
Novigrad Nordrunde
Adresse
Novigrad
GPS
45.323758839773, 13.559596538544
Anspruch 3 | Einkehr 2 | Länge 13,3 km | Dauer 3 – 4 Stunden

Novigrads Norden zeichnet sich durch entspannte Buchten, interessante Unterwasserwelten und schroffe Gesteinsformationen aus. Zudem gibt es in regelmäßigen Abständen niedliche Beach Bars mit tollen Ausblicken.
Allgemeine Infos
- Novigrad Touristeninfo
- Istrien Touristeninfo
- Istra Card
- Novigrad Wikipedia
- Istrien Wikipedia
- Tour Video
- Klima
- Wind, Wellen, Wetter



Befahrungsregeln
Die Strände um Novigrad sind sehr beliebt und dementsprechend tummeln sich genügend Badegäste im Wasser, denen auszuweichen und Vorrang zu geben ist. Gleiches gilt für die Motorboote, Yachten und Taxiboote entlang der Route. Mit Schiffen ist zwar nicht zu rechnen, aber natürlich haben auch diese Vorrang.
Gefahren
Der Karpinjan Beach ist zum Yachthafen hin verbaut, sodass das Wasser an den senkrechten Wänden zurück ins Meer geworfen wird. Bei Wellengang sollte man eher am westlich gelegenen Kieselstrand einsetzen.
Am Meer ist es immer wichtig, die Touren nach den Gezeiten zu planen. So auch hier, damit man entlang der steinigen Küste genügend Wasserstand hat, um das SUP vor scharfen Felsen zu schonen. Auch Wind und Wellengang sollten vorab evaluiert werden, aber mit etwas Glück genießt man hier eine beinahe ruhige See.
Immer wieder befinden sich kleine schwarze Seeigel auf den Felsformationen am steinigen Ufer. Absteigen nur wenn nötig und nur mit passender Fußbekleidung!
Natürlich birgt die offene See auch hier ihre typischen Gefahren und sollte daher nur von erfahrenen Paddlern überquert werden. Eine Auftriebshilfe dabei zu haben und nach Möglichkeit nicht alleine zu paddeln ist empfehlenswert.
Während der Hochsaison muss man auf Schwimmer und andere Wasserfahrzeuge achtgeben. Fischer findet man hingegen fast das ganze Jahr an den Ufern. Neben den scharfen Felsformationen ein weiterer Grund, nicht allzu nahe am Ufer zu paddeln.
Bei vorzeitigem Tourende in der Bucht von Karigador, also nach der Hälfte der Distanz, ist entlang der Straße besondere Vorsicht geboten, da der Gehsteig sehr schmal ist. Das SUP am besten an der straßenabgewandten Seite transportieren oder noch am Ufer die Luft auslassen.
Anfahrt
Vom zentral gelegenen Kreisverkehr beim Plodine Supermarkt fährt man die D75 nordwestlich in Richtung Umag, passiert in kurzer Folge noch zwei weitere Kreisverkehre und biegt nach 120 m links Richtung Karpinjan Beach ab (in die Kastanija Straße, am Hafen entlang). Kurz vor den Tennisplätzen befindet sich links ein kostenpflichtiger Parkplatz (1 € pro Stunde/ Stand 2025), an den letzten Tennisplätzen befindet sich ein kostenfreier Parkplatz (Einfahrt zum Restaurant Lungomare).
Öffentliche Verkehrsanbindungen in die Stadt oder zumindest in die nähere Umgebung findet man auf Omio und Busbud. Von Zentrum gelangt man auch zu Fuß recht schnell zum Einstieg, wenn man das SUP am Rücken trägt.
Parken
Kurz vor den Tennisplätzen an der Kastanija Straße befindet sich links der kostenpflichtige Parkplatz (1 € pro Stunde/ Stand 2025), an den letzten Tennisplätzen befindet sich der kostenfreie Parkplatz (Einfahrt zum Restaurant Lungomare). Von beiden Parkplätzen ist man in einer Minute am Badestrand.
Für Shuttlefahrzeuge befindet sich in Karigador ein kostenloser Parkplatz direkt am Ufer.
Baden
Novigrads bekanntester Badestrand – der Karpinjan Beach – erstreckt sich nördlich des Stadtzentrums über etwa 500 m Länge, wobei der längste Abschnitt ein Stein- und Kiesstrand ist und der kürzere Abschnitt aus betonierten Plateaus besteht. Das seichte Ufer ist vor allem ideal für Kinder und ältere Menschen, weshalb hier meistens auch viel los ist.
Neben einem reichhaltigen Angebot an Sportanlagen finden Badegäste hier auch Gastronomie, Sanitäranlagen, Parkplätze und schattenspendende Kiefern vor.
Die durchschnittliche Wassertemperatur kann sich das ganze Jahr sehen lassen: im Sommer liegt sie bei 22 – 24° C, im Spätherbst und Frühling immer noch an die 18° C. Sogar die kältesten Monate bringen es immer noch zu ungefähr 10° C, womit man auch nach einer winterlichen Paddeltour eine kurze Abkühlung wagen könnte, sofern die berüchtigten Fallwinde (Bora) nicht Sturmwarnungen auslösen.
Auch in den Orten Dalja und Karigador gibt es entlang der gesamten Bucht überall Möglichkeiten, das Wasser zu betreten und schwimmen zu gehen. Alle Wasserzugänge sind kostenlos und an vielen gibt es Duschen, WCs und barrierefreie Zugänge. Zwischen Dalja und Karigador kann man bei Ebbe sogar Sand statt Kieselsteine genießen. Steinig sind hingegen folgende offizielle Strände:
Plaža Dajla
Stone age Strand
Beach Dalja



