Pörtschach Ostrunde
Adresse
Pörtschach
GPS
46.629930337779, 14.144682884216
Anspruch 2 | Einkehr 3 | Länge 4,2 km | Dauer 1 – 1,5 Stunden
Der Luftkurort Pörtschach am Wörthersee punktet unter Paddlern mit karibischen Farben entlang seiner Halbinsel. Die östliche Bucht bietet zudem Sightseeing am Wasser, denn unzählige alte Villen säumen das gemütlich befahrbare Ufer.
Allgemeine Infos
- Wörthersee Plus Card
- Kärnten Card
- Pörtschach Wikipedia
- Pörtschach Touristeninfo
- Wörthersee SUP Information
- Tour Video
- Klima
- Wind, Wellen, Wetter
Befahrungsregeln
Passagierschiffen, Booten und Badegästen bitte Vorrang geben!
Unter der Fußgängerbrücke, die zur Blumeninsel führt, ist das Paddeln untersagt. Bojen mit dem Schriftzug ‘Stop SUP’ weisen eindeutig auf das Verbot hin. Die Blumeninsel sollte man vom Wasser aus nicht betreten. Da diese vorwiegend aus Schilf besteht, ist dies sowieso schwer möglich.
Die Kapuzinerinsel vor Pörtschach ist Naturschutzgebiet und darf als solches nicht betreten werden.
Gefahren
Vorsicht ist am Weg zum Einstieg geboten, denn entlang der schmalen Straßen sowie der Promenade sollten die Boards weder Fußgänger noch Radfahrer oder Autofahrer behindern. Beim Überqueren immer achtgeben, dass niemand von hinten daherkommt!
Entlang der frei zugänglichen Ufer der Halbinsel tummeln sich an schönen Sommertagen viele Leute im Wasser, schon allein darum sollte man nicht zu nah am Ufer paddeln. Das türkise Band ist sowieso zu seicht zum SUPen.
Auch an der Ostseite der Kapuzinerinsel herrscht an schönen Tagen viel Betrieb, wenn dort alle Arten von Booten und Paddeluntersätzen ankern und Leute mitten im See bei geringer Tiefe planschend im Wasser stehen.
Wer den Tourstart beim Bilderrahmen wählt, geht über glatte Baumwurzeln und etwa einen halben Meter runter ins Wasser. Hier besteht leichte Rutschgefahr, weshalb man alternativ ein Stück weiter entlang der Halbinselpromenade ins Wasser gehen kann.
Ab zehn Uhr herrscht im Sommer extrem viel Verkehr auf dem Wasser. Gefährlich sind vor allem die Motorboote, die mit hohem Tempo kreuz und quer vor Pörtschach unterwegs sind. Im Bereich der Schiffsanlegestelle Peter Alexander Steg sichergehen, dass man keinem Linienschiff den Weg versperrt.
Der starke Verkehr führt natürlich zu teilweise starkem Wellengang, der fast wie am Meer wirkt. Daher nicht zu nahe entlang der Halbinsel paddeln, da starke Bootswellen alle SUPs schnell zum seichten Ufer drücken können.
Anfahrt
Zur Anreise über die Südautobahn A 2 aus östlicher Richtung, nimmt man die Autobahnabfahrt Pörtschach Ost und folgt dem beschilderten Straßenverlauf bis in den Ort hinein. Die Anfahrt aus westlicher Richtung erfolgt per PKW idealerweise über die Autobahnabfahrt Pörtschach West.
Empfehlenswert ist auch die gemütliche Anreise über die B 83 (Kärntner Straße) entlang des Nordufers. Dabei passiert man die unzähligen kleinen Orte am Wörthersee und bekommt schon mal einen Vorgeschmack auf seine romantischen Buchten.
Pörtschach ist auch sehr gut mit dem Zug erreichbar, zumal von Osten und von Westen mehrmals pro Stunde Züge im Badeort stehen bleiben. Vom Bahnhof geht man dann 800 m (10 min) bis zum Tourstart beim Bilderrahmen an der Halbinsel.
