenade entlang und an der Stadtmauer vorbei. Allerdings wird mein Abstand zur Altstadt immer größer, denn ich orientiere mich am gegenüberliegenden Ende der weitläufigen Lanterna Bucht, welches südlich der Stadt ungefähr zwei Kilometer vor mir liegt.

Jetzt paddle ich weitestgehend alleine und kann mich voll auf die Wellen konzentrieren, die mir eine Berg- und Talfahrt bescheren, die viel Spaß macht, sofern ich die Wellen richtig erwische und ihrem Rhythmus folgen kann. Dann geht es zwischen Kamm und Tal in angenehmen Intervallen auf und ab, wobei ich in kurzen Schlägen backbord paddle, um die Wellen möglichst lange zu reiten. Es ist zwar mühsam, aber ebenso unterhaltsam.

Außerdem begegnet mir hier nur das Taxiboat, welches zwischen Novigrad und Lanterna im Stundentakt hin und her fährt. Ab und zu bleibe ich stehen und genieße die Stille um mich herum, während ich den Schiffen am Horizont nachblicke und gemächlich hoch und tief schaukle. Der Blick auf das Festland hingegen offenbart mir eine klare Sicht auf die blau lackierte Mirna Brücke, die über den gleichnamigen Fluss führt. Bis dorthin sind es fast sechs Kilometer und eines Tages werde ich auch diesen Fluss paddeln.

Kurz bevor ich das Festland auf der anderen Seite erreiche, beobachte ich einen Jetski-Fahrer, der hier energisch seine Runden dreht und mir damit auch einen Extraschub an Wellen beschert. Das ist auch nicht verwunderlich, zumal der nächste Jetski-Verleih unweit entfernt ist.

Wenig später paddle ich entlang der Uferline die großzügigen Ferienanlagen von Valmar ab, dem wohl größten und hochwertigsten Anbieter von Urlaubsdienstleistungen und -anlagen in Kroatien. Zunächst ist das Ufer noch felsig und bietet etliche versteckte Liegeplätze, aber nach ein paar hundert Metern staune ich nicht schlecht, als ich plötzlich einen Sandstrand vor mir sehe. Der Lanterna-Strand gehört ebenfalls zur riesigen Valmar-Anlage und wurde künstlich aufgeschüttet, schön anzusehen ist er trotzdem.

Im Bereich des Aquaparks leite ich den Rückweg ein und richte mein SUP wieder nach Novigrad aus. Mittlerweile hat sich der Wind etwas gedreht und nach wenigen Minuten stehe ich optimal ausgerichtet am Brett, um in den vollen Genuss eines Downwinders zu kommen. Die seitlich einschlagenden Wellen erfordern zwar Geschick und peripheres Sehen, dafür kann ich nun mit weniger Paddelzügen mehr Distanz machen. Man schwebt mit ungeheurer Leichtigkeit über die Wellen, wenn man rund ein Drittel weniger Kraftaufwand benötigt.

Novigrad mit seinem markanten Glockenturm, der dem Campanile von San Marco in Venedig sehr ähnlich sieht, kommt immer näher und ich steuere auf die Mitte der Halbinsel zu, welche den alten Stadtkern der Stadt ausbildet.

Etwa 130 m vor dem gemauerten Ufer mit seinen unzähligen Wellenbrechern durchbreche ich die Begrenzung des Schwimmbereiches. Am besten hält man Ausschau nach einer Verankerung der Seile, denn dort sind sie etwas nach unten ins Wasser gezogen und zum Boden fixiert, sodass man ohne Finnenkontakt darüber gleiten kann. Am frühen Abend herrscht nun Aufbruchstimmung an den Badeplattformen, denn die meisten Leute zieht es in die Stadt oder in die Unterkunft zurück. Dennoch ist die Promenade belebt und am steinernen Aussichtshäuschen Belvedere wird eifrig posiert, um ein Erinnerungsfoto inklusive Meeresausblick zu knipsen.

Entlang der vollständig intakten Stadtmauer aus dem 13. Jahrhundert ist dann in Richtung Mole ein wenig Vorsicht geboten, wenn man nahe am Ufer paddelt. Zunächst ist der Wasserstand an etlichen Stellen kaum tiefer als ein bis zwei Meter, was bei Stürzen zu einer harten Landung am kantigen Gestein führen kann. Man sieht die seichten Areale gut an der hellen Färbung auf dem Satellitenbild. Zum anderen können die Wellen Paddler gerade bei Flut zu nah an die gemauerten Ufer treiben lassen. Dennoch hat man genügend Gelegenheit die Stadtmauer genauer zu mustern, welcher Novigrad verdankt Mitglied der Internationalen Vereinigung der Städte mit Stadtmauern (Walled Towns Friendship Circle – WTFC) zu sein.

Nach ungefähr zwei Stunden drehe ich am Leuchtturm wieder rechts ab und lasse mich von Wind und Wellen nochmals angenehm zurück zum Ufer drücken. Ein herrlicher und paddeltechnisch abwechslungsreicher Ritt geht hier in der Bucht vor dem Karpinjan Beach zu Ende. Es wird nicht der letzte sein, denn es gibt hier noch einige interessante Routen zu erkunden.

Anspruch

4

Einkehr

3

Länge

7,8 km

Dauer

2 – 2,5 Stunden

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