Tour
Von Karpinjan Beach nach rechts die Küste entlang bis zur Ortschaft Karigador und wieder zurück.
Länge
13,3 km
Dauer
3 – 4 Stunden
Ein- und Ausstieg
Am Karpinjan Beach im Norden Novigrads.

SUP-Verleih
Jetski Novigrad
Kastanija 1, 52466 Novigrad
Tel. +385 (0)91 604 2121
Jetski Novigrad
Kastanija 15, 52466 Novigrad
Tel. +385 (0)91 604 2121
Belistra Water Sports
Livada ul. 13, 52466 Novigrad
Tel. +385 (0)91 5228 810
PulaKayakRental
Mobiler SUP-Verleih Istrien
Teslina 30, 52100 Pula
Tel. +385 (0)977 636 590


Unterwasserkino und FKK-Buchten
Endlich ist es wieder soweit und ich kann meinen alten Kahn, der mir bereits seit sechs Jahren hervorragende Dienste geleistet hat, wieder aus dem Keller holen und nach Istrien überführen. Die erste Meeresroute des heurigen Jahres darf ich wieder im mir liebgewordenen Novigrad bestreiten, und sie führt mich entlang der Küste nördlich der Hafenstadt hinüber ins unscheinbare Örtchen Karigador.
Wie vor zwei Jahren, als ich südlich nach Lanterna gepaddelt bin, parke ich mein Auto wieder kostenlos an den Tennisplätzen am Karpinjan Beach. Der kostenpflichtige Parkplatz daneben ist hingegen um dreißig Cent teurer geworden und kostet 2025 bereits einen Euro pro Stunde. Da erst gestern Muttertag war, steche ich in der Vorsaison in See und profitiere vom beinahe menschenleeren Strand.
Heute kann ich mir meinen Startspot am Kieselstrand stressfrei auswählen und bin wieder mal über die Klarheit des kroatischen Küstenwassers erfreut. Jeder Stein ist im Detail sichtbar und bereits auf den ersten Metern werde ich von der Unterwasserwelt prächtig unterhalten. Man könnte fast meinen, dass es dort unten all das gibt, woran es über dem Wasser mangelt: steinige Erhebungen und Felsentäler, aber manchmal auch sandigen Boden.
Die gesamte Küste ist auch für Radfahrer lückenlos erschlossen, die von hier meist gut präpariert bis Umag treten können. Die Strecke verläuft weitestgehend am Meer entlang und ist absolut zu empfehlen. Ich arbeite mich hingegen auf dem Wasser von Gesteinsformation zu Gesteinsformation vorwärts über die absolut ruhige See. Ein leichter Südwestwind begünstigt das Vorwärtskommen in Richtung Karigador und hält auch die vereinzelnd auftauchenden Nacktbader nicht davor, ihre Hüllen fallen zu lassen.
Da man einerseits fast überall einen guten Zugang zum Meer hat und andererseits viele Spots gut versteckt sind, verwundert es nicht, dass in jeder Bucht Nacktheiten ihre Haut am warmen Steinboden braten. Manchmal sind sie schwer zu erkennen, da ihre dunkelgebrannte Haut mit den Farben und Schattierungen der Felsen beinahe deckungsgleich ist.
Dennoch sind Kontraste hier hoch im Kurs, denn die Buchten verfärben das zunächst azur-blaue Wasser in eine hell-türkise Badewannen mit weißen Schotterböden, während oben entlang der schmalen Uferstraße das satte Grün der Vegetation mit der roten Erde und dem blauen Himmel einen aufreizenden Tanz eingeht.
Nach drei Kilometern Fahrt wird dieses Farbenschauspiel sogar auf die Spitze getrieben, wenn sich das Weiß und das satte Türkis der Dog Dreams Bar mit den Umgebungsfarben zu matchen versuchen. Hier lege ich mein Board an den Schotterstrand und genieße die erhöhte Aussicht über die beschauliche Bucht bei einem Drink und entspannender Musik. Dieser Spot ist nicht nur ein Traum für Hunde, sondern auch für paddelnde Zweibeiner.



