Adresse

Sveti Marko

GPS

45.244349150827, 14.554224014282

Sveti Marko Umrundung

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Adresse

Sveti Marko

GPS

45.244349150827, 14.554224014282

Anspruch 3 |  Einkehr 1 |  Länge 4,8 km |  Dauer 1,5 – 2 Stunden

Die kleine Insel Sveti Marko ist mehr als nur eine Brückenauflage auf dem Weg nach Krk. Ihre Umrundung zeigt Paddlern, wie facettenreich und belebt eine vermeintlich karge Landschaft sein kann.

Allgemeine Infos

Befahrungsregeln

Der Boots- und Schiffsverkehr sowie eher selten auftauchende Badegäste haben stets Vorrang. Den Fischern an Land und am Wasser ebenso großzügig Platz machen. Bei etwaigen Zwischenstopps entlang der Naturstrände und auf der Insel bitte Müll vermeiden bzw. wieder mitnehmen.

Gefahren

Schon bei der Anfahrt bitte langsam die letzten Meter vor der Ausfahrt herantasten und den Blinker rechts einlegen. Über den Schotterweg sollte man dann sehr vorsichtig unterwegs sein und das Eintrittstor weit genug aufmachen, damit es nicht seitlich am Auto kratzen kann. Bitte nach der Durchfahrt gleich wieder das Tor schließen!

Die Ufer sind entlang der SUP-Route alle steinig bis scharfkantig. Daher auch beim Einstieg achtgeben, dass man weder sich noch sein SUP verletzt. Nur mit Bade- oder Neoprenschuhen unterwegs sein!

Da der Bootsverkehr auf dem Wasser im Laufe des Tages zunimmt, sollte man die Umrundung der Insel nach Möglichkeit am Vormittag einplanen.

Fischer säumen gleich nach dem Start den Weg um die kleine halbinselförmige Ausbuchtung. Es ist daher sinnvoll, zumindest 20 m vom Ufer entfernt zu bleiben.

Wenn man zwischen Krk und Sveti Marko unter die Krk-Brücke paddelt, können Wind und Wellen deutlich zunehmen. Die hohen Felswände der Inseln wirken wie ein Nadelöhr, das als Windbeschleuniger wirkt. Mit dem Wind kommt es dann auch zu mehr Wellen.

Beim Passieren des Südufers von Sveti Marko wird man bei Südwind leicht zum steinigen Ufer gedrückt. Aus diesem Grund sowieso immer die Windverhältnisse vorab prüfen und dann mindestens 20 m Abstand zu den Felsen halten.

Anfahrt

Wenn man vom Festland mit dem Auto kommt, biegt man gleich an der ersten Ausfahrt nach der Krk-Brücke rechts weg, und zwar noch vor dem Parkplatz. Man sollte bereits in der Schlucht am Ende der Brücke das Tempo drosseln und den Blinker einlegen, um die Ausfahrt nicht zu verpassen und Auffahrunfälle durch abruptes Bremsen zu vermeiden. Wer die Ausfahrt verpasst, hat 50 m danach noch die Möglichkeit am Parkplatz zu wenden, um folglich wieder zum Schotterweg in die Bucht zurück zu fahren. Allerdings ist der Verkehr von beiden Seiten oft stark und man muss dabei verbotenerweise die Sperrlinie kreuzen. Also auf eigenes Risiko, Augen auf und Vorsicht!

Die ersten Meter des Weges runter zum Einstieg sind noch asphaltiert, aber nach ein paar Dutzend Metern fährt man nur mehr auf Schotter. Man nimmt an der ersten Weggabelung die linke Seite und öffnet das Gatter. Bitte nach dem Durchfahren auch gleich wieder schließen. Nach etwa 240 m folgt nochmals eine Weggabelung, auch hier nimmt man den linken Weg und folgt diesen runter bis zum kleine Parkplatz über der Bucht.

Überregionale Bus-, Bahn- und Flugverbindungen findet man über die Vergleichsportale Omio, Busbud sowie RailEurope. Wer mit dem Flugzeug anreist landet entweder am Flughafen Rijeka im Norden der Insel oder hat weitere Optionen, denn die nähesten Flughäfen befinden sich in Ljubljana, Zagreb und Triest.

Parken

Der kleine Schotterparkplatz über der Bucht reicht für die wenigen Besucher aus und ist meist sowieso nicht voll besetzt. Sollte dies doch der Fall sein und wenig Platz zu Verfügung stehen, kann man sein SUP auch unten am Wasser startklar machen.

Baden

Generell kann man sagen, dass auf der Insel Krk zwischen Mai und Oktober Badesaison ist. Auch im Norden der Insel herrschen im Sommer durchschnittliche Wassertemperaturen bis an die 25° C, welche erst im November deutlich sinken. Sogar dann kann man bei durchschnittlich 17° C noch eine kurze Abkühlung wagen.

