Laguna di Caorle
Adresse
Mazarack
GPS
45.6393345, 12.9473487
Anspruch 3 | Einkehr 1 | Länge 12 km | Dauer 2,5 – 3,5 Stunden
Abseits vom Massentourismus bieten die Wasserwege in der Laguna di Caorle ideale Bedingungen, um komplett abzuschalten und dem Parasympathikus einige entspannte Stunden zu gönnen. Die einzigartige Pflanzen-. Tier- und vor allem Vogelwelt steht unter Naturschutz und bildet das verträumte Bindeglied zwischen Bibione im Osten und Caorle im Westen.
Allgemeine Infos Caorle
- Caorle Card
- Caorle Wikipedia
- Caorle Touristeninfo
- Naturschutzgebiet Vallevechia
- Venetien Touristeninfo
- Klima
- Wind, Wellen, Wetter
Befahrungsregeln
Badegäste, Passagierschiffe und -Boote haben stets Vorrang. Die Schilflandschaft sollte abseits der begehbaren Stellen nicht betreten werden.
Gefahren
Ab ungefähr 9h morgens nimmt der Boots- und Schiffsverkehr deutlich zu – Abstand halten!
Am Übergang zwischen dem Canale Nicesolo und dem Canale Canadare kurz vor der Küste besteht teils sehr niedriger Wasserstand. Die direkte Linie meiden und großräumig nach links in den Canale Canadare paddeln.
Anfahrt
Zum Ausgangspunkt dieser Tour gelangt man nur von Norden, da es nur eine einzige Zufahrtsstraße gibt. Am flexibelsten ist man natürlich mit dem PKW. Trotz der relativen Abgeschiedenheit des Restaurant Mazarack kommt man aber auch mit dem Bus gut hierher, muss allerdings viele Zwischenstopps in Kauf nehmen und die letzten 600 m zu Fuß gehen.
Der nächste Bahnhof liegt in Portogruaro. Von dort mit dem Bus weiterfahren. Die Bushaltestelle befindet sich ca. 200 m vom Bahnhof entfernt.
Die nächsten Flughäfen befinden sich in Triest, Treviso und Venedig. Öffentliche Verkehrsmittel findet man natürlich vor allem während der Sommersaison.
Parken
Beim Restaurant Mazarack gibt es genügend kostenlose Parkplätze, sowie die Möglichkeit Campingfahrzeuge abzustellen.
Tour
Vom Hafen beim Restaurant Mazarack geht es rechts weg in den Canale del Morto und den Canale Nicesolo. Die Umrundung schließt man über den Canale Canadare ab und erreicht wieder den Einstiegspunkt.
Länge
12 km
Dauer
2,5 – 3,5 Stunden
Ein- und Ausstieg
Hafen beim Ristaurante Mazarack (Via Brussa).
Übernachtung
Ca‘ Adami
Strada Parenzo 4, 30021 Brussa
Tel. +39 (0)339 842 1404
Alloggi e Trattoria Agli Alberoni
Strada Brussa 298, 30021 Brussa
Tel. +39 (0)421 212089
Ca dei Ciossi
Via Villaviera, 284, 30023 Concordia Sagittaria
Einkehr
Ristaurante Ai Gabbiani
Strada Provinciale Portogruaro Brussa 142, 30021 Caorle
Tel. +39 (0)421 84114
Agli Alberoni
Strada Brussa 298, 30021 Caorle
Tel. +39 (0)392 9452091
Ristorante Mazarack
Localita Brussa, 30021 Caorle
Tel. +39 421 84119
Schilfgürtel, Casoni und springende Fische
Caorles Lagune liegt nordöstlich des berühmten Badeortes und wird im Süden vom Naturschutzgebiet Vallevecchia begrenzt. Hier im Vallevecchia finden wir auch den optimalen Startpunkt für unsere 12 km lange Umrundung der Lagune.
Beim Restaurant Mazarack bzw. am vorgelagerten Bootshafen steigen wir gemütlich ins angenehm temperierte Wasser und paddeln gleich nach rechts weg, um in den nicht so sympathisch benamten Canale del Morto (Kanal des Todes) zu gelangen. Dieser beginnt an der vor uns liegenden Gabelung ebenfalls rechts am Ende des Hafens und er begrüßt uns schon früh morgens mit seiner wunderschönen, einsamen Schilflandschaft an seinen Ufern.