Überregionale Bus-, Bahn- und Flugverbindungen findet man über die Vergleichsportale Omio, Busbud sowie RailEurope. Wer mit dem Flugzeug anreist, landet entweder in Klagenfurt oder in Ljubljana – das sind die zwei nähesten Flughäfen in der Region.
Parken
Kostenlos kann man beim Park & Ride Parkplatz am Bahnhof parken. Dementsprechend beliebt und voll ist dieser Parkplatz während des Sommers.
Gleich daneben gibt es entlang der Hauptstraße einen kostenpflichtigen Parkplatz mit relativ wenig Platz zum Vorbereiten der Boards (bei Vollauslastung).
Unweit der Halbinselpromenade gibt es einen weiteren kostenpflichtigen Parkplatz, der bei Vollauslastung ebenfalls wenig Spielraum zum Aufpumpen der SUPs bietet. Wer hier sein Auto abstellt kann folglich an der Wahliss-Wiese sein Board startklar machen, bevor es weiter runter zum Tourstart an der Halbinsel zum geht.
Baden
Mit Wassertemperaturen bis zu 28° C ist der Wörthersee die wohl beliebteste Badewanne des Bundeslandes. Darum ist er auch sehr stark verbaut, verfügt jedoch genauso über etliche kostenlose Seezugänge. Nennenswert sind der Metnitzstrand in Klagenfurt, das Freibad Edelweiss in Pörtschach, die Teixlbucht bei Maria Wörth sowie die freien Seezugänge in Krumpendorf (Kurpark, Berthastraße, Strandweg uvm). Wer jedoch auf mehr Infrastruktur aus ist, dem bieten die unzähligen Strandbäder am See die Qual der Wahl.
In Pörtschach hat man entweder über die Ferienunterkunft einen abgeschlossenen Seezugang oder man geht ins öffentliche Bad (Promendadenbad, Werzers Badehaus). Viele Leute nutzen aber auch die freien Seezugänge der näheren Umgebung. Vor allem an der Halbinsel ist das Ufer seicht und der erdige Boden auch fürs Barfußgehen angenehm. Viele Leute nutzen dieses Areal zum Schwimmen. obwohl Hinweisschilder auf ein Badeverbot verweisen.
Promenadenbad Pörtschach
Blumenpromenade 24, 9210 Pörtschach
Tel. +43 (0)4272 2435
Das Badehaus
Werzerpromenade 8, 9210 Pörtschach
Tel. +43 (0)4272 22 31 138
Freie Seezugänge in und um Pörtschach befinden sich hier:
Sallacher Strandbad
Freibad Prischitz
Bilderrahmen / Halbinsel
Halbinselpromenade
Edelweissbad
Tour
Von der Halbinsel rechts weg zur Blumeninsel, weiter zur Kapuzinerinsel und von dort quer über den See nach Norden in Pörtschachs Ostbucht.
Länge
4,2 km
Dauer
1 – 1,5 Stunden
Ein- und Ausstieg
Am Ostufer der Halbinsel.
SUP-Verleih
Rent a SUP Verleih Pörtschach
(bei der Eisdiele Temmel Eis auf Anfrage)
Johannes-Brahms-Promenade, 9210 Pörtschach
Tel. +43 (0)660 4715996
SUP2Gether
(im Promenadenbad Pörtschach)
Blumenpromenade 24, 9210 Pörtschach
Tel. +43 (0)4272 2435
Villen und chillen
Pörtschach ist neben Velden wohl der exklusivste Ort am Wörthersee, und als solcher hat er auch für Stehpaddler so einige Reize zu bieten. Während der Luftkurort zwischen Herbst und Frühling im Dornröschenschlaf versunken ist, erwacht er zum Frühsommer wie ein Phönix aus der Asche und lädt mit seinem klaren und karibischen Ufern förmlich zum Paddeln ein. Die Halbinsel teilt das SUP-Gebiet um Pörtschach in ein westliches und in ein östliches Revier, wobei letzteres das weitaus interessantere ist.
