Adresse

Koper

GPS

45.542412270678, 13.719810598101

Badaševica Kanal

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Adresse

Koper

GPS

45.542412270678, 13.719810598101

Anspruch 1 |  Einkehr 1 |  Länge 5 km |  Dauer 1 – 1,5 Stunden

Kopers touristenfreie Zone erpaddelt man entlang des Badaševica. Der schiffbare Teil des kleinen Flusses führt durch die südlichen Ausläufer der Stadt und endet an einem kleinen Wasserfall im Grünen.

Allgemeine Infos

Befahrungsregeln

Sollte man am Meer zu paddeln beginnen, bitte etwaigen Badegästen ausweichen.

Im Hafen natürlich auch allen Booten ausweichen, denn SUPs haben Nachrang.

Bitte jeglichen Müll vermeinden, denn der lokale SUP Verein investiert eine Menge Zeit und Aufwand in die regelmäßige Reinigung der Ufer.

Gefahren

Der Ein- und Ausstieg am Hafen kann je nach Wasserstand (Witterung, Tidenhub) mal leichter, mal schwerer fallen. Die Kaiwände können durchaus bis zu einem Meter hoch sein, was das Ein- und Aussteigen schwierig gestalten kann. Es sind aber etliche Metallleitern vorhanden, die man dann nützen sollte.

Ein Stück weiter landeinwärts gibt es keinen Kai mehr und man kann über das gemauert Ufer einsteigen, wenn dieses nicht zu rutschig und der Wasserstand halbwegs hoch ist. Bei Unsicherheit ist es besser über den Kai an einer Leiter ein- und auszusteigen. Ich hatte das Glück, auf Hochwasser zu paddeln, weshalb obige Hindernisse nicht vorhanden waren.

Fischer können vereinzelt am Ufer positioniert sein. Da der Fluss recht schmal ist, sollte man ab und zu vorausblicken, um frühzeitig zu erkennen, wo die Leine ins Wasser hängt.

An der Meeresmündung bzw. im Bereich des kleinen Hafens fahren natürlich immer wieder Kleinboote. Ihre bevorzugte Destination ist das Meer, nicht das Hinterland. Dennoch rücksichtsvoll paddeln und früh genug ausweichen!

Direkt vor dem Wasserfall ist das Wasser erwartungsgemäß unruhig, zur Sicherheit einfach am SUP knien.

Man paddelt immer wieder unter Brücken und Stegen durch, bei manchen muss man den Kopf einziehen oder in die Hocke gehen.

Anfahrt

Autofahrer, die vom Zentrum kommen müssen dieses wegen der Einbahnregelung meist umkreisen, um zum Parkplatz zu gelangen.

Kommt man hingegen von Norden oder von Süden über die Schnellstraße H6, verlässt man diese an der Ausfahrt Koper – Semedela, fährt über Kanal und Marina, hält sich rechts und gelangt schnell zum Parkplatz.

Wer mit dem Bus unterwegs ist, nimmt am besten die Linie 2, 2a, 3 oder 4 nach Koper Mandrač. Mit der Koper Card Plus kann man die Öffis leichter, flexibler und ohne Bargeld nutzen. Sie ist ideal für mehrtägige Aufenthalte.

Trotzdem ist man auch zu Fuß recht schnell unterwegs. Vom Stadtzentrum dauert es maximal 20 min in Richtung Süden (ca. 1,5 km).

Überregionale Bus-, Bahn- und Flugverbindungen findet man über die Vergleichsportale Omio, Busbud sowie RailEurope. Wer mit dem Flugzeug anreist hat mehrere Optionen, denn die nähesten Flughäfen befinden sich in Ljubljana, Zagreb und Triest.

Parken

Der Parkplatz neben dem kleinen Fluss ist von 8-17 Uhr gebührenpflichtig, wobei eine Stunde einen Euro kostet (Stand 2023). In der Regel findet man hier immer einen Parkplatz und kann beinahe direkt bis zum Wasser fahren. Auf den Grünflächen gibt es ausreichend Platz zur Tourvorbereitung.

Baden

Der Badaševica ist zwar beinahe ein stehendes Gewässer, aber zum Baden eignet er sich nicht wirklich. Laut Anrainern ist das Wasser nicht sauber und es soll in der Vergangenheit auch immer wieder unangenehm gerochen haben.