Es ist noch wenig Verkehr hier und am ruhigen Wasser kommen wir schnell in einen angenehmen Paddelrhythmus. Des öfteren springen uns kleine, aber auch größere Fische direkt vor den Beinen übers Board. Keine Seltenheit hier in den vom Süßwasser der Flüsse gespeisten Lagunen und Kanälen der nördlichen Adriaküste.
Als wir schon meinen, die ganze Route abseits der Zivilisation fahren zu können, erscheint vor uns eine kleine Anlegestelle mit Fischerbooten. Gefischt wird hier recht viel, vor allem auf Booten. Ab und zu hängt auch vom Ufer eine Angel ins Wasser und man sollte darauf achten, wo die Leine verläuft. Ab neun Uhr Früh steigt auch im Canale del Morto so langsam das Verkehrsaufkommen und da die Wasserstraße spätestens ab jetzt ganz und gar nicht tot wirkt, halten wir uns nach Möglichkeit nicht in der Mitte des Wassers auf.
Wir paddeln stets links und erreichen nach ungefähr 3,5 km Fahrt den deutlich breiteren Canale Nicesolo, den man bis Portogruaro rauf paddeln könnte. Lassen wir diese Spinnereien! Es ist so schon anstrengend genug mit der leichten Strömung des Kanals runter zum Meer zu paddeln. Uns kommen zwei italienische Paddler entgegen, die sich den Nicesolo raufquälen und die Umrundung in entgegengesetzte Richtung wagen. Ansonsten sehen wir nur Fischer- & Motorboote sowie kleinere Yachten an uns vorbeiziehen.
Entlang des Weges entschädigen uns auch die charakteristischen Fischerhütten – Casoni genannt – sowie die vielen Meeresvögel für die Paddelmühen. Wenn sie auf Holzpfählen stolz ihre Brust präsentieren, bieten sie uns tolle, maritime Fotomotive. Der Kanal zieht sich und schickt uns durch etliche weite Windungen bis wir die Ausläufer Caorles erspähen. Ja, wenn dort Radfahrer vor den Casoni am Ufer entlang fahren, ist es definitiv Caorle. Denn seit unserer Caorle-Runde wissen wir, dass man dort toll entlang der Kanäle radeln kann.
Je weiter es Richtung Meer geht, desto genauer sollte man auf das Wasser achten, denn durch den Wassereinstrom vom Meer kommt es teils mitten im Canale Nicesolo zu bremsenden Kehrwassern. Andererseits sollte man hier auch nicht zu nahe am (linken) Ufer fahren, weil das Wasser dort teils nur schenkelhoch ist. Wer die Wasseroberfläche dahingehend beobachtet und liest, sieht auch allfälliges kleines Treibholz früh genug, um gegenzusteuern.
Als wir in den Canale Canadare einfahren ist der Vormittag bereits deutlich fortgeschritten, was wir aus dem Sonnenstand und am Bootsaufkommen schließen können. Zum Glück sind wir sozusagen schon auf der Zielgeraden. Hier begegnen wir wieder den zwei Paddlern von vorhin – kurzer Small Talk im Vorüberfahren und weiter geht’s. Wir sind schätzungsweise zwei Kilometer vor unserem Ziel beim Restaurant Mazarack und legen noch eine kurze Pause ein. Am Ufer ist es meist schön seicht und man findet immer einen Schattenplatz, um sich ins Wasser zu legen.
Nach einer kleinen Stärkung aktivieren wir die letzten Kraftreserven und entscheiden uns, Vollgas zu geben und unser Material auf hohe Paddelfrequenz zu testen. Den letzten Abschnitt legen wir dementsprechend schnell zurück und beenden die Umrundung der Lagune mit einem knackigen Intervalltraining auf dem SUP. Mittlerweile ist der Hafen an der Via Brussa (Strada Provinciale Portogruaro Brussa) zum Leben erwacht und die Motorboote stehen vor der Slipanlage Schlange. Zeit für uns das Wasser zu verlassen, um es den Beachboys zu überlassen.
An Land freuen wir uns schon eine sagenhafte italienische Stärkung in der Taverna Dell’Asino. Frito misto, Meeresfrüchte-Lasagne und andere Köstlichkeiten warten auf hungrige Paddler.
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