Die Nordküste ist mit ihren versteckten Minibuchten nicht nur zum SUPen, sondern auch zum Baden, Schnorcheln und Entspannen ein Geheimtipp, den sogar viele Kroaten nicht am Radar haben. Da man hier nichts als die reine Natur erlebt, gibt es weder Sanitäranlagen noch gastronomische Verpflegungsmöglichkeiten. Badegäste mögen daher auch ihren Müll wieder mitnehmen und später woanders entsorgen.

Tour

Vom Einstieg rechts weg zum Südufer der Insel Sveti Marko, an dessen Ostufer nach Norden und wieder zurück zum Einstieg.

Länge

4,8 km

Dauer

1,5 – 2 Stunden

Ein- und Ausstieg

An der nördlichsten Bucht der Insel Krk.

SUP-Verleih

Paddletour
Laurinská 3, 81101 Bratislava
Tel. +421 (0)907 777 187
Die Verleihstation befindet sich in Šilo

Karg, aber nicht leblos

Man muss wirklich schnell sein, sonst verpasst man leicht die Zufahrt zu einem wahrlich einzigartigen SUP-Spot. Wer nämlich die 1430 m lange Krk-Brücke (früher Tito-Brücke genannt) vom Festland kommend zurückgelegt und soeben die Insel Krk betreten hat, muss sofort nach der Linkskurve durch die Schlucht nach rechts in den unscheinbaren Schotterweg einbiegen. Noch vor dem Parkplatz, wohlgemerkt! Es hat wohl seinen Grund wieso viele Einheimische nicht mal von diesem Spot wissen, er ist einfach so versteckt.

Nur nicht abschrecken lassen, denn an der Weggabelung steht rechts ein Verbotsschild und links versperrt eine Eisengatter den Weg. Nachdem ich aber von einem Bekannten den Tipp hier zu paddeln bekommen habe, fahre ich entspannt auf das Gatter zu, steige aus dem Auto aus und öffne es, so als wäre es meine eigene Haustüre. Hier bitte achtgeben, dass das Tor wirklich weit genug geöffnet wird, um nicht beim Durchfahren am PKW zu kratzen.

Was folgt ist ein klassisches kroatisches Schotterwegabenteuer, das mich im ersten Gang bei Schneckentempo 550 m weiter zu einer kleinen, fast menschenleeren Bucht führt. Das Tolle an Krk ist, dass man fast überall eine Möglichkeit findet bis ans Wasser zu kommen – auch mit dem Auto. Hier gibt es so viele versteckte Strände, Buchten und Traumspots, dass man auf jeder Reise etwas Neues entdecken kann. Kurz gesagt, Krk ist ein wahrer SUP-Himmel.

Ich traue meinen Augen nicht, als da vor mir bereits ein kroatisches Paar sein SUP aufpumpt und weiter unten am Meer vor der Aura Rijekas ein weiteres SUP seine Kurven zieht. Ja, hier bin ich richtig! Aussteigen, die salzige Luft inhalieren und gleich mal runter zum Wasser gehen ist angesagt, bevor ich mein SUP mit Luft befülle und voller Vorfreude meine Drybag packe. Die Bedingungen könnten nicht besser sein, denn mehr als ein bis zwei Beaufort werden mir heute nie ins Gesicht blasen, zudem sind die zierlichen Wellen des glasklaren Wassers alles andere als furchteinflößend.

Meine Tour um die Insel Sveti Marko beginnt mit einem Schwenk nach rechts, wo etliche Fischer gefühlt so viele Leinen ins Wasser halten, wie es ihnen nur möglich ist. Die kleine Landzunge sollte man daher mit ausreichendem Abstand zum Ufer umfahren. Dieses wird schnell sehr steil und man kann gar nicht anders, als seinen Blick nach oben und dann wieder nach vorne zur imposanten Krk-Brücke zu richten. Respekteinflößend wirkt das Ganze, aber nicht erdrückend.

Mein erstes Zwischenziel ist die flache Gesteinsinsel Selehovac, die unter Möven wohl ein beliebter Treffpunkt ist. Aufgrund der schroffen Gesteinsformationen ist es sinnvoll, hier nicht abzusteigen, aber ein paar Fotos gehen sich immer aus. Zum Glück ist es noch Vormittag und die Seewege um die Insel Sveti Marko sind noch relativ ruhig. Bis auf ein paar kleinere Motorboote und Yachten wirbelt kaum jemand Wellen auf. Das sieht zur zweiten Tageshälfte oft ganz anders aus.

Am besten kommt man früh morgens hierher und paddelt unter der 85 m hohen Brücke hindurch, die erst 1980 eröffnet wurde und immer wieder wegen der starken Borawinde geschlossen werden muss. Auch wenn der 390 m lange Betonbogen zwischen dem Festland und der Insel Sveti Marko heute nicht mehr der längste der Welt ist, einen bleibenden Eindruck hinterlässt er immer noch.

