Adresse

Soboth Stausee

GPS

46.678004506632, 15.038566589355

Adresse

Soboth Stausee

GPS

46.678004506632, 15.038566589355

Anspruch 2 Paddel  |  Einkehr 1 Krug  |  Länge 5,5 km |  Dauer 60 – 80 Minuten

Wer fjordähnliche Buchten und absolute Stille sucht, ist am Stausee Soboth genau richtig. Auf 1080 m Seehöhe haben wir im steirisch-kärnterisch-slovenischen Dreiländereck ein nettes Paddelparadies gefunden, welches auch im Winter gut befahrbar ist.

Allgemeine Infos

Befahrungsregeln

Badegäste haben stets Vorrang.

Gefahren

Keine

Anfahrt

Der Stausee ist leider nur mit dem Privatfahrzeug gut errechbar. Busse halten hier nicht.

Aus der Steiermark: Von Eibiswald über die Südsteirische Grenz Str./B 69 südwestlich bis Aybl und dort im Kreisverkehr nach dem Spar Supermarkt rechts abbiegen und dem Straßenverlauf etwa 21 km (25 min) bis zum Südufer des Stausees folgen.

Aus Kärnten: Aus Lavamünd kommend auf der B 80 nach Südosten Richtung Pfarrdorf starten und nach dem Gasthof Hüttenwirt (rechter Hand) nach links in Richtung Graz/Eibiswald auf die B 69 abbiegen. Den kurvigen Straßenverlauf ca. 13 km bis zur Dammkrone am Südufer des Stausees folgen.

Parken

Am Südufer, welches gleich neben der Hauptstraße (Stadtgrabenstraße) liegt befinden sich zwei kostenlose Parkplätze an der Dammkrone. Derjenige an der See-Rast Soboth ist größer und näher am Einstieg.

Baden

Der Stausee gleicht aufgrund seiner fjordartigen Buchten einem kanadischen oder norwegischen Gewässer und ist von allen Seiten frei zugänglich. Auch die maximale Wassertemperatur von 23° C gleicht nördlichen Gewässern. Es gibt einen Nichtschwimmerbereich inklusive Liegewiese, öffentliche WCs, einen Campingplatz und Gastronomie.

Sehenswert

Die heutige Pfarrkirche Soboth ist dem Heiligen Jakobus geweiht und gibt es seit Ende des 17. Jahrhunderts. Eine Vorgängerkirche erlag nach einem Blitzschlag den Flammen. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz und wurde laut Weihschrift 1704 geweiht. Seit 1789 ist die Kirche auch Pfarrkirche.

Das innovative Jakobihaus Soboth wurde 2005 eröffnet. Es ist nicht nur Heimstätte des Kunst- und Kulturvereins „Sobothage“, sondern auch Infopunkt und Ausgangspunkt zahlreicher Wanderrouten, welche von hier aus das gesamte Schilcherland durchziehen (z.B. Koralpe, Speikkogel). Soboth ist wohl das Wanderdorf schlechthin.

Das Kloepfer- und Heimatmuseum in Eibiswald ist vor allem dem Mundartdichter und Arzt Hans Kloepfer gewidmet, welcher im Ort seine Jugend und seine beruflichen Anfänge verlebte. Das Heimatmuseum bietet den Besuchern ungefähr 1300 Ausstellungsstücke, welche in das tägliche Leben längst vergangener Zeiten eintauchen lässt.

Extra-Tipps

Die historische Aibler Ölpresse verarbeitet Kürbiskerne, Nüsse, Raps und Mohn und lädt jeden Dienstag zur kostenlosen Führung durch den Betrieb ein. Es gibt auch die Möglichkeit beim Pressen zu zusehen und die tollen Endprodukte zu verkosten.

Der Pomsbach entspringt dem Großen Kar und wirft sich als Pomswasserfall kaskadenhaft 15 m in die Tiefe. Tolle Wanderung und tolle Fotos sind garantiert.

Die Aussichtswarte Buchenberg ist Fixpunkt des Koralpenlauf-Themenwanderweges und bietet einen unglaublichen Weitblick über das Grazer Becken sowie das Leibnitzer Feld.

Tour

Vom Süd-Ost-Ufer geht es nach links weg und das westliche Ufer entlang bis zum Zufluss (Feistritz). Von dort am gegenüberliegenden Ufer wieder zurück zum Einstieg.

Länge

5,5 km

Dauer

60 – 80 Minuten

Ein- und Ausstieg

An der Liegewiese rechts neben See-Rast und Bootsverleih am Süd-Ost-Ufer.

