Adresse

Caorle

GPS

45.605202634169, 12.878996729851

Adresse

Caorle

GPS

45.605202634169, 12.878996729851

Anspruch 4 Paddel  |  Einkehr 3 Krüge  |  Dauer 4 – 5 Stunden

Rund um Caorle gibt es tolle Möglichkeiten, bei ausgedehnte Touren das Hinterland auf den unzähligen Kanälen aus zu erkunden. Der Badeort selbst besticht jedoch auch mit seinem einzigartigen Stadtkern voller kleiner, verwinkelter Gassen, schöner Kirchen und einem schier endlosen Angebot an Shops und Restaurants.

Allgemeine Infos Caorle

Befahrungsregeln

Badegäste, Passagierschiffe und -boote haben stets Vorrang. Die Schilflandschaft sollte abseits der begehbaren Stellen nicht betreten werden, um die Tier- und Pflanzenwelt zu schützen.

Gefahren

Im Canale Saetta befinden sich am Start der Tour Wasserpflanzen, welche sich in den Finnen verhaken, die Geschwindigkeit reduzieren sowie den Kraftaufwand erhöhen können.

In den Kanälen verkehren viele Motorboote, daher am besten am Rand paddeln und genug Abstand halten. Andererseits ist der Canale dell’Orlogio am Rückweg zum Einstieg (von Westen kommend) weitgehend gemauert. Dies führt in Verbindung mit seiner schmalen Breite dazu, dass Bootswellen von den Rändern wieder stark zurückgeworfen werden und das Wasser mitunter sehr quirlig und unkontrollierbar wird. Bei Unsicherheit am besten bei annähernden Booten am SUP knien!

Der Promenade zwischen den beiden Stränden (Lungomare Venezia) sind Felsen vorgelagert, die einen Sicherheitsabstand erfordern.

Anfahrt

Caorle ist mit jedem erdenklichen Verkehrsmittel erreichbar.

Die nächsten Bahnhöfe liegen in San Stino di Livenza und in Portogruaro.

Die nächsten Flughäfen befinden sich in Triest, Treviso und Venedig. Öffentliche Verkehrsmittel findet man natürlich vor allem während der Sommersaison.

Vom Westen kommend gelangt man mit dem Auto beispielsweise geradeaus über die SP 54 bis zum kostenlosen Parkplatz am nördlichen zentralen Kreisverkehr. Wer von Norden kommt, nimmt hingegen die SP 59 bis zu besagtem Kreisverkehr und Parkplatz.

Entlang beider Strecken fahren auch Regionalbusse.

Parken

Für Touristen gibt es genügend kostenpflichtige aber auch kostenfrei Parkplätze in Zentrumsnähe.

SUP Verleih

Circolo Nautico Porto Santa Margherita
Strada Sansonessa 83, 30021 Caorle
Tel. +39 (0)336.829581

Circolo Nautico Base a Mare Derive
Via Salita dei Fiori 1, 30021 Caorle  
Tel. +39 (0)336.829581

  • Canale Saetta

Tour

Von der Drehbrücke an der Strada Nuova geht es nördlich (stadtauswärts) den Canale Saetta entlang, an dessen Ende rechts runter zum Meer und entlang der Strände Caorles westwärts zum Canale dell’Orlogio. Den Kanal entlang zurück zum Einstieg.

Länge

15 km

Dauer

4 – 5 Stunden

Ein- und Ausstieg

Drehbrücke an der Strada Nuova.

Vom Hinterland an den Strand

Grundsätzlich bietet Caorle drei tolle SUP-Rundfahrten an. Die Hinterlandrunde führt nördlich der Stadt über den Canale Riello und den Fluss Livenza. Die gleich lange Strandrunde, welche vom Hinterland zu den Sandstränden Caorles führt, beläuft sich ebenfalls auf etwa 15 km Länge. Wenn man auf den kleinen Abstecher in die Innenstadt verzichtet, sind die Touren ungefähr 1,3 km kürzer. Die große Runde ist eine Kombination beider Routen und beträgt ohne Hafenbesichtigung in der Innenstadt 23 km.