Die slowenische Riviera ist nicht nur für das Meer bekannt, sondern auch für seine Thermalbäder. Bereits im April haben Luft und Meerwasser durchschnittlich bis zu 17° C. Die durchschnittliche Lufttemperatur steigt im Sommer auf bis zu 28° C, und die Wassertemperatur wirkt sogar im Oktober mit durchschnittlichen Höchstwerten von 19° C immer noch einladend. Zu den Stränden im Stadtgebiet zählen die folgenden:

Stadtstrand Mestna Plaža Koper

Hundestrand Koper

Kupalište Žusterna

Plaža Ankaran

Tour

Vom kleinen Hafen stadtauswärts bis zum Wasserfall und wieder zurück.

Länge

5 km

Dauer

1 – 1,5 Stunden

Ein- und Ausstieg

An geeigneter Stelle entlang des Hafens oder an der Fußgängerbrücke.

SUP-Verleih

Active Koper
Pristaniška ulica 8, 6000 Koper
Tel. +386 51800070

Halo SUP
Kvedrova 10, 6000 Koper

SUP Club Naredi Nekaj za Naravo
Istrska cesta 70, 6000 Koper
naredinekajzanaravo@gmail.com  

Mehr als nur Meer

Wer in Koper den Meereswellen ausweichen möchte, dem sei eine kleine SUP Tour durch das Hinterland ans Herz gelegt. Die letzten drei Kilometer des Flüsschens Badaševica vom Meer stadtauswärts zeigen Paddlern eine andere Welt, die ein unerwartetes Gesicht der Hafenstadt an der Adria malt. 

Wenn man die Tourdistanz maximieren und easy aufs Board steigen möchte, parkt man am besten unweit des Hundestrandes und marschiert mit seinem SUP ungefähr 150 m bis zur Fußgängerbrücke am Meer. In ihrem Bereich und an den Ausläufern des Obmorski Park Žusterna findet man gute Möglichkeiten die Tour zu beginnen.

Obwohl an windigen Tagen vom Meer noch Wellen in die kleine Marina gedrückt werden, ist das Wasser am Badaševica relativ ruhig und kann auch von SUP-Einsteigern bedenkenlos gemeistert werden. Der kleine Fluss, welcher etliche Eigenschaften eines Baches aufweist, wird unter Einheimischen auch Karlonga oder Korna lunga genannt, und entspringt etwa acht Kilometer von seiner Meeresmündung entfernt im Tal unter dem Örtchen Sveti Anton.

Heute mündet er dank seiner Regulierung in die Bucht von Koper, einst floss er in die Lagune von Škocjan, wo sich heute das Naturschutzgebiet Škocjanski zatok befindet. Ein Altarm führt immer noch dorthin, paddeln darf man darauf aber nicht. Die Regulierung des Badaševica war notwendig, um die heute etwa 3000 direkten Anrainer vor Überschwemmungen zu schützen. Ein Bild dessen kann ich mir heute beinahe selbst machen, denn nach den starken Regenfällen der letzten Tage drängt das Wasser im Bereich der Bootsanlegestellen beinahe bis zum asphaltierten Fußweg hinauf. Da der Wasserstand variieren kann, sollte man diesen vor der Tour entlang der Route kontrollieren, damit man nicht bald nach dem Hafen mangels Wasserhöhe umkehren muss.

Im Vergleich zur immer noch unruhigen See, herrscht hier am Zahmwasserfluss geschmeidige Gleitfähigkeit unter meinen Füßen. Es ist ein kleiner Glücksfall, dass der Wasserstand so hoch ist, denn unter normalen Umständen kann der Einstieg über die Kaimauer umständlich sein. Sollte das Wasser einen halben Meter oder tiefer unter dem dem Kai liegen, muss man vorsichtig über eine der Zustiegsleitern das SUP besteigen.

Auch wenn sich Boot an Boot reiht, Gegenverkehr habe ich heute keinen zu befürchten. Stattdessen hüpft vor mir eine der hier vorkommenden und geschützten Biberratten vom Ufer ins Wasser und taucht dynamisch unter meinem SUP an mir vorbei – seine Luftblasen zu mir aufsteigend. Ihm und auch den Passanten entlang der Straße scheine ich nicht sonderlich aufzufallen, was auch verständlich ist, zumal bei widrigen Meeresbedingungen Kajakfahrer und Kanuten hier am regulierten Kanal des Flusses trainieren.