Übernachtung

Hotel Alpengasthof Messner
Soboth 19, 8554 Soboth
Tel. +43 (0)3460 209

Ferienwohnung Kochs Beeren
Wiel-St. Anna 12, Wiel 8551 Wies
Tel. +43 (0)676 7930514

Gästehaus Rettl
Lavamünd 95, 9473 Lavamünd
Tel. +43 (0)660 2206688

Ferienhaus Zankl
St. Vinzenz 37, 9473 Lavamünd

Einkehr

See-Rast Soboth
Soboth 3, 8554 Soboth
Tel. +43 (0)3460 50166

Jausenstation Charly’s Hütte
Tel. +43 (0)4356 30288

Sobother Seetreff
Tel. +43 (0)664 4344071

Winter Wonderland im steirischen Fjordenland

Unser Wunsch, am 4. Advent der düsteren ‘Nebelsuppe’ in Graz zu entschwinden führt uns unweigerlich in höhere Höhenlagen. Der Sobother Stausee im österreichisch-slovenischen Grenzgebiet liegt auf ungefähr 1080 m Seehöhe auf der Koralpe und bietet ideale Bedingungen, um auch im Winter zu paddeln. Hier über der Nebeldecke erwarten uns kristallklare Luft und eine stechend scharfe Sonne, sowie angenehme Temperaturen, welche den See gerade nicht zufrieren lassen und dennoch gleichzeitig ein tolles Winterfeeling abgeben.

Der große Parkplatz am Südufer bietet genug Platz, um unseren Bus abzustellen und unser Equipment vorzubereiten, während Chris Rea ‘Riding home for Christmas’ aus dem Radio singt. SUP statt Skipiste, das ist all we need for Christmas.

Vom Parkplatz geht es gleich gut ersichtlich zum Stausee runter, der Weg durch den Schnee ist bereits gut ausgetrampelt und wir finden uns sozusagen am Fuße der Liegewiese wieder, welche im Sommer einer der beliebtesten Spots am Stausee ist.

Das Kraftwerk Koralpe wurde zwischen 1988 und 1993 errichtet zu dessen Anlage eben auch der Speicher Soboth gehört. Das kleine, nördlich anmutende Paddelparadies ist ca. 2,6 km lang und an manchen Stellen bis zu einem Kilometer breit. Auf einer Fläche von 0,8 ha finden wir hier im Winter absolute Stille, herrlich einsame fjordähnliche Buchten und eine gemütliche Tour zum Wochenausklang.

Im Sommer ist entlang der Ufer schon deutlich mehr los, vor allem weil der Stausee das einzige halbwegs große stille Gewässer der Südsteiermark ist. Zwischen Juni und Oktober muss der Stausee bis auf einen Meter Spiegelschwankung voll sein. Davon sind wir heute weit entfernt, denn der Wasserstand scheint etwa vier bis fünf Meter tiefer zu liegen, als im Sommer. Dafür kann man gut erkennen, wie steil die Ufer abfallen und wir verstehen nun auch, wie hier bis zu 80 m Wassertiefe möglich sind.

Wir paddeln gleich mal nach links zum westlichen Ufer weg und genießen die romantische Schneelandschaft. Da der Feistritzbach von Westen her zufließt und wir auch eine leichte Brise von dort verspüren, spüren wir gleich mal etwas Widerstand und starten in ein angenehmes Paddel-Workout. Vor der ersten Bucht (links weg) befindet sich ein markanter Felsen, welcher bei richtigem Licht sicher ein tolles Fotomotiv darstellt. Wegen der tiefen Wintersonne mussten wir uns halt mit einem langen Schatten begnügen, welcher aber sogleich in der folgenden Bucht vom Sonnenschein hinter den Baumwipfeln abgelöst wurde.

Nach ein paar Fotos geht’s im dunklen Wasser weiter Richtung Westen und so langsam merken wir, dass der Stausee immer schmäler wird und sich wie ein Nadelöhr zusammenzieht. Bis auf einige Spaziergänger und Schneeschuhwanderer sind wir komplett alleine zwischen den waldbedeckten Ufern des Sees, welcher übrigens über unzählige Wanderrouten umrundet werden kann. Der 3 km von hier entfernte Ort Soboth gilt in der Region als das Wanderdorf schlechthin. Unzählige Routen führen von hier bis nach Kärnten und Slowenien und das Areal ist so weitläufig, dass niemandem unterwegs auf die Füße getreten wird.

Wir paddeln bis zum unscheinbaren Zufluss des Feistrizbaches und nehmen von dort das östliche Ufer zurück. Von hier gibt es einen herrlichen Ausblick über den gesamten Stausee, welcher sich vor uns ausbreitet. Aufgrund der stärkeren Sonnenexposition liegt an diesem Ufer nicht so viel Schnee und wir paddeln mehr oder weniger direkt unter der Uferstraße entlang. Keine Frage, dass wir für viele Spaziergänger einen echten Blickfang darstellen, kennen die meisten doch den Anblick von SUPs nur vom Sommer. Aber der Stausee Soboth macht es möglich, auch im Winter top Paddelbedingungen vorzufinden und einen Hauch von Kanada oder Norwegen zu erleben. Wir kommen definitiv wieder – aber bis dahin wird es wieder Sommer sein.

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