Später paddle ich an adretten Steinhäusern vorbei in die nächste Bucht, deren Ufer und Hinterland vollständig von Anlangen der kroatischen Hotelkette Aminess vereinnahmt wird. Es ist bereits Mittag und auch vom Aminess Maravea Campingplatz sowie vom Amber Sea Luxury Village stechen mehrerer SUPs in See. Jetzt genießen auch sie noch den Luxus des touristenarmen Wassers, denn in einem Monat geht es hier garantiert etwas belebter zu.
Möchte man, dass das eigene SUP etwas länger lebt, empfiehlt es sich entlang der Küste sowieso, immer ausreichend Abstand zum Festland zu halten und auch den Meeresboden ständig zu beobachten. Auch wenn es deutlich sichtbar bis zu geschätzt sechs Meter runter geht, gibt es genügend felsige Untiefen, die bei Ebbe oder falscher Routenführung schnell wie Schneidezähne an den SUPs wirken können. Sobald dann die Luftbläschen aufsteigen, kann man froh sein, noch rechtzeitig an Land zu kommen und ein Reparaturset eingesteckt zu haben.
Darum umfahre ich die kleine Halbinsel nach dem Teneriffa Beach weitläufig, um in meine nächste Zielbucht zu gelangen, der Bucht von Karigador. Bevor ich gleich rechts am Ufer an einigen historischen Gebäuden, wie dem Kloster in Dalija vorbeigleite, ziehe ich an der Felsenhalbinsel noch an ein paar FKKlern vorbei, ebenfalls manche von historischer Bauart. Die Bucht ist dank der Ortschaften Dalja und Karigador dicht besiedelt und es gibt auch hier etliche Bars und Restaurants in Ufernähe. Einige Badestrände und ein kleiner Abschnitt mit Sandstrand runden das Angebot ab.

Wer hier bereits die Tour beendet, lässt sich beispielsweise in die Seichtzone bei besagtem Sandstrand vor dem Kreisverkehr über den Sandboden gleiten und steigt an einer Wiese aus dem Wasser. Von hier geht es entweder zu einem vor Ort und Stelle abgestellten Auto oder wenige Meter weiter zur nächsten Bushaltestelle. Alle anderen Stehpaddler überlegen sich, ob sie im Bogen zum Kai und der dahinter befindlichen Amaii Beach Bar paddeln. Auch hier gibt es eine entspannte Atmosphäre mit Weitblick und gute Möglichkeiten an Land zu gehen.
Ich wende im Bereich der Beach Bar und gönne mir heute auch die Rückreise nach Novigrad am Wasser. Aus der Karigadorbucht draußen, weht mir auf dem Rückweg glücklicherweise kein nennenswerter Gegenwind entgegen und ich entscheide mich – ein wenig auch aus Zeitgründen – nicht mehr alle Buchten auszufahren, sondern ein wenig über das offene Meer zurück zu paddeln. Ein kleiner Hauch von Hochseepaddeln mit der Sicherheit der maximal 500 m entfernten Küste ist auf jeden Fall ein guter Abschluss für diese Tour. Wer Gas gibt und sich ein kleines SUP-Workout gönnt, kann sich dann in der Cittanova, wie Novigrad auch genannt wird, in einem der unzähligen tollen Lokale herzhaft stärken.
Alternative: Wem die Tour zu lange ist, kann sie halbieren und in der Bucht von Karigador beenden. Entweder wartet ein Shuttle-Fahrzeug am kostenlosen Parkplatz direkt am Wasser, oder man geht ein paar Meter bis zur Bushaltestelle und fährt 10 min lang bis nach Novigrad zurück. Allerdings verkehren nur wenige Busse pro Tag, weshalb man den Tourstart entsprechend einplanen muss, um lange Wartezeiten zu vermeiden.
Weiters kann man diese Tour andersrum gut paddeln, abhängig von der Windrichtung. Wer in Novigrad seine Unterkunft hat, startet beispielsweise in Karigador und paddelt nur die Halbdistanz bis Novigrad.



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