Adresse

Novigrad

GPS

45.314540001846, 13.571655750275

Mirna-Mündung

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Adresse

Novigrad

GPS

45.314540001846, 13.571655750275

Anspruch 2 |  Einkehr 2 |  Länge 8 km |  Dauer 2 – 3 Stunden

Nur wenige Paddelschläge von Novigrad entfernt trifft Istriens längster Fluss in einem biodiversen Delta auf die Adria. Standup Paddler erleben hier ein Wassertriumvirat aus Fluss, Lagune und Meer.

Allgemeine Infos

Befahrungsregeln

Die Strände um Novigrad sind sehr beliebt und dementsprechend tummeln sich genügend Badegäste im Wasser, denen auszuweichen und Vorrang zu geben ist. Gleiches gilt für etwaige Motorboote, Yachten und Taxiboote entlang der Route. Mit Schiffen ist zwar nicht zu rechnen, aber natürlich haben auch diese Vorrang.

Das Vogelreservat um das Mirna-Delta ist mit Respekt zu genießen. Bitte keinen Müll liegen lassen, sich leise verhalten und das schützende Schilf der Uferzonen nicht betreten!

Gefahren

Je nachdem, wo man sein SUP ins Wasser lässt, kann das Ufer steinig oder gemauert sein. Daher vorsichtig bleiben und am besten Badeschuhe mit angemessener Sohle tragen. Ebenso bitte ausreichend Abstand zu Molen, Kais und anderen Wasserbauten halten.

Die Schwimmbereiche sind mit Seilen eingegrenzt, dennoch immer Ausschau nach Badegästen halten!

Wind kann mitunter plötzlich auftreten und das Paddeln erschweren, daher vorab immer die Wettervorhersage überprüfen.

Vorsicht unter der Brücke über den Mirnadamm! Um unter ihr durch zu kommen muss man sich hinknien und den Kopf einziehen. Die Brücke zum linken Becken kann man sowieso nur im Liegen passieren. Hier gibt es Zacken aus Eisen, die nach unten zum Wasser ragen und das ganze Unterfangen schwieriger gestalten. Man muss achtgeben, dass man daran nicht hängen bleibt.

Im Bereich der Dämme und der Brücken stehen oft Fischer, mitunter mir mehr als nur einer Angel. Vorsichtig und so gut es geht weitläufig umpaddeln!

Je nach Tidenhub kann der Wasserstand in den Becken sehr gering sein, sodass man zumindest im Bereich der Ufer stecken bleiben kann.

Wer bei stärkerem Südwind knapp am Kai des Steinbruchs paddelt, muss achtgeben, nicht vom Wind an den Kai gedrückt zu werden.

Anfahrt

Aus nördlicher Richtung führen Straßen von Slowenien und von Umag kommend direkt in die Stadt und zum Parkplatz am Hafen.

Auch aus dem Süden Istriens gibt es zwei Zufahrtsmöglichkeiten: Die Straße aus dem benachbarten Poreč führt über das Hinterland und am südlichen Mirna-Becken entlang bis zum Parkplatz im Zentrum, wobei kurz davor die Abzweigung zu den Aminess Hotels liegt.

Wer von weiter südlich anreist, beispielsweise aus Pula, nimmt die Autobahn E751 und fährt quer durch Istrien.

Novigrads zentrale Bushaltestelle befindet sich etwas außerhalb des alten Stadtkerns, ist aber zu Fuß nicht weit vom Hafen entfernt. Hier kommen regionale und überregionale Busse an.

Öffentliche Verkehrsanbindungen in die Stadt oder zumindest in die nähere Umgebung findet man auf Omio und Busbud. Von Zentrum gelangt man auch zu Fuß recht schnell zum Einstieg, wenn man das SUP am Rücken trägt.

Parken

Gäste der Aminess Anlage (Hotels Maestral und Laguna, Sirena Camping) können natürlich an den Parkplätzen der Hotels bzw. am Campingplatz parken. Anderenfalls muss man ein Stück weiter stadteinwärts in den recht engen Straßen auf Parkplatzsuche gehen. Hinter dem Fußballplatz bietet es sich besonders gut an.

Etwas weiter weg ist der Parkplatz im Zentrum. Von dort geht man aber auch nur wenige Minuten bis zum Wasser. Man startet entweder gleich irgendwo in Hafennähe oder man geht zum Südufer des Stadtkerns.