Wir steigen an der niedlichen Drehbrücke an der Strada Nuova zu, unter welcher sich zu beiden Seiten des Kanals Boote aneinanderreihen. Die Brücke liegt in etwa gleichem Abstand zwischen den zwei großen Parkplätzen an der Stadteinfahrt. Der Parkplatz beim Aquafollie Wasserpark ist kostenpflichtig, der Parcheggio auto e camper an der gegenüberliegenden Seite des Kanals ist dementsprechend kostenfrei.

Wir entscheiden uns für die günstigere Variante, zumal der Fußweg zum Einstieg von beiden Parkplätzen in etwa gleich lange ist. Zwar gibt es vom kostenlosen Parcheggio auto e camper kommend zwischen den beiden Kreisverkehren keinen Gehsteig, jedoch ist es möglich und auch gestattet am Straßenrand der Strada Nuova zu marschieren. Kurz vor der Drehbrücke gehen wir rechts weg und finden an den Bootsanlegestellen sofort einen prima Einstieg. Dann geht’s los.

Wir starten in nordöstliche Fließrichtung des Canale Saetta, vorbei am Fußballstadion zu unserer Rechten und versuchen die Wasserpflanzen zu umfahren, damit sich sich nicht in den Finnen verfangen und uns bremsen. Sobald das Rattern der Drehbrücke hinter uns ist, wird es vollkommen ruhig und wir paddeln alleine durch Caorles Hinterland während wir nicht nur die Stille genießen, sondern auch die gelegentlich auftauchenden alten, typisch italienischen Häuschen und Wirtschaftsgebäude bewundern. Rechts ober dem Kanal führt ein Radweg, welcher sehr beliebt zu sein scheint.

Im Laufe der Fahrt nimmt der Bootsverkehr merklich zu und auch die Architektur der Häuschen ändert sich. Plötzlich tauchen zu unserer Rechten vorzeitlich wirkende, schilfbedeckte Hüten auf. Die in den Lagunen an der Adriaküste anzutreffenden Casoni (Fischerhütten) sind zwar meist gemauert, jedoch ihre steil geneigten Dächer sind fast bis zum Boden mit Schilf bedeckt. Man kann sich an den niedlichen Gebäuden und Grundstücken kaum sattsehen. Früher gab es hier viele Fischer und tonnenweise Fisch, vor allem Aale aus dem Lagunenwasser. Das Lagunenfischen beherrschen und betreiben mittlerweile nur mehr wenige hier. Etliche Dutzend Kilo Fisch fangen die fleißigen Herrschaften nach wie vor täglich.

Wir kommen dem Meer schnell näher und bleiben aufgrund des steigenden Bootsverkehrs und den dadurch ausgelösten Wellengang am rechten Ufer des Kanals. Irgendwann geht es dann rechts weg in den deutlich breiteren Canale Nicesolo, welcher von Norden (links) zum Meer runter zieht. Auch hier bleiben wir in Ufernähe, müssen aber gleichzeitig darauf achten, im Fahrwasser zu bleiben, um nicht im Sand festzustecken. Links von uns liegen die Ausläufer des Naturschutzgebietes Vallevecchia und rechts beginnt die Spiaggia Levante von Caorle. Spätestens an der Mole der Spiaggia Levante wird es dann wieder tiefer und wir umfahren die Mole, um kurz darauf in der ersten Strandbar, welche uns begegnet kurz einzukehren. Die Surf Bar liegt ganz hinten, in letzter Reihe der Spiaggia Levante und angesichts der Hitze klingt eine Erfrischung unter Surfern jetzt nach einer guten Idee.

Die SUPs werden einfach über den Strand gezogen und vor der Bar abgelegt. Coole Musik und noch kühlere Getränke folgen. Danach geht es weiter in die Nachmittagssonne Italiens. Gut, dass die Küste vor Caorle in drei Teile geteilt ist, womit es stets prominente Zwischenziele zur Orientierung gibt und die Route abwechslungsreich bleibt.