Am Ende der Bootsanlegestellen fällt mir gleich die tolle Graffitikunst an den Betonwänden auf, die aufgrund ihrer satten Farben perfekt in diese von Sonne verwöhnte Region passt. Alle paar hundert Meter passiert man eine Brücke und sieht links eine Gewerbezone sowie rechts Wohngebiet vorbeiziehen. Wie generell in und um Koper, fällt einem gleich die Sauberkeit und die Gepflegtheit auf, welche zweifelsfrei zur Beliebtheit dieser Hafenstadt beitragen.

Die Strecke führt weitestgehend stur geradeaus und macht ab und zu einen leichten Schlenker. Weil es entlang der Ufer immer etwas anderes zu entdecken gibt, bleibt die Monotonie zum Glück auf der Strecke. Nach ca. 1,7 km wird das Ambiente plötzlich ländlicher, denn hinter den ufersäumenden Grünstreifen beginnen sich Gärten, wild wachsende Wiesen, Weinreben und Obstbäume zu erstrecken.

Von der Seite fließen immer wieder kleine Bäche ein, während ein einsamer Fischer zufrieden am Ufer sitzt. Ihn kann ich am zehn Meter breiten Flusskanal gut umfahren. Wenig später erreiche ich eine kleine Links-Rechs-Schikane und vermute schon, dass der schiffbare Teil des Badaševica bald endet. Kaum haben meine Synapsen diesen Gedanken verarbeitet, stehe ich auch schon vor einem kleinen Wasserfall, der den Umkehrpunkt meiner Reise darstellt und mir gleichzeitig eine Gelegenheit gibt, in der Natur kurz zu pausieren.

Das Wasserrauschen hat, gepaart mit dem Vogelgezwitscher, beinahe meditative Wirkung und lässt vergessen, dass über dem steilen Ufer zu meiner Rechten dennoch Wohnhäuser stehen. Obwohl es jetzt in Fließrichtung wieder zurück zum Meer geht, spüre ich den Schub des Wasserfalls kaum. Als ich wieder an den Obstbäumen vorbeikomme, bedient sich gerade eine Familie an einem Kirschbaum. Ich äußere meine Verwunderung darüber, dass die Früchte schon reif sind und so kommen wir ins Gespräch. Die Kinder pflücken mir gleich eine handvoll saftig roter Kirschen und bringen sie mir entgegen.

Schnell steig ich vom Board ab und auf das grasige Ufer, um ihnen entgegen zu eilen. Tatsächlich sind etliche Früchte bereits Ende Mai reif und ich genieße die slowenischen Biovitaminbomben. Gastfreundschaft wird übrigens in der gesamten Region in großen Lettern geschrieben, was wahrscheinlich auch dem offenherzigen Temperament der Menschen hier am Meer geschuldet ist.

Jeder Paddelzug schiebt men SUP wieder der See entgegen und merke gar nicht wie schnell die Zeit doch vergeht. Irgendwo entlang der Bootsanlegestellen wird sich dann wohl das Flusswasser mit dem Meereswasser vermischen, ich überprüfe das aber nicht weiter. Angeblich soll der Kanal des Badaševica nicht gerade Trinkwasserqualität haben, weshalb ich meinen sonst für Lagunen und meeresmündende Flüsse üblichen Wassergeschmackstest unterlasse.

Dennoch hat diese kleine Tour durch Kopers Hinterland einen guten Geschmack und einen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen. Ist man länger in der Gegend, kann man an diesem Fluss sozusagen eine leichte Warm-UP-Tour absolvieren, bevor es dann raus ans Meer geht.

Alternativen: Hat man nach dieser Tour noch nicht genug gehabt, paddelt man einfach unter der Fußgängerbrücke durch in die Bucht von Koper. Von hier aus geht es rechts weg binnen weniger Minuten ins Stadtzentrum. Oder man paddelt nach links in die Richtung der nächsten Stadt – Izola.

Anspruch

1

Einkehr

1

Länge

5 km

Dauer

1 – 1,5 Stunden

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