Unter der Brücke lege ich kurz an und blicke die steilen Karstwände empor. Irgendetwas bewegt sich, aber ich kann es zunächst nicht erkennen. Erst als ich das Areal mit meinen Augen genauer scanne, fallen mir zwei Schafe weit oben am Geröllhügel auf. Ihr Fell hat beinahe die gleiche Farbe wie das Gestein und visuell verschmelzen sie letztendlich auch aufgrund ihrer verhältnismäßigen Miniatur beinahe nahtlos mit ihrem felsigen Habitat.

Ich hingegen dürfte in dieser Gegend wohl stark auffallen, denn wahrscheinlich schreckt der leichte Gegenwind von Süden etliche Paddler davon ab, hier weiter und links um die Insel zu paddeln. Die steilen Inseln links und rechts neben mir bilden wohl eine leichte Winddrüse mit Südwind, weshalb ich um das Südufer der Insel Sveti Marko gezwungen bin, mein Paddel links einzusetzen. Allerdings gibt es geführte Kajak-Touren um Sveti Marko – eine Option auf Augenhöhe für Leute, die nicht auf eigene Faust paddeln wollen.

Zwar werde ich leicht zum steinigen und steilen Ufer gedrückt, aber bei dem schwachen Wind, ist das heute locker und ohne große Anstrengung zu bewältigen. Ich halte inne und lasse meine Blicke über das Velika Kapela-Gebirge (Teil des Kapela-Gebirges) am Festland schweifen. Die Fernsicht ist phänomenal und meine Augäpfel spielen zwischen der Insel Krk und dem Festland Islandhopping.

Aber ich muss weiter, denn ich will meine Familie am Strand nicht zu lange warten lassen. Schnell bin ich um die Ecke und sehe am Festland bereits die weißen Gebäude der Kleinstadt Kraljevica als ich beginne das Ostufer der Insel zu umpaddeln. Endlich drückt mich die Brise ein wenig nach Norden und der leichte Wellengang ist gut für einen kleinen, beinahe subtilen, Downwinder.

Ich peile den roten Leuchtturm an und höre plötzlich eine Stimme von irgendwo hinter mir. Die Geräusche des Meeres und des Windes um meine Ohren vernebeln diese akustische Wahrnehmung und ich glaube zunächst, dass einer der Fischer aus seinem Boot mir was sagen wollte. Dem ist aber nicht so, der Fischer blickt entspannt Richtung Festland.

Dann höre ich sie wieder, nun deutlicher, links hinter und ober mir, direkt von der steilen Insel runter. Jetzt erst erkenne ich das Geräusch: es sind offensichtlich Schafe, eventuell weit oben am Plateau der Insel. Sehen kann ich sie nicht, denn sie sind ja farblich eins mit der Insel. Indes leuchtet das türkise Meerwasser unter meinem Füßen mit meinem mintfarbenen SUP-Board um die Wette, und ich kann nicht entscheide, welche der beiden Farben die schönere ist.

Dafür ist das Wasser so klar, dass ich den Meeresboden erkenne und abschätze, dass es hier kaum mehr als acht bis zehn Meter in die Tiefe geht. Entlang des Westufers schien es stellenweise sogar nur an die fünf Meter tief zu sein.

Das Gesicht der Insel ändert sich zusehends, während ich der Ölreffinerie von Rijeka entgegenpaddle. Die Steilwände flachen immer mehr ab und lassen Vegetation erkennen. Der steinige Boden ist leicht begrast und es wachsen hier unerwartet viele Bäume und Büsche, wobei das Nordufer komplett seicht ist und beinahe karibische Vibes ausstrahlt.

Hier wachsen beispielsweise Immortelle, die man nur wenige Kilometer von hier auch in einer Immortelle-Farm intensiver entdecken kann. Ein paar Leute haben hier sogar ihr Tageslager aufgebaut, um den Tag am Wasser zu genießen. Entweder kamen sie mit dem Schlauchboot mühsam um die Ecke, oder sie marschierten von einem der zwei kleinen Parkplätze an der Krk-Brücke zu Fuß die knapp 1,3 km über die Insel.

Bevor ich dann quer über das Meer zurück zum Ausgangspunkt der Tour paddle, beobachte ich Badegäste mit Booten in einer kleinen Bucht der Sveti Marko und sage im Geiste schon mal vidimo se sljedeći put, bevor mich die Wellen heimwärts tragen. Einer der Fischer macht gerade einen kleinen Fang und ich freu mich nun auf eine kleine Extrarunde mit meinem Sohn, der es – wie sein Vater – kaum erwarten kann das kroatische Wasser zu erschließen.

Alternativen: von der nördlichsten Bucht der Insel Krk kann man auch nach links runter in Richtung Omišalj und Njivice paddeln. Rechts weg geht es auf das Festland oder beispielsweise die Ostküste bis zur Bucht von Soline runter.

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Anspruch

3

Einkehr

1

Länge

4,8

Dauer

1,5 – 2

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