Zunächst fahren wir am Strand entlang zur pittoresken Chieasa della Madonna dell’Angelo. Wir halten uns vom belebten Strand ca. 200 m entfernt und paddeln immer noch in maximal hüfthohem Wasser bis zur Kirche. Vor der 1751 errichteten Wallfahrtskirche nimmt der Wellengang zu, es wird deutlich kippeliger und wir fahren nun unter der Uferpromenade Caorles vorbei, welcher Felsen vorgelagert sind. Wer genau hinsieht, sieht hunderte kleine schwarze Krabben emsig darauf hin und her zu krabbeln.

Von hier aus geht es dann zur Spiaggia Ponente, dem anderen Strand Caorles. Ein leichter Rückenwind von Osten und die schräg zum Strand einfallenden Wellen bescheren uns einen kleinen Downwinder, den wir mit Genuss ausnutzen. Nach fast einer Stunde Fahrt seit unserer Pause an der Surf Bar zwingt uns die Hitze in die Knie und wir steigen vor den Wellenbrechern der Spiaggia Ponente nochmals ab, kühlen uns im 28° warmen Wasser nochmals etwas ab und holen uns ein kühles Blondes vom Getränkeverkäufer direkt am Wasser. Das tut gut, denn wir brauchen die letzten Kräfte noch für die letzten Kilometer bis in die Stadt hinein.

Die Wellenbrecher (Frangiflutti Fiume Livenza Caorle) am Ende des Strandes haben wir seit der Wallfahrtskirche Madonna dell’Angelo schon im Visier und müssen diesen nun nach rechts umfahren, um zunächst auf den Fluss Livenza und von dort in den Canale dell’Orologio zu kommen. Auf der Mole haben sich Fischer und Touristen stationiert und der 400 m lange Weg aufs Meer raus lädt zum Spazierengehen ein.

Uns hingegen macht die Strömung etwas zu schaffen, denn der Livenza fließt ins Meer und erlaubt keine Paddelpause, wenn man nicht wieder zurück zum Meer getrieben werden möchte.

Aus den vorbeifahrenden Motorbooten ertönt fetzige Musik und wir nehmen die erste Abzweigung nach rechts, um die letzte Etappe unserer Tour einzuleiten. Im Canale dell’Orologio geht es vorbei an kleinen Werften und Bootstankstellen und nach ungefähr zwei Kilometern sehen wir die erste Hafeneinfahrt nach rechts. Diese wird jedoch links liegen gelassen, denn ins Zentrum geht es erst 500 m später an der nächsten Abzweigung nach rechts.

Geschafft! Links von uns die einspurige Drehbrücke beim Einstieg unserer Tour, rechts von uns die Hafeneinfahrt zur Innenstadt. Natürlich nehmen wir den Hafen noch mit und paddeln zwischen Fischkuttern und Yachten erhobenen Hauptes in Caorle ein. Diese Extrarunde zahlt sich auf jeden Fall aus, wenn man die Stadt mal aus Sicht der einheimischen Fischer und Bootsbesitzer erleben möchte. Für die Schnappschüsse der Touristen entlang des Hafens hätten wir Geld verlangen sollen, dann wäre unser Abendessen im Ristorante da Buso auch bereits finanziert gewesen.

Diese Tour hat uns zwar viel abverlangt, aber sie hat uns noch viel mehr gegeben: abwechslungsreiche Etappen, tiefe und schöne Einblicke ins Hinterland, Urlaubsfeeling und einen leichten Sonnenbrand. Aber der ist bald wieder vergessen. Unserer Eindrücke von Caorle bleiben.

Alternativen: Das Gebiet um Caorle lässt sich über unterschiedliche Kanäle im Hinterland erkunden. Der Startpunkt in der Stadt liegt beispielsweise an der Drehbrücke. Die 15 km lange Hinterlandrunde führt nördlich der Stadt über den Canale Riello und den Fluss Livenza. Die große Runde ist eine Kombination der oben beschriebenen Caorle Umrundung und der Hinterlandrunde und beträgt ohne Hafenbesichtigung in der Innenstadt 23 km. Dabei geht es von der Drehbrücke zu den Stränden und danach zum Canale Riello rauf.

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