Das Westufer der Halbinsel darf im Bereich des Promenadenbades nicht befahren werden, weil der Schwimmerbereich streng abgegrenzt ist. Auch der Anteil an natürlich belassenen Uferabschnitten ist im Westen geringer. Diese Einschränkungen hat man in der Ostbucht nicht, weshalb wir heute diese in Angriff nehmen werden.
Wer Glück hat, findet einen Parkplatz unweit des Ufers, anderenfalls muss man etwas länger zu Fuß bis zum Wasser gehen. Entlang der Halbinselpromenade gibt es mehrere Einstiegsstellen, wobei die erste beim Bilderrahmen die denkbar umständlichste Möglichkeit bietet. Wir können es aber kaum erwarten auf das bezaubernde Wasser zu gehen und finden einen schmalen Durchgang durch das Schilf, gleich unter dem Bilderrahmen.
Umständlich ist es hier ein wenig, da wir über glattes Wurzelwerk nach unten zum Wasser steigen müssen. Trittfestigkeit ist also gefordert, die benötigt man ein Stück weiter in der kleinen Bucht bzw. am Ende der Halbinsel nicht mehr. Dort geht man nämlich über das flache Sandufer in den See.
Wir gleiten erstmal durch das locker verteilte Schilf und paddeln rechts weg in die kleine Bucht. Uns eröffnet sich gleich ein Mix aus Aulandschaft, See und Bucht. Durch die dichte Vegetation blitzen immer wieder Spaziergänger von der Promenade durch und wir paddeln das Ufer entlang, bis es an der Spitze der Halbinsel scharf rechts um die Ecke geht.
Es ist ratsam, ab hier zumindest 20 m vom Ufer entfernt zu bleiben, da das Wasser sehr seicht ist und auch schon die ersten Wellen in Richtung Land drücken. Ab jetzt ist zumindest in Ufernähe Karibikfeeling angesagt, denn das satte Blau des Sees verwandelt sich in eine grün-türkise Färbung, die schließlich in beinahe weißem Wasser ganz an Land endet.
Verständlich, dass sich hier auch eine Menge Leute im See aufhalten und das extrem warme Wasser genießen. Es geht an einer Hochzeitsgesellschaft beim Pavillion vorbei und zum Peter Alexander Steg hinüber. Der Steg ist dem beliebten österreichischen Entertainer und Filmschauschpieler Peter Alexander gewidmet und Anlaufpunkt für die Aussichtsschiffe. Darum bitte hier immer besondere Vorsicht und Vorraussicht walten lassen.
Eigentlich wäre es ja schön unter der Fußgängerbrücke zwischen der Halbinsel und der Blumeninsel durch zu paddeln. Leider ist das aber untersagt, was man unschwer an den Bojen davor erkennen kann. Diese zieren nämlich die aufgedruckten Worte ‚SUP Stop‘, was wohl auch jeder internationale Urlauber verstehen dürfte.
Also paddeln wir noch ein Stück entlang der schilfigen Blumeninsel und beobachten das Treiben im Wasser. Wo nicht gerade Badegäste vergnügt planschen oder von ihren SUPs kreative Sprünge ins Wasser wagen, dort ankern kleine Boote aller Bauarten. Wohin man auch blickt, hier läuft alles nur im Entspannungs- und Spaßmodus ab.
Sobald wir nach links schwenken und das türkise Band der Blumeninsel verlassen, verliert sich ein Stück auch die Entspannung, denn das Wellenaufkommen steigt linear zum Aufkommen der Motor- und Elektroboote, die hier quer über den See flitzten. Unsere Querung hin zur kleinen Kapuzinerinsel wird dennoch zum Wellenritt mit Unterhaltungsgarantie.
Vor und über uns wacht der Aussichtsturm des Pyramidenkogels, die derzeit höchste Holzkonstruktion weltweit. Entlang der 500 m langen Querung sollte man zwischendurch mal stehenbleiben und innehalten, denn hier befindet man sich ziemlich genau in der Mitte des Wörthersees. Weit im Westen ist der Ort Velden erkennbar. Gegen Osten macht der See ja einen Knick, wodurch der Weitblick dorthin unweigerlich bei Sekirn am Südufer endet.