Baden

Novigrads bekanntester Badestrand – der Karpinjan Beach – erstreckt sich nördlich des Stadtzentrums über etwa 500 m Länge, wobei der längste Abschnitt ein Stein- und Kiesstrand ist und der kürzere Abschnitt aus betonierten Plateaus besteht. Das seichte Ufer ist vor allem ideal für Kinder und ältere Menschen, weshalb hier meistens auch viel los ist.

Neben einem reichhaltigen Angebot an Sportanlagen, finden Badegäste dort auch Gastronomie, Sanitäranlagen, Parkplätze und schattenspendende Kiefern vor.

Im Süden der Stadt befinden sich die Aminess-Strände mit Blick auf die Bucht Novigrads. Die Strände sind für jeden frei zugänglich und es gibt einige Bars sowie ein Restaurant. Außerdem befindet sich an der Bar Punto Mare eine fun & beach zone mit großen Pools. Beim La Gradela befindet sich auch ein Wasserpark in einer kleinen Bucht.

Die durchschnittliche Wassertemperatur kann sich das ganze Jahr sehen lassen: im Sommer liegt sie bei 22 – 24° C, im Spätherbst und Frühling immer noch an die 18° C. Sogar die kältesten Monate bringen es immer noch zu ungefähr 10° C, womit man auch nach einer winterlichen Paddeltour eine kurze Abkülung wagen könnte, sofern die berüchtigten Fallwinde (Bora) nicht Sturmwarnungen auslösen

Tour

Vom Aminess Maestral Strand zur Mündung des Mirna, um seine Mündungsbecken und wieder zurück.

Länge

8 km

Dauer

2 – 3 Stunden

Ein- und Ausstieg

Am Aminess Maestral Strand im Süden Novigrads.

SUP-Verleih

Jetski Novigrad
Kastanija 1, 52466 Novigrad
Tel. +385 (0)91 604 2121

Jetski Novigrad
Kastanija 15, 52466 Novigrad
Tel. +385 (0)91 604 2121

Belistra Water Sports
Livada ul. 13, 52466 Novigrad
Tel. +385 (0)91 5228 810

PulaKayakRental
Mobiler SUP-Verleih Istrien
Teslina 30, 52100 Pula
Tel. +385 (0)977 636 590

Stille Wasser am Meeresrand

Der längste Fluss Istriens endet hinter Novigrad im Mirna-Delta und ist von der Stadt in nur kurzer Zeit erreichbar. Je nachdem von wo aus man mit seinem SUP entlang des Südufers Novigrads in See sticht, paddelt man zwischen 1,5 – 3 km bis zum maritimen Ende des Flusses, dessen letzte Kilometer vor dem Meer weitestgehend reguliert sind.

Ich starte direkt vor dem Hotel Aminess Maestral, das ich als Ferienunterkunft wärmstens empfehlen kann, und finde am Vormittag einen fast windstillen Strand an der Beach Bar Punto Mare vor. Der mit Salzwasser gefüllte Infinitypool zu meiner Rechten sieht jetzt schon verlockend aus, aber zuerst möchte ich die seichten Becken des Mirna erkunden, von denen ich denke, dass sie kaum tiefer sein dürften als der Pool.

Noch ist das Leben hier am Ufer sehr verhalten, wahrscheinlich weil viele Leuten noch am Frühstückstisch sitzen oder weil der Himmel wider Erwarten bedeckt ist. Meiner Vorfreude tut dies keinen Abbruch, und so paddle ich entspannt in Richtung Steinbruch in der Ortschaft Atenal. Direkt vor dem Hotel hat der Verleiher Belistra ein kleines Häuschen am Strand, wo auch SUPs vermietet werden.

Der erste Kilometer vergeht recht unspektakulär, aber sanfter Rückenwind und leichte Wellen erlauben mir kräftesparend vorwärts zu kommen. Es geht sich ein leichter Wellenritt aus, der mich zum Campingplatz und weiter zum Steinbruch führt. Ich weiß nicht, ob der Kai noch genutzt wird, auf jeden Fall scheint er ein beliebter Hotspot für Möwen zu sein. Sie sehen mir lange zu, bis ich ihnen doch zu nahe komme und sie in einem großen Schwall vor mir Richtung Himmel fliehen.