Dass wir uns hier an der österreichischen Riviera befinden erkennen wir spätestens als wir die kleine unter Naturschutz stehende Kapuzinerinsel erreichen. Vor dem türkisen Westufer des Inselchens ankern einige Motorboote und werden durch die immensen Bootswellen beinahe genauso stark angehoben und durchgerüttelt wie wir auf unseren zierlichen SUPs. Wir müssen aufpassen, dass wir nicht zu nahe zu den Booten getrieben werden und daran unerwünschterweise anstoßen. Also lassen wir uns mit Sicherheitsabstand im Wasser treiben, bevor es zur anderen Seite dieser Schilfinsel geht.
Dort gibt es ein seltenes Erlebnis, denn man hat mitten im See stehend Bodenkontakt. Einige Badegäste nutzen das aus und spielen zu dritt Frisbee, das Wasser steht ihnen lediglich bis zu den Schultern. Die Möwen an der hölzernen Begrenzung der Schutzzone scheinen davon nicht sonderlich irritiert zu sein. Aus einem angelegten Boot dröhnt lautstarke Musik und irgendwie kommt einem die Szene wie eine Sommerparty im und auf dem Wasser vor. Der große See hält aufgrund seiner unfassbar vielen natürlichen Gegebenheiten ein weites Portfolio unterschiedlichster Möglichkeiten für besondere Erlebnisse bereit.
Es gibt große und kleine Buchten, tiefe und flache Ufer, die manchmal unverbaut und unberührt sind, oftmals aber niedliche Ferienhäuschen oder imposante Villen beherbergen. Weiters entdecken aufmerksame Beobachter verträumte Bootsanlegestellen und langgezogene Stege, coole Beachbars und jede Menge Wassersportangebote. Der Wörthersee ist wohl der Meister unter Österreichs Seen, der all diese Facetten perfekt auf seiner Klaviatur ausspielen kann, wie kaum ein anderes Binnengewässer.
Ein Kontrastprogramm erleben wir später, als wir Pörtschachs Ostbucht betreten, wo die Wellen der Hauptverkehrsroute zwischen Klagenfurt und Velden wieder abklingen und das paddeln gemütlicher wird. Das gilt aber auch für das gesamte Ambiente, denn hier liegen Dutzende kleine Seehäuschen und Ferienpensionen nebeneinander und das Tumulthafte verwässert sich langsam mit dem allgegenwärtigen Müßiggang. Wenn sie nicht am Ufer gebaut wurden, dann bereichern wunderschöne Jugendstilvillen den Hintergrund der Uferlinie.
Wir passieren das kleine Edelweissbad, einen weiteren kostenfreien Badestrand. Dieser liegt allerdings neben der Hauptstraße und der Fußweg dorthin ist recht schmal – mit einem Board in Händen kaum zumutbar. Dieses Problem gibt es hier am Wasser nicht. Wir haben auch zwischen den anderen Paddlern, die sich hier gut verteilen, genug Platz um langsam wieder zurück zur Halbinsel zu gleiten.
Weil’s so schön ist landen wir am karibischen Strand der Halbinsel an und setzen uns ins warme Wasser. Hier könnte man stundenlang bleiben und das rege Treiben im und um das Wasser beobachten. Schließlich ist der Wörthersee wahrlich ein See für alle Sinne.
Alternativen: Pörtschach bietet Paddlern natürlich auch seine Westbucht an, jedoch ist diese stärker verbaut und landschaftlich weniger abwechslungsreich. Längere Touren führen zu beiden Enden des Sees, wobei man nach Klagenfurt (8,4 km) und nach Velden (8 km) schon etliche Stunden einplanen sollte
Weitere SUP-Touren auf Kärntner Seen findest du übrigens im SUP Guide Kärnten.
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