Die blaue Brücke zum Mirnadamm ist bereits gut sichtbar und ein Fischer hat sich sicherheitshalber gleich mit zwei Angeln darauf positioniert. Wer darunter hindurch zum Mirna und seinen zwei Becken gelangen möchte, muss jetzt kurz den Kopf einziehen und sich hinknien. Nach der Brücke trifft das Wasser vom Meer auf das Wasser des Mirna und es kann zu kleinen Verwirbelungen kommen. Links vor mir eine weitere, deutlich kleinere Brücke, welche ins linke Becken führt.

Nach intensiver Internetrecherche, der Nachfrage beim lokalen Tourismusbüro und der Aussage eines Fischers hier hab ich über keine Befahrungsverbote in diesem Gebiet etwas in Erfahrung bringen können (wer Gegenteiliges belegen kann, bitte unbedingt bei uns melden!). Dennoch ist es stark möglich, dass einige Fischer etwas Gegenteiliges behaupten, wahrscheinlich um ihr Fischereirevier nicht teilen zu müssen.

Dies im Hinterkopf behaltend lege ich mich auf dem Bauch, um unter der linken Brücke durch zu gleiten. Hier ist äußerste Vorsicht geboten, denn es werden an der Unterseite Rohre bzw. Kabel mit Eisenhaken befestigt. Diese Haken können sich sehr leicht am Gewand festhaken, wenn man nicht am Bauch liegt.

Die zwei Becken des Mirna Flussdeltas sind für die Migration, die Überwinterung und als Nistplätze unterschiedlicher Wasservögel lebenswichtig. Das gesamte Gebiet ist ein ornithologisches Reservat und kann vor allem zu Fuß und mit dem Rad ausführlich erkundet werden. Dabei ist die Liste unterschiedlicher Vogelarten lange: Neben verschiedenen Storch- und Möwenarten erkennen geschulte Augen auch Wespenbussarde, Blauracken oder Schlangenadler.

Im linken als auch im rechten Becken ist das Wasser am Vormittag tatsächlich nicht sehr hoch, aber man kann darin paddeln. Die Ufer meidet man aber am besten, um nicht unnötig im Lehm stecken zu bleiben und die Tiere im Schilf zu erschrecken. Außerdem wird hier gerne gefischt, auch aus diesem Grund ist Abstandhalten angesagt. Man paddelt hier zwischen Salzwiesen und Schilfgürteln in einer Kontrastlandschaft. Man kommt gerade vom welligeren Meer und taucht plötzlich in die Stille der beiden Mirnabecken ein.

Das rechte Becken sehe ich mir auch noch an, dieses ist aufgrund der über den Damm verlaufenden Straße besonders interessant. Dort der Autolärm, drüben die verschlafene Schilf- und Lagunenlandschaft. Wer nur hier paddeln und das Meer auslassen möchte, kann am kleinen Parkplatz zwischen den Brücken sein Auto abstellen, wie es die Fischer tun. Ansonsten geht es unter der blauen Brücke wieder hindurch und zurück nach Novigrad.

Mittlerweile hat der Wind an Fahrt aufgenommen, wie es so oft im Laufe des Vormittags passiert. Die Wellen brechen nun deutlich gegen meine Nose, kommen aber zum Glück vom Westen und somit von vorne auf mich zu. Seitlich wäre es nerviger. Und so halte ich mich nun ufernahe, um die schonendste Spur zu paddeln und lasse meine Gedanken kreisen. Würde ich von hier 100 km geradeaus über das adriatische Meer paddeln, käme ich an der Lagune Venedigs an – genauer gesagt an der Insel Sant’Antonio di Pellestrina. Ein schöner Gedanke, der mir Inspiration für weitere SUP Abenteuer in naher Zukunft liefert.

Gedankenverloren komme ich nach ungefähr zwei Stunden wieder am Aminess Strand an und beobachte die Kids beim schwimmenden Wasserpark, wo eifrig geklettert, gerutscht und ins Wasser gesprungen wird. Letzteres werde ich nun auch machen, bevor die Strände sich wieder zu füllen beginnen.

Alternativen: Wenn man nur am Ufer entlang paddelt und das Mirna-Delta auslässt, verkürzt sich diese SUP Tour um etwa 4 km. Vom Startpunkt dieser Tour oder vom Parkplatz am Mirna-Damm lässt sich auch die gesamte Bucht südlich von Novigrad erkunden, was einer Tourlänge von etwa 9 km nahekommt.

Anspruch

2

Einkehr

2

Länge

8 km

Dauer

2 – 2 Stunden

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